Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Kundschafter

Die Kundschafter

Titel: Die Kundschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
»Machen Sie sich nicht lächerlich, Vizelord«, sagte er, holte den Blaster hervor, lehnte sich zur Seite und legte die Waffe auf einen leeren Stuhl zwischen sich und Mitth'raw'nuruodo. »Ich würde eher tausend Jahre altes Kristall zerbrechen, als einen solchen Mann zu töten.«
    Mitth'raw'nuruodo nickte, während es in seinen Augen blitzte. »Also habe ich mich nicht geirrt, was Sie betraf.«
    »Zumindest am Ende«, gab Doriana zu. »Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Sie sich häufig irren.«
    »Dann wird das hier Ihr letzter Fehler sein«, zischte Kav, schlug auf eine Armlehne seines Schreibtischstuhls und öffnete damit ein Geheimfach. Mit einer einzigen glatten Bewegung holte er einen weiteren kleinen Blaster daraus hervor, richtete ihn auf Mitth'raw'nuruodo und schoss.
    Der Schuss erreichte den Chiss nie. Stattdessen traf er die kaum sichtbare Schicht, die plötzlich zwischen ihnen erschienen war, und flog dann direkt zurück in Kavs Oberkörper.
    Der Neimoidianer hatte gerade noch genug Zeit, verblüfft dreinzuschauen, bevor er auf den Schreibtisch sackte.
    Und erst als Doriana seinen verblüfften Blick von Kavs Leiche zu der nebelhaften Schicht richtete, die den Schreibtisch umgab, erkannte er ihre Form und Farbe.
    Er schaute durch den Rand des Schilds zu Mitth'raw'nuruodo. »Das war aber immer noch ziemlich riskant, oder?«, fragte er mit bemühter Lässigkeit.
    »Eigentlich nicht«, versicherte ihm der Commander. »Es war recht einfach, den Schildgenerator von einem der Droidekas zu entfernen, die Sie mir geliefert haben. Ich sagte ja bereits, dass wir über einige Erfahrung mit der Umkehrung der Polarität bei solchen Geräten verfügen.« Er machte eine Geste. »Und es ließ sich leicht vorhersehen, dass sich Vizelord Kav auf den Stuhl hinter dem Schreibtisch setzen würde.«
    »Ich meinte das Risiko, das Sie mit mir eingegangen sind«, sagte Doriana. »Der Schild hätte meinen Schuss nicht blockiert.«
    »Nein«, stimmte Mitth'raw'nuruodo zu. »Aber ich war mir sicher, dass Sie jemand sind, dem ich trauen kann.«
    Doriana sah ihn stirnrunzelnd an. »Warum das denn?«
    Einen Moment lang schwieg der Chiss. Dann beugte er sich vor und griff nach dem Blaster, den Doriana auf den Stuhl gelegt hatte. »Sie und Ihr Meister, Darth Sidious, haben mir von einem Volk erzählt, das Sie die Far Outsiders nennen und das sich am Rand der Galaxis sammelt«, sagte er und drehte die Waffe hin und her. »Haben Sie diese Wesen jemals selbst gesehen?«
    »Soweit ich weiß, haben wir das nicht«, gab Doriana zu.
    »Das dachte ich mir«, sagte Mitth'raw'nuruodo plötzlich eindringlich. »Aber wir haben sie gesehen.«
    Doriana überlief es eiskalt. »Wo?«
    »Am äußersten Ende unseres Reichs«, sagte Mitth'raw'nuruodo mit finsterer Stimme. »Es war nur ein kleiner Spähtrupp, aber sie haben mit gewaltiger Wildheit gekämpft, bevor sie schließlich vertrieben wurden.«
    »Wie viele Schiffe waren es?«, fragte Doriana, und seine Gedanken überschlugen sich. Darth Sidious war versessen auf diese Art von Informationen. Genug davon würden ihn vielleicht sogar veranlassen, Doriana den Verlust der Kampfgruppe der Handelsföderation zu verzeihen. »Welche Waffen haben sie? Verfügen Sie über irgendwelche Daten von den Kämpfen?«
    »Einige«, sagte Mitth'raw'nuruodo. »Admiral Ar'alani befehligte die Streitmacht, die sie schließlich vertrieben hat. Deshalb erschien sie auch persönlich, um sich Car'das und seine Begleiter anzusehen. Wir fragten uns, ob die Republik, von der sie sprachen, mit diesen Eindringlingen verbündet sein könnte.«
    »Und deshalb hat sie auch ein Auge zugedrückt hinsichtlich Ihres Verhaltens gegenüber den Vagaari«, sagte Doriana, als ein letzter Teil dieses Rätsels schließlich klar wurde. »Ein Zweifrontenkrieg wäre zweifellos unangenehm.«
    »Stimmt«, sagte Mitth'raw'nuruodo, und Doriana glaubte, so etwas wie Anerkennung über seine schnelle Auffassungsgabe heraushören zu können. »Ich habe mich mit meinen Taten in Gegensatz zur offiziellen Politik der Chiss gebracht, aber sie wusste ebenso gut wie ich, dass wir uns so schnell und effektiv wie möglich um die Vagaari kümmern mussten. Ich werde mit ihr sprechen; wenn sie einverstanden ist, werde ich Ihnen Kopien der Informationen geben können, die Sie wünschen.«
    »Danke«, sagte Doriana. »Sie haben einen Augenblick zuvor von Vertrauen zwischen uns gesprochen. Woran genau dachten Sie da?«
    »Im Augenblick an gar nichts«, sagte

Weitere Kostenlose Bücher