Die Kunst, anders zu leben
kann. Und kurzfristig gesehen muss ich natürlich die nötigen Maßnahmen dazu ergreifen, damit das auch klappt, aber ich erlege mir dabei keinen allzu strengen Plan auf und nehme mir auch die Freiheit, ab und zu einmal etwas an meiner Vorgehensweise zu ändern, wenn ich Lust dazu habe. Mit anderen Worten: Ich schaffe mir ein sinnvolles, aber flexibles Umfeld für die Erreichung meiner Ziele.
Natürlich gibt es auch Menschen, die sagen, dass sie sich nicht gerne Ziele setzen, sondern lieber alles so nehmen, wie es kommt. Diesen Leuten rate ich: »Versucht doch trotzdem einmal, euch ein Ziel vorzunehmen.« Ich denke, dass es Ihnen gefallen wird, zu sehen, wie viel Sie schaffen können, wenn Sie sich wirklich darum bemühen. Aber Sie brauchen deshalb nicht unflexibel zu werden oder auf die ungeplanten Glücksmomente in Ihrem Leben zu verzichten. Ganz im Gegenteil: Wenn Sie auf die Ziele hinarbeiten, die Ihnen wirklich wichtig sind, werden Sie mehr Zeit für spontane Aktivitäten und mehr Energie für die Dinge haben, die Ihnen Spaß machen.
Sie und der Rest der Welt
Solange das, was Sie sich wünschen, anderen Menschen nicht schadet, brauchen Sie sich bei niemandem dafür zu entschuldigen, dass Sie Ihre eigenen Träume und großen Ideen verfolgen. Diese Träume und Ideen gehören Ihnen ganz allein – und zwar aus gutem Grund. Doch sobald Sie ein bisschen darüber nachgedacht haben, was Sie vom Leben erwarten, werden Sie wahrscheinlich ganz von selbst den Wunsch verspüren, sich auch zu überlegen, wie Sie die Welt verbessern können. Denn Sie können zwar fast alles tun, was Sie wollen, doch am Ende werden Sie mit einem Leben, das sich nur um Ihr eigenes Ich dreht, wahrscheinlich doch nicht zufrieden sein.
Diese Idee wird uns häufig nur als eine Art »Nachtrag« vermittelt. Ich habe schon an vielen Seminaren zum Thema »Wie werde ich ein erfolgreicher Unternehmer?« teilgenommen. Die meisten dieser Vorträge sind nach dem gleichen Muster aufgebaut: Im Rahmen einer einstündigen Präsentation lässt der Referent sich 55 Minuten lang über die Frage aus, wie man reich wird. Und in den letzten fünf Minuten ermahnt er seine Zuhörer dann, »der Welt auch etwas zurückzugeben«, sobald sie es geschafft haben.
»Denn darum geht es letzten Endes im Leben«, sagt der Referent an diesem Punkt seines Vortrags manchmal, während auf der Leinwand Fotos von seiner letzten Reise zu einem Waisenhaus am anderen Ende der Welt erscheinen. Diese plötzliche Kehrtwende nach einem langen Referat darüber, wie man möglichst viel Geld scheffelt, bezeichne ich insgeheim als den »Hoppla!«-Moment – jenen Augenblick, in dem dem Referenten zwangsläufig die Einsicht kommt, dass es im Leben vielleicht doch nicht nur darum geht, was er den Zuhörern im Hauptteil seines Vortrags erzählt hat.
Um einem solchen »Hoppla!«-Moment in Ihrer eigenen Lebensplanung vorzubeugen, sollten Sie lieber von Anfang an ernsthaft darüber nachdenken, welchen Beitrag Sie dazu leisten möchten, die Welt zu verändern. Dabei können Ihnen folgende Fragen helfen:
Welche Bedürfnisse anderer Menschen können Sie erfüllen?
Wer betrachtet Sie als Führungsperson?
Was stört Sie an der Welt?
Wie können Sie etwas verbessern?
Worin besteht das ganz Besondere, Einmalige, das Sie der Welt zu bieten haben?
Sie brauchen nicht auf den »großen Einfall« zu warten, um einen positiven Beitrag zum Leben Ihrer Mitmenschen leisten zu können. Wenn Ihnen an irgendeinem Tag einmal nichts Besonderes einfällt, was Sie tun könnten, dann investieren Sie wenigstens ein bisschen Zeit dafür, jemandem zu helfen. Und betrachten Sie das nicht einfach nur als »Nachtrag« in Ihrem Leben. Sie können sich konsequent auf die Erfüllung Ihrer Wünsche und Ziele konzentrieren und dabei doch gleichzeitig Ihrer Berufung folgen, etwas in der Welt zu bewirken – fangen Sie gleich heute damit an.
Prinzipien für ein unkonventionelles Leben
Wenn Sie es schaffen, diese beiden Dinge miteinander zu vereinbaren (das zu erreichen, was Sie sich vom Leben wünschen, und Ihren Mitmenschen dabei gleichzeitig auch noch auf Ihre ganz besondere, einmalige Art und Weise zu helfen), bezeichne ich das als »Weltherrschaft«: Dann führen Sie ein Leben voller Abenteuer und bemühen sich gleichzeitig, der Welt ein Vermächtnis zu hinterlassen, welches das Leben Ihrer Mitmenschen drastisch verändern wird. Es gibt keinen Grund, sich mit etwas Geringerem zufriedenzugeben.
Folgende Prinzipien können
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