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Die Kundschafter

Die Kundschafter

Titel: Die Kundschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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die Manövriersysteme werden ausreichen, um uns in Position zu bringen, damit wir vor dem Aufprall wenigstens noch ein bisschen langsamer werden.«
    Die Analyse erschien auf dem Display. »Der Computer ist ebenfalls dieser Ansicht«, bestätigte sie und schaute auf den dunklen Planetoiden hinab, der sich unter ihnen drehte, während sie angestrengt nachdachte. »Also gut, wir sind hier in D eins, die Delta-Zwölf befindet sich in D drei, und die restlichen Überlebenden sind im Kern. Wenn wir wollen, dass D drei oben landet, müssen wir das Schiff um seine eigene Achse drehen und D sechs nach unten bringen. Dieser Dreadnaught wird als erster aufprallen, am schlimmsten beschädigt werden und uns hoffentlich genug verlangsamen, dass der Schaden an den anderen Schiffen minimal sein wird, wenn wir uns in den Kies bohren.«
    »Trifft das auch auf diesen Dreadnaught zu?«, fragte Thrass spitz.
    Lorana zog eine Grimasse. »Ich weiß, ich weiß, aber uns bleibt nichts anderes übrig. Der Hangar von D drei muss über der Oberfläche bleiben, wenn wir die Delta-Zwölf rausbringen wollen. Also drehen wir D sechs nach unten, wie ich gesagt habe, dann schaffen wir die Leute aus dem Kern zu ...«
    »Hallo?«, erklang plötzlich eine Stimme aus den Brückenlautsprechern. »Jedi Jinzler? Seid Ihr irgendwo da oben? Hier spricht Chas Uliar. Wir hatten genug vom Warten, also sind wir alle nach D vier gegangen. Jinzler?«
    Einen Moment lang starrten sich Lorana und Thrass entsetzt an. Dann riss sich die Jedi aus ihrer Lähmung und eilte zur Komstation. »Hier spricht Lorana Jinzler!«, rief sie erschrocken. »Uliar, bringen Sie sofort alle wieder in den Kern! Hören Sie mich? Bringen Sie alle in ... «
    »Jinzler, seid Ihr da?«, erklang Uliars Stimme erneut. »Jedi, wenn Ihr Euch absichtlich nicht meldet, werde ich wirklich böse.«
    »Uliar!«, rief Lorana noch einmal. »Uliar!«
    Aber sie erhielt keine Antwort. »Er kann Sie nicht hören«, sagte Thrass finster.
    »Das Kom sendet offenbar nicht.«
    Lorana drehte den Kopf, um zum Planetoiden hinzuschauen, und ihr Puls schlug heftig gegen die Schmerzen in ihrem Kopf. D vier. Warum musste er ausgerechnet nach D vier gehen?
    Weil dieser Dreadnaught der nächste zur Jedi-Schule war, in der sie die Menschen zurückgelassen hatte. Und jetzt wanderten dort unten siebenundfünfzig Leute umher und hatten keine Ahnung, was auf sie zukam.
    Thrass beobachtete sie mit angespannter Miene. »Es geht nicht anders«, sagte sie leise. »Wir müssen das Schiff so drehen, dass D vier nach oben kommt.«
    Er zuckte nicht einmal mit der Wimper. Zweifellos hatte er diesen Schluss schon selbst gezogen. »Was D eins — dieses Schiff hier - ganz nach unten bringen wird.«
    Wo es der vollen Wucht ihrer Bruchlandung ausgesetzt sein würde.
    »Es geht nicht anders«, sagte Lorana noch einmal. »Und es ist nur eine Theorie, dass der unterste Dreadnaught überhaupt genug vom Aufprall abfangen wird, dass die anderen intakt bleiben. Es könnte durchaus sein, dass alle aufgerissen werden und Druck verlieren. Wir müssen versuchen, D vier so gut wie möglich von den Steinen fernzuhalten.«
    »Ich verstehe.« Thrass zögerte. »Es ist immer noch genug Zeit, dass Sie gehen können. Sie könnten zumindest zum Kern gelangen, bevor wir aufprallen, vielleicht sogar bis ganz nach D vier.«
    Lorana schüttelte den Kopf. »Sie können die Landung nicht allein vornehmen«, erinnerte sie ihn. »Aber ich könnte das, und Sie könnten gehen.«
    »Und wer würde die verbliebenen Systeme davon abhalten, sich selbst zu zerstören, während Sie mir einen Weg durch die Masten räumen?«, erwiderte Thrass. »Nein, Jedi Jinzler. Es sieht so aus, als würden wir beide unser Leben für Ihre Leute geben.«
    Lorana konnte vor Tränen kaum mehr etwas sehen. In den schwarzen Schluchten ihres Geistes fragte sie sich, wieso es für sie so wichtig gewesen war, Car'das mit dieser Botschaft für ihren Bruder nach Hause zu schicken. Jetzt wusste sie, dass dabei die Macht am Werk gewesen sein musste.
    »Das hier ist wohl kaum das zeitweilige Zuhause, das ich mir für sie vorgestellt hatte«, fuhr Thrass fort, als redete er mit sich selbst. »Und es wird wahrscheinlich für längere Zeit genügen müssen, als ich gehofft hatte.«
    »Ihre Leute werden eines Tages hierherkommen«, versicherte Lorana und fragte sich, warum sie so etwas sagte. Wunschdenken? Oder hatte die Macht ihr den Gedanken eingegeben? »Bis dahin haben sie genug Lebensmittel und

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