Die Kunst des klugen Handelns: 52 Irrwege, die Sie besser anderen überlassen (German Edition)
25.02.2011.
Baumeister, Roy: »Ego Depletion and Self-Control Failure: An Energy Model of the Self’s Executive Function«. Self and Identity 1, 2002: 129–136.
Loewenstein, George; Read, Daniel; Baumeister, Roy: Time and Decision: Economic and Psychological Perspectives on Intertemporal Choice , Russell Sage Foundation 2003: 208.
Nach dem Gang durch den Supermarkt ist der Konsument entscheidungsmüde. Das nutzen Supermärkte aus und platzieren die Impulsprodukte (Kaugummi, Süßigkeiten) gleich neben der Kasse – am Schluss des Entscheidungsmarathons. Siehe dazu: Tierney, John: »Do You Suffer From Decision Fatigue?«, New York Times Magazine , 21.08.2011.
Berührungsdenkfehler (Contagion Bias)
Der Contagion Bias wird auch »Contagion Heuristic« genannt.
»Einmal im Kontakt, immer im Kontakt«, lautet der Contagion Bias verkürzt.
Gilovich, Thomas; Griffin, Dale; Kahneman, Daniel: Heuristics and Biases: The Psychology of Intuitive Judgment , Cambridge UP 2002: 212.
Siehe auch den englischen Wikipedia-Eintrag für »Peace and Truce of God«.
Daileader, Philip: The High Middle Ages , lecture 3, beginning at ~26:30, Course No. 869, The Teaching Company, 2001.
Das Beispiel mit den Pfeilen auf Kennedy vs. Hitler aus: Gilovich, Thomas; Griffin, Dale; Kahneman, Daniel: Heuristics and Biases: The Psychology of Intuitive Judgment , Cambridge UP 2002: 205. Die Autoren des Beitrages (Paul Rozin und Carol Nemeroff) sprechen hier nicht von »Contagion«, sondern vom »Law of Similarity«, also dem »Ähnlichkeitsgesetz«. Ich habe das Beispiel der Contagion Heuristic hinzugefügt, da es sich im weiteren Sinn um einen Hang zu Magie handelt.
Fotos der Mutter: Eine Kontrollgruppe ohne Foto traf viel genauer ins Ziel. Die Menschen verhielten sich so, als wohnte den Fotos eine magische Kraft inne, die wirklichen Personen zu verletzen. In einem ähnlichen Experiment wurden Fotos entweder von John F. Kennedy oder Adolf Hitler auf die Zielscheibe geklebt. Obwohl alle Studenten versuchten, so akkurat wie möglich zu werfen, trafen jene, die auf JFK zielten, bedeutend schlechter.
Wir ziehen ungern in Häuser, Wohnungen oder Zimmer, in denen neulich eine Person gestorben ist. Firmen lieben es, in Büros zu ziehen, in denen vorher eine erfolgreiche Firma (zum Beispiel Google) eingemietet war.
Zur Berechnung der Anzahl Moleküle pro Atemzug: Die Atmosphäre besteht aus ca. 10 44 Molekülen. Die gesamte atmosphärische Masse beträgt 5,1 x 10 18 kg. Die Luftdichte auf Meereshöhe beträgt etwa 1,2 kg/m 3 . Gemäß der loschmidtschen Zahl befinden sich in einem Kubikmeter Luft ca. 2,7 x 10 25 Moleküle. In einem Liter also 2,7 x 10 22 Moleküle. Im Durchschnitt atmen wir ca. sieben Liter Luft pro Minute (ca. einen Liter pro Atemzug) oder 3.700 Kubikmeter pro Jahr. Saddam Hussein »verbrauchte« 260.000 Kubikmeter Luft in seinem Leben. Angenommen, ca. 10 % davon hat er mehrmals eingeatmet, dann bleiben 230.000 Kubikmeter »Saddam-verseuchter« Luft in der Atmosphäre. 6,2 x 10 30 Moleküle passierten Saddams Lunge, die nun in der Atmosphäre verstreut sind. Die Konzentration dieser Moleküle in der Atmosphäre beträgt 6,2 x 10 14 . Das sind 1,7 Milliarden »Saddam-verseuchter« Moleküle pro Atemzug.
Siehe auch: Nemeroff, C.; Rozin, P.: »The makings of the magical mind: The nature of function of sympathetic magic«. In: Rosengren, K. S.; Johnson, C. N.; Harris, P. L. (Hg.): Imagining the impossible: Magical, scientific, and religious thinking in children , Cambridge UP 2000: 1–34.
Das Problem mit dem Durchschnitt
Zum Median der Vermögen in der Schweiz und Deutschland, siehe Focus Online: http://www.focus.de/finanzen/banken/tid-7321/vermoegen_aid_131734.html .
Motivationsverdrängung (Motivation Crowding)
Frey, Bruno S.: »Die Grenzen ökonomischer Anreize«. Neue Zürcher Zeitung , 18.05.2001.
Einen guten Überblick liefert dieses Paper: Frey, Bruno S.; Jegen, Reto: »Motivation Crowding Theory: A Survey of Empirical Evidence«. Journal of Economic Surveys 15 (5), 2001: 589–611.
Levitt, Steven D.; Dubner, Stephen J.: Freakonomics , HarperCollins 2009: Kapitel 1.
Brafman, Ori; Brafman, Rom: Sway, The Irresistible Pull of Irrational Behavior , Crown Business 2008: Kapitel 7.
Eisenberger, R. et al.: »Does pay for performance increase or decrease perceived self-determination and intrinsic motivation?«. Journal of Personality and Social Psychology 77 (5), 1999: 1026–1040.
Zu den Kinderkrippen: Dummerweise blieb
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