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Die Kunst, anders zu leben

Die Kunst, anders zu leben

Titel: Die Kunst, anders zu leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Guillebeau
Vom Netzwerk:
Stunden
(Manifest)
Anzahl der Leser
3
100 000+
Anzahl der Leute, die auf dem gleichen Level stehen wie ich
631 000 pro Jahr
weniger als 3000 (oder 22 Beiträger bei LifeRemix)
Anerkennung als Experte
bescheiden und sehr fachbezogen
große Leserschaft aus allen Gesellschaftsschichten
Spezialgebiet
Regierung und Entwicklungshilfe in Afrika
Leben, Arbeit und Reisen
Zeitaufwand für unproduktive Aufgaben
70 Prozent
10–20 Prozent
Ergebnisse
hübsches Blatt Papier
sehr aktive Leserschaft, Angebote für Referententätigkeiten, Nebenerwerb, Buchvertrag
Feedback von Lesern
»Gute Arbeit!« von drei Personen
Tausende positiver Kommentare aus der ganzen Welt
    Kosten. Für fünf Quartale an der Jackson School of International Studies der University of Washington habe ich ungefähr 25 000 Euro bezahlt. Und in dieser Summe sind die Bücher (200 Euro pro Quartal, bis ich lernte, das Fernleihsystem zu nutzen) und andere Dinge, die ich mir anschaffen musste, um meinen Magisterabschluss erwerben zu können (einen neuen Computer, Hunderte von Blättern Papier für Ausdrucke von Essays und Seminararbeiten, literweise Kaffee und so weiter) noch nicht eingerechnet. Schließlich machte ich meinen Abschluss ein Quartal »zu früh«, wodurch ich mir weitere 3000 Euro Studiengebühren für das letzte Frühjahrsquartal sparte. Um fair zu sein: Für meine 25 000 Euro durfte ich auch »kostenlos« mit dem Bus fahren, und die Universität übernahm meine Gebühren für das Fitnessstudio. Beide Angebote habe ich gerne genutzt.
    Für meine Webseite bezahlte ich 6,35 Euro pro Monat für das Hosting und begann mit einem kostenlosen WordPress-Theme, das ich mir herunterlud. Zwei befreundete Fotografen halfen mir an einem Vormittag mit einer Fotosession in Seattle – und wollten als Gegenleistung dafür freundlicherweise nur, dass ich sie zum Mittagessen einlud. Dann investierte ich drei Monate, um meine ersten Texte für die Webseite zu verfassen, damit ich schon einmal etwas in petto hatte für den Fall, dass ich später nicht mehr so oft zum Schreiben kommen sollte.
    Als meine Webseite nach und nach immer beliebter wurde, bezahlte ich mehr dafür, um das Design zu verbessern und ein paar neue Services hinzuzufügen (Video-Updates, Newsletter und so weiter). Doch dieses Geld investierte ich erst, nachdem ich mit meinem Projekt genügend Erfolg gehabt hatte, um einschätzen zu können, was diese Verbesserungen mir einbringen würden. Insgesamt habe ich im ersten Jahr für meine Aktivitäten im Internet ungefähr 5000 Euro bezahlt (etwas mehr als die Studiengebühren für ein Quartal), und diese Summe bekam ich rasch wieder herein.
    Zeitaufwand für das Schreiben wichtiger Texte. Der Zeitaufwand für das Schreiben und Überarbeiten meiner Haupttexte (einer 60-seitigen Magisterarbeit für mein Studium und eines 29-seitigen Manifests für meine Webseite) war ungefähr gleich groß. Für meine Magisterarbeit habe ich ungefähr zehn Stunden länger gebraucht, weil ich in letzter Minute noch ein paar Änderungen einarbeiten musste, die einer meiner Berater gewünscht hatte.
    Anzahl der Leser. Nach einem Zeitaufwand von über 40 Stunden wurde meine Magisterarbeit gerade einmal von drei Leuten gelesen. Ich hätte zwar die Möglichkeit gehabt, eine überarbeitete Version davon in einer wissenschaftlichen Zeitschrift zu veröffentlichen, doch auch da wäre die Leserschaft sehr klein und fachbezogen gewesen. Außerdem war ich zum Zeitpunkt meines Universitätsabschlusses bereits mit meiner neuen Webseite beschäftigt, sodass ich keine Zeit hatte, meine Magisterarbeit zur Veröffentlichung einzureichen.
    Zum Vergleich: In den ersten sechs Monaten nach der Veröffentlichung wurde mein Online-Manifest über 100 000-mal heruntergeladen, und zwar von Lesern aus über 120 Ländern. Heute – zwei Jahre später – wird es pro Tag immer noch von mindestens 50 bis 100 neuen Lesern downgeloadet, während meine Magisterarbeit (»Regierungsform und Stabilität in Liberia nach dem Konflikt«) immer noch irgendwo auf meinem alten Laptop abgespeichert ist und nie geöffnet wird.
    Feedback von meinen Lesern. Am Ende meiner Präsentation der Magisterarbeit wurde mir mitgeteilt, dass ich die Prüfung mit Auszeichnung bestanden hatte. Das hörte ich zwar gerne, aber ich bekam dieses Lob nur von drei Leuten, und ich glaube nicht, dass diese drei seit unserem Gespräch an jenem Tag noch sonderlich viel über meine Diplomarbeit nachgedacht haben. Selbst wenn meine Arbeit

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