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Die Kunst, anders zu leben

Die Kunst, anders zu leben

Titel: Die Kunst, anders zu leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Guillebeau
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Ihnen dabei helfen, die Ziele auf Ihrer Lebensliste zu erreichen und dabei gleichzeitig auch noch die Welt zu verbessern:
    Es gibt fast immer mehrere Möglichkeiten, ein Ziel zu erreichen. Wenn Ihr Erwachsenendasein an der Universität oder an irgendeiner weiterführenden Schule beginnt, werden Sie rasch lernen, welche Verhaltensmuster von Ihnen erwartet werden: Sie müssen in jedem Semester eine bestimmte Anzahl an Kursen oder Seminaren belegen, und irgendwann müssen Sie sich für einen Schwerpunkt entscheiden. Ihr Weg ist also mehr oder weniger vorgezeichnet – er beginnt bei irgendwelchen Grundkursen und endet ein paar Jahre später mit einer Abschlussfeier.
    Als Nächstes treten Sie Ihre erste »richtige Stellung« an. Normalerweise fängt man erst einmal ganz unten auf der Hierarchieleiter an. Dann steigt man zu einer mittleren Position auf – eine Ebene, auf der die meisten Menschen den größten Teil ihrer beruflichen Karriere verbringen. Manche Leute arbeiten sich auch bis zu gehobenen Positionen empor (zum Beispiel als Geschäftspartner, leitender Angestellter oder Lehrstuhlinhaber); doch das schafft man normalerweise erst, nachdem man lange Zeit auf der mittleren Ebene verbracht hat. Natürlich variieren die beruflichen Positionen und die daran geknüpften Anforderungen von Branche zu Branche, doch das Grundmuster sieht überall mehr oder weniger gleich aus: Lehrling – Berufsanfänger – mittlere Ebene – leitender Angestellter.
    In jedem Stadium dieses langwierigen Prozesses gibt es normalerweise eine Alternative oder Abkürzung, durch die Sie viele Schritte überspringen können, mit denen andere Leute Jahre oder gar Jahrzehnte ihres Lebens zubringen. Diese Alternative (die ich in diesem Buch als »unkonventionellen Weg« bezeichne) ist nicht nur effizienter, sondern oft auch effektiver.
    Wenn Sie vor der Wahl zwischen Fülle und Mangel stehen, entscheiden Sie sich für das Prinzip der Fülle. Mangel ist für die meisten von uns der Standardbetriebsmodus. Es ist schwierig, diese Gewohnheit zu überwinden, aber es lohnt sich fast immer. Mangel bedeutet, dass man seine Ressourcen hortet; Fülle bedeutet, dass man sie mit anderen Menschen teilt. Darauf werden wir in Kapitel 9 noch näher eingehen, doch im Grunde lässt sich dieses Prinzip auf einen ganz einfachen Nenner bringen: Wer sich für Fülle entscheidet, der weigert sich, die Welt als Nullsummenspiel zu betrachten. Das heißt, es muss niemand anderes verlieren, damit Sie gewinnen können (und umgekehrt).
    Wenn Sie unsicher sind, ob Sie einer Sache oder Person einen Vertrauensvorschuss geben sollen oder nicht, entscheiden Sie sich dafür, Vertrauen zu haben. Was Sie versäumt haben, werden Sie mit Sicherheit viel mehr bereuen als das, was Sie getan haben, also probieren Sie ruhig öfter einmal etwas Neues aus! Dann brauchen Sie sich auch keine Sorgen darüber zu machen, in die Burn-out-Falle zu geraten – denn wie kann man ausbrennen, wenn man etwas tut, wofür man sich begeistert? (Wenn Sie sich schon unbedingt über irgendetwas Sorgen machen müssen, dann lieber darüber, dass Sie es später bereuen könnten, von einer Entscheidung, die Sie eigentlich treffen wollten, aus Angst Abstand genommen zu haben.)
    Für ein unkonventionelles Leben braucht man nicht unbedingt Intelligenz, aber Entschlossenheit. Um die Weltherrschaft zu übernehmen (oder das zu tun, was Sie möchten), müssen Sie nicht übermäßig intelligent sein. Hohe Intelligenz kann manchmal sogar eher ein Hindernis sein, denn intelligente Menschen haben ein Talent dafür, einfache Dinge kompliziert zu machen. Sie werden allerdings schon eine Menge Entschlossenheit dazu brauchen. Denn wir leben nun einmal in einer konventionellen Welt; daher kann es erstaunlich schwierig sein, einfach das zu tun, was man möchte. Wenn Sie Angst davor haben, Opfer zu bringen, oder nicht in der Lage sind, konsequent an etwas festzuhalten, woran Sie glauben, wird die Versuchung, mittendrin aufzugeben, möglicherweise ziemlich groß sein.
    Sie können zwar unbegrenzte Träume und Ziele haben, aber keine unbegrenzten Prioritäten setzen. Fast immer, wenn ich meine Koffer packe, um in ein anderes Land zu reisen, erzählt mir irgendjemand, wie gern er das Gleiche tun würde. Das hört sich normalerweise so an: »Ist ja toll! Ich wünschte, ich könnte das auch machen.«
    Und genau das ist der Punkt: Natürlich ist mir klar, dass es eine Menge Menschen gibt, die es sich nicht leisten können, in der

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