Die Lanze Gottes (German Edition)
Hals trägt?«
»Ein irisches Kreuz. Die Umrandung nennt man Sonnenrad. Es hat etwas mit heidnischen Götzen zu tun. Ich erkläre es dir irgendwann.«
Neben dem König standen zahlreiche Krieger und das Haus füllte sich weiter mit neugierigen Menschen. Einige Frauen kamen und deckten die große Tafel, die sich in der Mitte der Halle befand.
Der König stand auf und stieg von seinem Thron herab. Er kam auf Janus und Adam zu und hob die Hand zum Gruß. »Seid mir willkommen, Adam von Bremen und Janus von Esken«, sagte er in ihrer Sprache. »Ich wurde von Eurer Ankunft unterrichtet und freue mich, dass Ihr Gast in meinem Haus seid!« Dann drehte sich der König um und rief auf Dänisch verschiedene Namen, woraufhin einige Kinder, junge Leute und Frauen in die große Halle kamen. Sie stellten sich in eine Reihe, wobei sie die Köpfe gesenkt hielten. König Sven Estridsson erklärte, dies sei seine Familie und zählte
nacheinander ihre Namen auf.
Janus und Adam verneigten sich und Janus beobachtete, wie sein Freund die Nase rümpfte. Auch dem König blieb dies nicht verborgen. Er grinste. »Ich weiß, was Ihr denkt, Mönch. Ihr stört Euch an meinen Weibern. Doch kann ich mir nicht vorstellen, dass der Herr, unser Gott, mir so viel Manneskraft gegeben hat, um sie an nur eine Frau zu verschwenden. Doch lasst uns dieses Gespräch noch etwas aufschieben, setzt Euch! Seid meine Gäste, esst und trinkt!« Weitere Männer und Frauen betraten die Halle. Sie trugen Instrumente, die Janus zum Teil noch nie zuvor gesehen hatte, und fingen an zu musizieren. Die Musik wurde immer wieder unterbrochen und einer der Musiker trug etwas in nordischer Sprache vor. Janus konnte zwar die Worte nicht verstehen, da die Anwesenden jedoch bei jedem Wortbeitrag herzlich lachten, schloss er daraus, dass es lustige Geschichten sein mussten. Der König erklärte Janus, es handele sich bei den Vortragenden um Skalden, die am Hof für Unterhaltung sorgten.
Es wurde ein sehr fröhlicher Abend. Adam musste dem König berichten, wie es in Bremen und Hammaburg aussah. Janus fiel auf, dass Estridsson viel lachte und vor allen Dingen viel aß und trank.
Die Skalden spielten und die Musik nahm Janus gefangen. Schließlich hielt es ihn nicht mehr auf seinem Schemel. Längst hatte er ihre Klänge studiert, packte seine Sackpfeife aus und stimmte ein. Dem König schien das zu gefallen, denn er stieg auf den Tisch und tanzte, bis auch der letzte Becher, die letzte Schale vom Tisch fiel.
Bis in die späte Nacht dauerte das Fest.
Janus lag noch lange wach, denn er konnte nicht schlafen. Neben ihm schnarchte Adam. Er beschloss noch einmal nach draußen zu gehen, zog seine Tunika über und trat ins Freie. Er sog die milde Nachtluft ein und schaute nach oben. Ein herrlicher Sternenhimmel erwartete ihn. Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Sven Estridsson stand hinter ihm.
»Mein Freund, du kannst nicht schlafen, weil dir die Liebe fehlt!« Janus bemerkte zwei junge Frauen, die hinter dem König standen und ihre Köpfe gesenkt hielten. Der König nahm die größere der beiden an der Hand und führte sie zu Janus. »Das ist Beyla. Sie wird alle deine Wünsche erfüllen.« Dann lachte er, drehte sich um und verschwand in seinem Langhaus, sodass Janus gar keine Gelegenheit blieb, etwas zu erwidern. Fasziniert betrachtete er die Frau. Wie hübsch sie war. Blonde, lange Haare zierten ein schmales Gesicht mit vollen Lippen. Sie lächelte ihn an, nahm seine Hand und zog ihn hinter sich her in eines der Häuser des Königs. Dann führte sie ihn zu einem Schlaflager aus Stroh.
»Wo sind wir hier, ist dies dein Haus?«, fragte Janus unsicher, doch Beyla schien ihn nicht zu verstehen. Sie lächelte nur, schubste ihn sanft auf das Schlaflager und entkleidete ihn. Dann zog sie sich ihr Gewand über den Kopf und im Schein einer Öllampe betrachte Janus ihren wunderschönen Körper, ließ seine Augen von den endlos langen Beinen über ihre Scham hin zu den vollen Brüsten gleiten. Hielt dort einen Moment inne und blickte schließlich in ihre großen Augen. »Kommst du aus diesem Dorf?« Janus hätte sich für seine dummen Fragen ohrfeigen können, aber ihr Anblick raubte ihm den Verstand. Sie legte einen Finger auf seine Lippen und die andere Hand auf sein Glied, welches bei der Berührung groß und prall wurde. Dann setzte sie sich rittlings auf ihn und führte es in ihren feuchten Schoß. Sie küsste ihn und bewegte sich mit langsamen kreisenden
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