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Die Kundschafter

Die Kundschafter

Titel: Die Kundschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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dafür.«
    »Aber ...«
    »Maris.« Quennto hob die Hand, um ihr zu bedeuten, dass sie schweigen solle. »Das ist nicht unser Problem. Hast du mich verstanden? Es ist nicht unser Problem. Wenn die Jedi in die Unbekannten Regionen fliegen wollen, dann ist es ihre Sache, sich zu schützen. Und unsere Sache besteht darin herauszufinden, wie wir von hier verschwinden können. Immer vorausgesetzt, du kannst dich lange genug von so viel Edelmut und Kultiviertheit losreißen.«
    »Das ist ungerecht«, protestierte Maris mit kaltem Blick, obwohl ihre Wangen ein wenig rosig geworden waren.
    »Wie du willst.« Quennto wandte sich wieder an Car'das. »Du bist dieser Tage sein Vertrauter, Junge. Glaubst du, du kannst ihn dazu überreden, uns die Vagaari-Beute zu geben, die sein Bruder weggeschlossen hat?« Er wies mit dem Daumen auf Maris. »Oder soll ich Maris bitten, das zu tun?«
    »Rak ...«, begann Maris, »Ich glaube nicht, dass Überredungskunst uns helfen wird«, warf Car'das rasch ein. Die Spannungen zwischen Quennto und Maris näherten sich wieder dem roten Bereich. »Er kann uns das Zeug nicht geben, ehe sowohl sein Bruder als auch Admiral Ar'alani zustimmen.«
    »Und wie kriegen wir Ar'alani hierher zurück?«, fragte Maris.
    »Das brauchen wir nicht«, sagte Car'das grimmig und warf einen Blick auf seinen Chrono. »Tatsächlich heißt Thrawn sie wahrscheinlich gerade willkommen.«
    »Gut so.« Quennto war gleich besserer Laune. »Dann werden wir unsere Anhörung und unsere Ware bekommen und hier verschwinden können.«
    »Das glaube ich nicht«, widersprach Car'das. »Sie ist hier, um zu entscheiden, ob Thrawn sein Kommando verlieren soll oder nicht.«
    Einen Augenblick schwiegen die beiden anderen verblüfft. »Das ist doch verrückt«, sagte Maris schließlich. »Er ist ein guter Kommandant. Er ist ein guter Mann.«
    »Und seit wann ist so etwas wichtig?«, murmelte Quennto. »O Mann! Und sie hatte schon gleich am Anfang etwas dagegen, uns das Vagaari-Zeug zu geben. Das ist nicht gut.«
    »Kannst du mal eine Minute lang die Beute vergessen?«, fragte Maris verärgert. »Es geht hier um Thrawns Leben und seine gesamte Laufbahn.«
    »Nein, ich werde die Beute nicht vergessen«, widersprach Quennto. »Falls du das vergessen hast, mein Schatz, wir sind bereits zweieinhalb Monate überfällig, Drixo ihre Felle und Feueredelsteine zu bringen. Das Einzige, was uns am Leben erhalten wird, wenn wir schließlich bei ihr auftauchen, werden ein paar zusätzliche Dinge sein, mit denen wir sie beschwichtigen können.«
    Maris verzog das Gesicht. »Ich weiß«, murmelte sie.
    »Was machen wir also?«, fragte Car'das.
    »Ich weiß, was du machen wirst - du wirst sie überreden, es uns zu geben«, sagte Quennto. »Und frag mich nicht wie«, fügte er hinzu, als Car'das den Mund öffnete. »Bettle, überzeuge, bestich - was immer nötig ist.«
    »Ja, du bist der Einzige, der dazu in der Lage ist«, stimmte Maris Quennto nüchtern zu. »Wann immer Rak oder selbst ich unsere Zimmer verlassen, folgt uns eine Eskorte.«
    Car'das seufzte. »Ich werde tun, was ich kann.«
    »Und vergiss nicht, dass wir nur wenig Zeit haben«, mahnte Quennto. »Im Augenblick steht Thrawn zumindest halbwegs auf unserer Seite. Wenn sie ihn rausschmeißen, haben wir nicht mal mehr das.«
    Car'das fragte sich einen Moment, was sie wohl sagen würden, wenn er ihnen erzählte, dass Thrawn sie alle drei öffentlich der Spionage bezichtigt hatte. Aber es hatte keinen Sinn, sie noch nervöser zu machen. »Ich werde tun, was ich kann«, wiederholte er, dann stand er auf. »Bis später.«
    Er verließ ihre Räume und ging den Flur entlang. Ar'alanis Empfangszeremonie war vermutlich schon über die Bühne, aber sie und Thrawn unterhielten sich vielleicht noch miteinander. Wahrscheinlich sprachen sie über die Dinge, die Thrawn vorgeworfen wurden. Er hielt die Admiralin nicht für eine Person, die mehr Zeit als nötig mit Zeremonien und Höflichkeiten verschwendete. Vielleicht konnte er einem von Thrawns Offizieren sagen, dass er den Commander so schnell wie möglich sehen wollte.
    »Sie dürfen sich also tatsächlich frei auf der Basis bewegen.«
    Car'das drehte sich um. Thrass kam hinter ihm den Flur entlang, und man sah ihm nicht an, was hinter seinen glühenden Augen vorging.
    »Syndic Mitth'ras'safis«, grüßte ihn Car'das und bemühte sich, sein Hirn wieder einzuschalten. »Verzeihen Sie meine Überraschung - ich dachte, Sie wären bei Ihrem Bruder und der

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