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Die Kunst, gelassen zu erziehen

Die Kunst, gelassen zu erziehen

Titel: Die Kunst, gelassen zu erziehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Kunze , Lienhard Valentin
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mit, das sich bestmöglich entwickeln soll. Deshalb ist es so wichtig, dass wir Eltern unsere Kinder nicht verbiegen, sondern versuchen, sie in ihrem Wesen zu verstehen und sie einfühlsam ins Leben zu begleiten, damit sie ihr Inneres entfalten und ihre eigenen POTENZIALE VERWIRKLICHEN können. Auch wenn diese ganz andere sind als unsere – und die Herausforderung dementsprechend besonders groß ist.
Nobody is perfect – nicht einmal Eltern!
    Wir wollen unbedingt eine gute Mutter, ein guter Vater sein und einfach alles richtig machen. Wie oft sorgen wir uns, dass wir Rabeneltern oder Versager sein könnten, wenn wir wieder einmal ungeduldig oder unaufmerksam waren! Doch zum Glück brauchen Kinder keine perfekten Eltern oder solche, die ihnen vormachen, sie seien perfekt und würden immer richtig handeln. Kinder durchschauen das ohnehin sehr schnell. Sie können Ihre Erwartungen an sich selbst und an Ihre Kinder also getrost zurückschrauben, ebenso die Vorstellung, Sie seien für alles verantwortlich, was mit Ihren Kindern zu tun hat. Nach buddhistischer Auffassung ist unser Einfluss auf unser Leben, unsere Kinder und ihre Eigenschaften begrenzt. Aber wir haben sehr wohl eine Wahl, mit welcher Einstellungwir unseren Kindern begegnen, wie wir mit ihnen und den entstehenden Situationen umgehen. Dafür sind wir als Eltern tatsächlich selbst verantwortlich. Kinder brauchen also vor allem MENSCHLICHE ELTERN mit Stärken und Schwächen, die bereit sind, immer wieder ihre innere Einstellung zu überprüfen, an sich zu arbeiten und sich weiterzuentwickeln. Und die, selbst wenn sie mal nicht so verständnisvoll reagierten, wie sie es eigentlich wollten – was uns im Alltag mit unseren Kindern allen so ergeht –, trotzdem dranbleiben und ihren Weg nicht aus den Augen lassen.
    In diesem Buch möchten wir Ihnen mithilfe der buddhistischen Praxis zeigen, wie Sie eine Haltung Ihren Kindern gegenüber entwickeln können, die in erster Linie von Respekt und Achtung, von Liebe und Vertrauen geprägt ist.
Sich mit Buddha auf den Weg machen
    Die buddhistische Praxis kennt eine Vielzahl von Übungen, von der Achtsamkeitspraxis bis hin zur Meditation, die Ihnen dabei helfen, Ihre Einsichten zu vertiefen und in den Alltag zu integrieren. In diesem Buch können Sie verschiedene Möglichkeiten ausprobieren. Menschen sind verschieden – darauf nimmt auch die buddhistische Geistesschulung Rücksicht. Sie brauchen daher auch nicht alle empfohlenen Übungen zu machen, sondern können auswählen, was Ihnen zusagt.
Gutes Beginnen
    Damit sich etwas entwickeln kann, empfiehlt es sich allerdings, die ausgesuchten Übungen REGELMÄSSIG zu praktizieren. Richten Sie sich am besten eine feste Zeit ein, die Sie Ihren Übungen widmen. Lassen Sie sich dabei von niemandem stören, und stellen
Sie für die Dauer der Übung alles beiseite, was Sie gerade beschäftigt. Gönnen Sie sich eine halbe Stunde täglich und noch etwas Zeit zwischendurch, die
Ihnen ganz allein gehört (siehe auch >) . Vielleicht besorgen Sie sich ein Notizbuch, das extra für Ihre Aufzeichnungen reserviert ist, die Sie sich bei manchen Übungen machen sollten. Suchen Sie sich am besten etwas Ansprechendes aus, das Sie zum Schreiben einlädt, denn durch das Ausformulieren unserer Gedanken und Gefühle wird uns noch bewusster, was in uns vorgeht.
    Für die Meditationen können Sie sich auf einen Stuhl setzen oder ein Meditationskissen oder -bänkchen benutzen – experimentieren Sie einfach ein wenig mit Ihrer Art zu sitzen. Zwingen Sie sich nicht in eine aufrechte Haltung, sondern orientieren Sie sich daran, wie Sie am meisten Raum für Ihre ATMUNG haben. Manche Meditationslehrer schlagen vor, eine innere Haltung der Würde einzunehmen, wie ein wahrer König oder eine wahre Königin – dabei kommen Sie ganz automatisch zu einer aufrechteren Stellung. Ihre Haltung spiegelt Ihren inneren Zustand wider und wirkt sich auf diesen aus. Wenn Sie sich hängen lassen, neigt auch Ihr Geist dazu, träge und unbeweglich zu sein. Strengen Sie sich krampfhaft an, so wird auch Ihr Geist eng und rigide. Die Hände können Sie auf den Knien ablegen oder auf Bauch oder Brust platzieren, die Augen offen lassen oder schließen – ganz wie es für Sie passt. Natürlich können Sie auch im Liegen meditieren, allerdings fällt es den meisten Menschen schwerer, dabei aufmerksam zu bleiben. Vielleicht haben Sie auch Lust, sich einen Meditationsplatz einzurichten, der Sie zu Ihrer Auszeit regelrecht

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