Die Kunst, anders zu leben
zu ändern.
Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten; doch immer geht es dabei um die Prinzipien, die wir bereits im ersten Teil dieses Buches beleuchtet haben: ein selbstbestimmtes, unkonventionelles Leben zu führen, Ihre Ängste zu überwinden und gegen die herrschenden Konventionen anzukämpfen, indem Sie einfach die Spielregeln ändern.
OPTION NUMMER 1: EIN PLÄDOYER FÜR DIE SELB st STÄNDIGKEIT
Ich bin nicht der Meinung, dass unbedingt jeder Mensch Klein- oder Großunternehmer werden sollte; wie wir im nächsten Fallbeispiel sehen werden, kann man durchaus fest angestellt und trotzdem beruflich unabhängig sein. Doch sicherlich gibt es ziemlich viele Menschen, die sich nach »völliger Unabhängigkeit« sehnen, und die gibt es eben nur, wenn man den Sprung in die Selbstständigkeit wagt. Für mich und viele andere Leute ist Selbstständigkeit (auch wenn es vielleicht nur eine Teilzeit-Selbstständigkeit ist) der beste Weg, die Nabelschnur der Abhängigkeit zu durchtrennen.
Ich glaube auch, dass unsere Vorstellungen von Risiko und Unternehmertum stark davon geprägt sind, was wir in den Nachrichten hören. Wir hören ständig, wie viele Unternehmen scheitern, und vergessen darüber die vielen Geschäfte, die erfolgreich sind – oder die Tatsache, dass die meisten Unternehmer im Laufe ihrer beruflichen Karriere mehrere Geschäftsideen umsetzen.
Die Kluft zwischen Ignoranz und Wissen ist viel kleiner als die Kluft zwischen Wissen und Tun.
ANONYM
Wenn Sie sich danach sehnen, unabhängig zu sein, im welchem Bereich sollten Sie sich dann selbstständig machen? Idealerweise sollte Ihr Projekt »ortsunabhängig« sein, sodass Sie es von jedem Ort der Welt aus betreiben können. Das bedeutet nicht, dass Sie jetzt Ihre Sachen packen und nach Kigali ziehen sollen, aber es ist gut, sich die Möglichkeit offenzuhalten, in der Weltgeschichte herumzureisen. Die meisten Mikrounternehmen werden entweder ausschließlich per Internet betrieben oder sind zumindest hauptsächlich Online-Geschäfte mit einer nur minimalen Offline-Komponente. Das ist zwar nicht die einzige Möglichkeit, ein solches Unternehmen zu betreiben, aber es wird Ihnen das Leben und die Arbeit mit Sicherheit sehr erleichtern.
DAS 100- Euro -UNTERNEHMEN
Ebenso wie Sie nicht die Erlaubnis anderer Menschen benötigen, um Ihr eigenes Leben führen zu dürfen, brauchen Sie auch nicht viel Geld, um ein kleines Unternehmen zu gründen. Ich habe in den letzten zehn Jahren fünf verschiedene Unternehmen gestartet, und jedes davon hat mich weniger als 1000 Euro gekostet. Und noch bevor ich die ersten 100 Euro dafür ausgegeben hatte, wusste ich schon ziemlich genau, ob dieses Unternehmen erfolgreich sein würde oder nicht.
Natürlich bin ich von keiner dieser Geschäftsideen steinreich geworden. Aber das war ja auch nicht meine Absicht – mein Ziel bestand lediglich darin, finanziell über die Runden zu kommen, damit ich mir keinen Job suchen musste, und an diesem Kriterium gemessen, war jedes meiner fünf Unternehmen erfolgreich.
Und ich stehe mit dieser positiven Erfahrung keineswegs allein da. Vor Kurzem habe ich bekannt gegeben, dass ich Geschichten über neu gegründete 100-Euro-Unternehmen suche, die sich langfristig als erfolgreich und profitabel erwiesen haben. Hier nur ein paar der mehreren Hundert Geschichten, die mir daraufhin zugeschickt wurden:
Die Nachrichtensprecherin von Denver TV, der gekündigt wurde und die daraufhin ein Teilzeitunternehmen namens »Yoga bei der Arbeit« gründete, welches sie lediglich neun Euro für die Domain-Registrierung kostete. Nach einem halben Jahr verdiente sie damit bereits 2000 Euro im Monat.
Das Maurerunternehmen, dessen Gründer seine Anstellung in einem Autogeschäft verloren hatte. Er ging mit 18 Euro in der Tasche in einen Buchladen, um sich dort »irgendein Buch darüber zu kaufen, wie man sich selbstständig macht«, bestellte sich dann aber doch nur eine Tasse Kaffee und blätterte ein paar Ratgeberbücher durch. Nach einem anfangs steinigen Weg und einer schwierigen geschäftlichen Partnerschaft brachte ihm dieses Geschäft im dritten Jahr bereits über 150 000 Euro ein.
Das neu gegründete »50 Euro und eine Flasche Öl«-Unternehmen, das sich innerhalb von fünf Jahren zu einem Geschäft mit einem Umsatz von vier Millionen Euro entwickelte.
Das »RetroRazor«-Projekt, das in seinen Anfängen von einem Schlafzimmer in Seattle aus betrieben wurde, nachdem dem Unternehmensgründer auf einer Reise
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