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Die Lanze Gottes (German Edition)

Die Lanze Gottes (German Edition)

Titel: Die Lanze Gottes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dieter Beckmann
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hörte, Eure Gemahlin gehe leidenschaftlich gern zur Jagd«, versuchte Wilfried das Thema in eine andere Richtung zu lenken. Jetzt war nicht der richtige Augenblick, den mächtigen Werler Grafen auf die Seite der Opposition zu ziehen.
    Konrad hatte sich wieder beruhigt. »Mathilde liebt die Falkenjagd, was man von mir nicht gerade behaupten kann. Aber wenn es Euch beliebt, so wird meine Gemahlin sicherlich hocherfreut sein, Euch morgen unsere Ländereien zu zeigen. Ihr könntet sie zur Jagd begleiten, bei Euch weiß ich sie sicher.«
    Wilfried legte seine Hand auf die Brust und senkte das Haupt. »Diese Ehre und die liebreizende Gesellschaft Eurer Gemahlin weiß ich zu schätzen, und im Gegensatz zu Euch mag ich die Falkenjagd ebenso gern wie die Gräfin.«
    Am nächsten Tag ritt er neben Mathilde und der Jagdgesellschaft in die Wälder rund um Arnesberge. Auf einer Anhöhe in der Nähe der Eskeburg ließ Mathilde den Falken fliegen.
    Wilfried entging nicht der leidenschaftliche Blick des Falkners, als er der Gräfin den Falken auf den Arm gesetzt hatte. »Er ist majestätisch, Herrin, genau wie Ihr.«
    Mathilde zwinkerte dem Falkner zu und sah dem großen Vogel nach, wie er sich in den Himmel erhob und in Richtung des dichten Waldgebietes flog.
    »Ich folge ihm«, sagte sie plötzlich und schickte sich an, mit ihrem Pferd in den Wald zu reiten. »Wollt Ihr mich begleiten, Graf von Breyde? Eine schwache Frau wie ich alleine hier in den Wäldern, das ist vielleicht ein wenig zu gefährlich, und ich würde mich in Eurem Beisein sicherer fühlen.«
    Wilfried deutete eine Verbeugung an und folgte der Gräfin. Im dichten Wald stiegen sie beide ab und Mathilde zog ihn ins Unterholz. Wilfried wusste, was sie wollte. Eigentlich hätte er sie gestern Nacht schon gerne genommen, doch Mathilde hatte ihm zu verstehen gegeben, dass sie nach solchen Gelagen ihrem Gemahl zu Willen sein müsse, sofern er nicht zu betrunken war.
    Sie ließ sich auf den Boden gleiten, zog ihn zu sich hinab und küsste ihn leidenschaftlich. Mathilde stöhnte auf, als er seine Hand über ihre Brust gleiten ließ und mit dem Daumen über ihr Brustwarze fuhr, die sich unter ihrem Gewand aufrichtete. Wilfried lächelte, als er merkte, wie sie ihr Becken gegen seine Härte drückte. Dann hob sie ihr Gewand. Wilfried öffnete seine Bruche, legte sich auf sie und drang in sie ein. Mathilde bog sich ihm entgegen, doch bevor sie zum Höhepunkt kam, zog er sich leicht zurück. Gierig trafen sich ihre Zungen immer wieder. Dann drang er erneut tief in sie ein und stieß sie heftig. Sie krallte ihre Finger in seinen Rücken und stöhnte laut auf.
    Eine kurze Weile noch blieben sie keuchend im Moos liegen, dann murmelte Wilfried: »Wir sollten die Jagdgesellschaft nicht so lange warten lassen.«
    Sie blickte ihn an. »Ist es wahr, was du gestern Abend erzählt hast? Haben den König wirklich so viele Fürsten und Bischöfe verlassen?«
    Wilfried nickte.
    »Wann musst du wieder fort?«
    »Morgen breche ich nach Schwaben auf. Mein Herr, Rudolf von Rheinfelden, braucht mich.«
    Er beobachtete Mathilde, die aufstand und ihr Haar richtete. »Wenn Rudolf von Rheinfelden die Heilige Lanze bekäme, meinst du, er könnte mit ihrer Hilfe Heinrich vom Thron werfen?«
    Wilfried zog seine Stirn in Falten. »Möglicherweise. Nur leider weiß, abgesehen von der Äbtissin Adelheid vielleicht, niemand, wo sie sich befindet. Und sie schweigt«
    »Ich weiß, wer die Heilige Lanze hat!«
    Wilfried, der gerade auf sein Pferd hatte steigen wollen, drehte sich um. »Was sagst du da?« Mathilde mochte ein Luder sein, jedoch kein Schwatzweib. Sie wusste immer, was sie sagte. Mit zusammengekniffenen Augen wiederholte er seine Frage. »Was hast du eben gesagt?«
    Mathilde verschränkte ihre Arme vor der Brust und grinste. »Ich sagte, ich weiß, wer im Besitz der Heiligen Lanze ist.«
    Wilfried sprang auf sie zu und packte sie bei den Schultern. »Sage es mir!«
    Mathilde lächelte verschlagen. »Wenn ich das tue, was wäre mein Lohn? Würde Rudolf von Rheinfelden mich beachten?«
    Er grinste. »Glaube mir Mathilde, wenn du es tatsächlich schaffst, Rheinfelden zur Heiligen Lanze zu führen, würde er alles für dich tun.« Er wusste, dass dies eine Lüge war. Der mächtige Rudolf zeigte kein Interesse an Mathilde. Als Wilfried einmal von ihr erzählte, hatte er gelacht und geantwortet: »Derart willige Frauen sind selten, Ihr solltet sie beglücken, wann immer sie es zulässt, Wilfried!«

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