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Die Lanze Gottes (German Edition)

Die Lanze Gottes (German Edition)

Titel: Die Lanze Gottes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dieter Beckmann
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Bewegungen. Ihre Haut schimmerte golden im flackernden Licht. Janus ließ seine Hände über ihren Rücken bis hinab zu ihren Pobacken wandern und strich erst sanft und dann immer fordernder darüber. Er schloss die Augen, spürte wie das Blut in seinen Adern pochte, versuchte seine Erregung so lange wie möglich zurückzuhalten, bis er sich schließlich in sie ergoss. Beyla lächelte, schmiegte sich an ihn und schlief schließlich in seinen Armen ein.
    Als Janus am nächsten Tag erwachte, war Beyla verschwunden. Er ging zum Haus des Königs, um nach ihr zu fragen. König Estridsson saß an der langen Tafel und hielt sich den Kopf. Er hatte wohl einige Becher Met zuviel getrunken. Als er ihn erblickte, winkte er ihn zu sich heran. »Janus von Esken, setzt Euch und nehmt Platz. Ich sehe, dass Beylas Leidenschaft Euch gut getan hat. Ihr wirkt entspannt, ganz im Gegensatz zu mir. In meinem Schädel wütet der Donner.«
    Janus setzte sich ihm gegenüber und fragte: »Könnt Ihr mir sagen, wo Beyla ist, großer König?«
    Verwundert blickte ihn der König an. »Sie ist bei ihrer Arbeit. Aber warum fragt Ihr, wollt Ihr sie kaufen? Hat sie Euch gute Dienste geleistet?«
    Janus traute seinen Ohren nicht und schüttelte heftig den Kopf. »Warum sollte ich Beyla kaufen wollen?«
    »Weil sie eine Sklavin ist«, lachte der König.
    »Woher kommt sie? Sie lebt doch hier an Eurem Königshof? Warum ist sie eine Sklavin?«
    Der König bemerkte seine Verwirrung und lächelte. »Sie
    stammt aus Halland in Schweden. Ich habe sie nach der Schlacht an der Mündung des Flusses Nissan gegen Harald Hardrade im letzten Frühjahr mitgenommen.« Dann stand er auf, trat zu ihm und legte ihm die Hand auf die Schulter. »Janus, Ihr seid mein Gast und habt mir mit Eurer Sackpfeife einen herrlichen Abend geboten. Ich schenke sie Euch!«
    Abermals schüttelte Janus den Kopf und hatte Mühe sein Entsetzen zu verbergen. »Habt Dank für Eure Großzügigkeit, doch mein Gott verbietet mir Sklaven zu halten.«
    Estridsson seufzte. »Ja, ich weiß, ein Problem, dass ich mit Adam besprechen muss. Ich bin zwar ein gläubiger Christ, jedoch ist all das noch sehr neu für mein Volk. Ich kann nicht alles zugleich verändern. Verzeiht mir.«
    Janus verabschiedete sich vom König und trat ins Freie. Er dachte über Beyla nach. Der Liebesakt war ihr allem Anschein nach vom König befohlen worden. Andererseits hatte ihr Schoß Janus nicht betrogen, große Überwindung hatte es sie wohl nicht gekostet.
    Adam und Janus blieben lange am Hofe Sven Estridssons. Janus lernte sogar ein paar Worte Dänisch. Fast jeden Abend ließ der König sie zu sich rufen und sie mussten aus dem Reich erzählen. Neben den Streitgesprächen über seine Vielweiberei, die der König mit Adam führte, in denen er aber fast ausnahmslos unterlag, schien er vor allen Dingen an Janus´ Berichten interessiert, denn durch seine Reisen als Vagant kannte er viele Städte und Burgen.
    Tagsüber saß Janus häufig an dem kleinen Fluss unterhalb des Dorfes und dachte über den seltsamen dänischen König nach. Das Christentum gewann überall an Macht. Kein Herrscher konnte bestehen ohne den Segen des Papstes, die Zeit der nordischen Götter neigte sich dem Ende zu. Sven Estridsson erkannte die Zeichen der Zeit. Er träumte von einem Reich, ähnlich Burgund, Sachsen oder Schwaben, so erzählte er jedenfalls. Janus wurde klar, dass der König seine Wünsche nur verwirklichen konnte, wenn er Christ wurde. Das brachte ihm natürlich auch Feinde bei seinem eigenen Volk ein. Estridsson schien das jedoch gleichgültig zu sein.
    Janus beobachtete bei ihren Gesprächen fasziniert, wie der Däne jedes Wort des Mönchs begierig in sich aufsaugte und sich nicht scheute, mit Adam von einem Disput in den nächsten zu gehen. Er fand den gebildeten Gottesmann aus Bremen interessant und war sich nicht zu schade, diese Tatsache zuzugeben. Doch Adams unerschütterlicher Glaube machte ihn für den König zu einem fast unbesiegbaren rhetorischen Gegner. Oftmals schritt Janus ein und drängte Adam, wenn sie alleine waren, den König nicht in Verlegenheit zu bringen. Doch von gewissen Grundsätzen ließ der Mönch sich nicht abbringen.
    So kam es an einem Abend in der großen Halle wieder einmal zu einer Auseinandersetzung.
    »Mönch, warum lehnt Ihr alle meine Sklavinnen ab? Sind sie Euch nicht hübsch genug?«
    »Es ist nicht recht. Der Herr Jesus Christus, mein Gott, der auch der Eure ist, verbietet es«, antwortete

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