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Die Kunst, anders zu leben

Die Kunst, anders zu leben

Titel: Die Kunst, anders zu leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Guillebeau
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Fünfjahresliste vom zeitlichen Rahmen her überschaubarer geworden sein und gehören daher jetzt vielleicht schon auf Ihre Einjahresliste.
    Lebensziele: Diese Liste sollten Sie ebenfalls einmal pro Jahr überarbeiten. Sie enthält alles, was Sie gerne tun möchten, wofür Sie aber entweder noch keinen festen Termin haben oder dessen Erreichung lange dauern wird.
    Achten Sie unbedingt darauf, sich ein paar wirklich große Lebensziele zu setzen! Das Interessante an großen Zielen ist nämlich, dass sie sich oft viel leichter erreichen lassen, als man ursprünglich erwartet hatte, sobald man sich dazu aufrafft, sie ernstlich in sein Leben einzuplanen. Denn wir neigen dazu, das, was wir an einem einzigen Tag schaffen können, zu überschätzen, und das, was wir über einen längeren Zeitraum hinweg erreichen können, zu unterschätzen.
    3. LASSEN SIE SPIELRAUM FÜR SPONTANE IDEEN UND UNVERHOFFTE GLÜCKSMOMENTE
    Bei mir laufen immer viele verschiedene Projekte gleichzeitig, und ich genieße es, sie alle zu überwachen wie ein Dompteur. Wenn ich nicht mit mehreren Dingen gleichzeitig beschäftigt bin, fühle ich mich nicht wohl. Aber ich will nebenbei trotzdem immer noch genügend Zeit haben, auch spontane Ideen umzusetzen. Auf dieses Thema werden wir später noch zu sprechen kommen; vorläufig will ich damit nur sagen, dass viele Leute darüber staunen, »was ich alles schaffen kann«.
    Wahrscheinlich hat jeder, der gut organisiert ist, sein eigenes Erfolgsrezept dafür. Trotzdem will ich Ihnen ein Geheimnis verraten, das für viele Organisationsgenies gilt: Wir sind gar nicht so superdiszipliniert, wie Sie glauben. Wirklich nicht. Wir haben einfach nur eine Struktur für unsere Arbeit geschaffen, die uns die Möglichkeit gibt, zu improvisieren. Wir nehmen unsere Ziele durchaus ernst und arbeiten hart daran, sie zu erreichen; doch wenn sich daraus eine gewisse Disziplin ergibt, ist sie normalerweise darauf zurückzuführen, dass wir von Anfang an eine gute Arbeitsstruktur etabliert haben.
    EIN PAAR VORSCHLÄGE
(WAS IST IN / WAS IST OUT?)
Nichts liegt mir ferner, als Ihnen vorschreiben zu wollen, was für Ziele Sie sich setzen sollten. Schließlich ist es Ihr Leben, und nur Sie allein stellen die Spielregeln dafür auf. Doch Prinzipien können ein guter Ausgangspunkt sein. Hier ein paar Anregungen dafür:
    In
Nehmen Sie sich für die Menschen, die Sie lieben, so viel Zeit, wie Sie möchten.
Nehmen Sie sich zum Denken oder Planen so viel Zeit, wie Sie brauchen.
Arbeit, die Spaß macht, Ihnen Erfüllung bringt und eine Herausforderung für Sie ist
Eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit (darauf werde ich in Kapitel 8 noch näher eingehen)
Ein paar »abenteuerliche« Ziele, zum Beispiel eine Kilimandscharo-Besteigung oder eine Trekking-Tour durch Nepal
Ein paar Ziele, die sich aufs Reisen beziehen, je nach Ihren persönlichen Präferenzen (nähere Informationen und Ideen zu diesem Thema finden Sie in Kapitel 10)
Irgendetwas, was andere Leute »nicht verstehen«, was Ihnen aber absolut sinnvoll erscheint
    Out
Dramatische Szenen und Leute, die dauernd herumjammern
Reine Routinearbeit; überhaupt jede Tätigkeit, die letzten Endes keinen Wert hat
Termin- und Arbeitspläne, die Ihnen von anderen Leuten diktiert werden
Unnötige Verpflichtungen oder Dinge, die Sie nur tun, weil Sie sonst ein schlechtes Gewissen hätten
    Gerade an den Tagen, für die ich nicht viele konkrete Pläne gemacht hatte, erlebte ich einige meiner beglückendsten Erfahrungen. Ich habe schon in vielen Weltstädten lange Dauerläufe gemacht, ohne einen Stadtplan dabeizuhaben oder die Landessprache zu kennen. Ich habe mir Sonnenuntergänge in Sambia oder auf den Färöern angeschaut, ohne dort auch nur das Geringste zu tun zu haben. Und fast immer, wenn ich so etwas erlebe, sage ich mir: »Toll. Das Leben ist schön. Ich bin so dankbar dafür, dass ich auf der Welt bin.«
    Solche unvorhergesehenen Glücksmomente müssen nicht unbedingt immer etwas Außergewöhnliches sein. Ich genieße es auch, zu Hause hin und wieder einfach so lange zu schlafen, wie ich will, mich nachmittags in ein Café zu setzen, mir die Zeit mit Videospielen zu vertreiben oder an einem bestimmten Tag aus einem spontanen Impuls heraus einfach einmal etwas ganz anderes zu tun als sonst.
    Man könnte es auch so formulieren: Langfristig gesehen möchte ich mich natürlich schon auf meine Ziele, auf die Schaffung meiner »Idealwelt« konzentrieren und anderen Menschen helfen, wo immer ich

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