Die Kunst, anders zu leben
nach Italien die Gillette-Rasierklingen ausgegangen waren (Kosten: 53,60 Euro für das Startinventar). Seit RetroRazor am Partnerprogramm von Amazon.com teilnimmt, sind die Umsätze rapide in die Höhe geschossen.
Nähere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt »Online-Informationen« am Ende dieses Buches.
Eigenschaften guter und schlechter Geschäftsideen
Gut
Schlecht
Generiert Produkte oder Ideen, die sich von selbst verkaufen
Tauscht Arbeitszeit gegen Geld ein
Von der aktuellen wirtschaftlichen Situation unabhängig
Von der aktuellen wirtschaftlichen Situation abhängig
Ortsunabhängig (kann von jedem beliebigen Ort aus betrieben werden)
An einem festen Ort ansässig
Flexible Arbeitszeiten, sodass der Inhaber frei entscheiden kann, wann er Zeit in sein Geschäft investieren möchte
Feste Arbeitszeiten, wie beispielsweise in einem Geschäft oder Dienstleistungsunternehmen, in dem die Kunden zu bestimmten Öffnungszeiten vorbeikommen können
Hohe Profitmargen und regelmäßiger Cashflow
Niedrige Profitmargen und unregelmäßiger Cashflow
Das geistige Eigentum gehört dem Geschäftsinhaber
Das geistige Eigentum gehört jemand anderem (normalerweise einem Franchisegeber)
Bitte beachten Sie, dass ein Geschäft nicht unbedingt alle »guten« Eigenschaften aufweisen muss und gar keine »schlechten« Eigenschaften besitzen darf. Doch je mehr »Pluspunkte« Ihre Geschäftsidee hat, umso eher werden Sie damit langfristig erfolgreich sein.
Da ich fast mein ganzes Erwachsenenleben lang selbstständig war, bin ich zugegebenermaßen voreingenommen: Ich ziehe das Unternehmerdasein vor und kann es mir gar nicht mehr richtig vorstellen, in einem konventionellen Job tätig zu sein. Vor Kurzem besuchte ich meine Bank, um ein neues Konto zu eröffnen. Der gesamte Vorgang dauerte 45 Minuten. Nachdem ich eine Viertelstunde lang dort gesessen hatte, wurde ich allmählich nervös. Ich begann ein Gespräch mit der Angestellten, die die Formalitäten der Kontoeröffnung für mich erledigte: »Tun Sie das eigentlich den ganzen Tag? Und was machen Sie, wenn gerade einmal niemand ein Konto eröffnen will?« Sie seufzte. »Nun ja, dann gibt es ... Recherchen zu erledigen. Und manchmal ... Verwaltungsarbeiten. Früher durften wir im Internet surfen, wenn in der Filiale nicht viel los war; aber das ist jetzt nicht mehr erlaubt.«
Mir persönlich ist meine Freiheit lieber als ein regelmäßiges Gehalt, ein »sicherer Job« oder irgendein anderer Vorteil des traditionellen Angestelltendaseins. Aber natürlich ist mir klar, dass nicht jede Arbeit so monoton ist wie die eines Kundenbetreuers in einer Bank. Deshalb muss ich fairerweise zugeben, dass Selbstständigkeit nicht Ihre einzige Option ist. Wir wollen nun ein paar andere Alternativen unter die Lupe nehmen.
OPTION NUMMER 2: DEFINIEREN SIE IHRE ARBEITSBEDINGUNGEN NEU
Allan Bacon, der sich selbst als »40-jährigen Durchschnittsmenschen« bezeichnet, hatte einen fantastischen Job: sichere Stellung, gutes Gehalt, zuverlässige Sondervergütungen und umfassende Sozialleistungen. Es gab nur ein Problem: Trotz all dieser Vorteile machten die Arbeitsbedingungen ihn wahnsinnig.
»Es war ungefähr so wie Tauchen ohne Schnorchel: Je mehr ich mich bemühte, vorwärtszukommen, umso stressiger wurde es und umso schlechter bekam ich Luft«, erinnert Allan sich. Um einen »Schnorchel« zu finden, ließ Allan sich auf eine Reihe von »Lebensexperimenten« ein, wie er es bezeichnet – kleine bis mittelgroße Unternehmungen, die ihm helfen sollten, sich innerlich auf eine größere Veränderung einzustimmen. Diese »Lebensexperimente« umfassten alles Mögliche, vom Besuch eines Kunstmuseums in der Mittagspause bis hin zu der Entscheidung, sich gewissermaßen selbst zu degradieren, indem er in seinem Betrieb eine untergeordnetere Position annahm, die seiner Einschätzung nach aber mehr Chancen bot.
Innerhalb eines Jahres hatte diese »untergeordnete« Position sich so ausgeweitet, dass Allan an seinem neuen Arbeitsplatz mehr Verantwortung trug und mehr Geld verdiente als in seinem vorherigen Job. Durch diesen Erfolg ermutigt, ließ er sich als Nächstes auf das Experiment einer vorübergehenden Übersiedelung nach Paris mit seiner Frau und seinen drei Töchtern ein. »Ich wollte, dass meine Kinder ein anderes Land kennenlernen, und zwar nicht einfach nur auf einem Kurztrip«, sagte er. »Außerdem interessierten mich auch noch verschiedene andere Fragen. Würden wir einander in einer
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