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Die Lady auf den Klippen

Die Lady auf den Klippen

Titel: Die Lady auf den Klippen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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kam. Ungläubig, aber voller Hoffnung, wartete sie, und dann fühlte sie seine Lippen, leicht wie ein Hauch.
      Erschrocken stockte ihr der Atem, und sie schloss die Augen, als er ganz sanft begann, ihren Mund mit seinen Lippen zu liebkosen. Blanche hatte das Gefühl, ihr Herz würde zerspringen, und dann fühlte sie ihren Puls – irgendwo unter ihren Röcken. Sie umklammerte seine Schultern, drängte sich an ihn, und in diesem Augenblick drückte er seine Lippen fester auf ihre.
      Ein Schrei erstarb in ihr.
      Er teilte ihre Lippen, hatte die Hand nun auf ihren Hinterkopf gelegt und begann, sie voller Gier zu küssen. Blanche fühlte ihn an ihrer Hüfte, und eine unfassbare Erregung durchflutete sie. Sie hielt ihn fester, und er schob seine Zunge tief in ihren Mund. Er küsste sie, als könnte er nicht genug von ihr bekommen.
      Die Welt drehte sich immer schneller.
      Blanche konnte kaum noch atmen.
      Sein großer, fester Körper, sein Mund, seine Umarmung – all das umfing sie vollkommen. Er ließ die Hand tiefer gleiten, fast bis zu ihren Schenkeln, und die Spannung zwischen ihnen wuchs. Blanche fühlte, wie sie feucht wurde, und zum ersten Mal in ihrem Leben wünschte sie, er würde die Hand unter ihre Röcke gleiten lassen und ihren süßen Schmerz lindern.
      Seine Zunge schlüpfte noch tiefer in ihren Mund. Er stöhnte, der Laut klang männlich und sehr sinnlich. Blanche schrie leise auf.
      Schließlich löste er die Lippen von ihren und hielt Blanche fest, presste ihr Gesicht an seine Brust, seine Wange an ihre Schläfe. Sie spürte ihr Herz und sein Herz, das laut unter ihrer Wange schlug. Er atmete schwer, genau wie sie.
      Verlangen, dachte Blanche. So viel Verlangen.
      Ihr kamen die Tränen.
      Nie hätte sie erwartet, dass dieser Tag einmal kommen würde.
      Sie begehrte Sir Rex. Sie wollte, dass er sie küsste und berührte, und sie wollte ihn küssen und berühren. Und mehr als das, wie schockierend das auch sein mochte.
      „Blanche“, sagte er endlich atemlos und drehte ihr Gesicht zu sich. „Weinen Sie?“ Er wirkte beunruhigt.
      Tränen liefen ihr über die Wangen, doch sie zögerte nicht. „Ich wusste nicht, dass ein Kuss so sein kann.“
      Er erschrak. Dann sagte er: „Ich auch nicht.“
     

Kapitel 10
     
    Es war sehr schwierig, wie ein Gentleman dazustehen. Nie hätte er sich vorstellen können, dass Blanche ihn aus verschleierten Augen ansehen würde, mit geschwollenen Lippen und zerzaustem Haar. Nie hätte er sich vorstellen können, dass er sie küssen würde. Aber was noch wichtiger war, er hätte sich nie vorstellen können, je eine Frau so sehr zu begehren, wie er sie begehrte.
      Eine leichte Brise wehte einzelne Strähnen ihres platinblonden Haars in ihr Gesicht. Er brachte ein Lächeln zustande, als hätten sie einander nicht gerade eben leidenschaftlich geküsst, als würde seine Hose sich nicht viel zu eng anfühlen, als wünschte er sich nicht, ihren zarten, weichen Körper noch fester an sich zu ziehen und noch ganz andere Dinge zu tun, als sie nur zu küssen. „Sollen wir?“ Er zeigte auf die Ruinen.
      Sie schluckte und holte tief Luft, wobei sich ihr weicher, sinnlicher Mund öffnete. Er erinnerte sich nur zu gut an den Geschmack und wie sich ihre Lippen anfühlten. An jenem Tag in der Kirche hatte sich alles verändert. Oder war es erst an dem Tag geschehen, als sie ihn um Mitternacht zufällig getroffen hatte und er betrunken gewesen war? Dabei hatte sie ihn nicht einmal verurteilt. Immer wieder war er überrascht von ihrer Freundlichkeit, ihrer Bewunderung, ihrem Respekt. Vielleicht hatte sich ihre Beziehung wegen des Unfalls verändert. Oder waren es alle diese Augenblicke zusammen, die sich wie eine Felslawine entwickelt hatten, schneller und stärker wurden von dem Tag an, da sie nach Land’s End gekommen war?
      Er wusste, wann eine Frau auf ihn reagierte. Sie hatte angefangen, nervös zu werden, sah ihn verstohlen an, wenn sie glaubte, er bemerke es nicht. Begonnen hatte es im großen Zimmer um Mitternacht, als er alles andere als ein Gentleman gewesen war.
      Danach war sie ihm dankbar gewesen für seine Sorge, als sie vor der Kirche in Ohnmacht gefallen war. Zudem wusste er, dass sie um ihn geweint hatte, nachdem das Hengstfohlen ihn so schwer verletzt hatte. Und vor allem würde er niemals vergessen, wie er nach der Operation aufgewacht war und gesehen hatte, wie sie seinen nackten Körper voller Verlangen

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