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Die Larve

Die Larve

Titel: Die Larve Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Nesbø
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Teeth.«
    »Hm, nächstes.«
    »In A Future Age.«
    »Warte!«
    Rakel wartete.
    Harry musste lachen.
    »Was ist daran denn so lustig?«, fragte Rakel.
    »Der Refrain in Summer Teeth . Der geht so …« Harry sang: »It’s just a dream he keeps having.«
    »Harry, das ist wirklich nicht schön.«
    »Doch, ich meine, das Original ist schön. So schön, dass ich es Oleg einige Male vorgespielt habe. Er hat den Text aber nicht richtig verstanden und immer »it’s just a dreamy Gonzales« gehört. Harry lachte wieder und sang: »It’s just a dreamy Gon…«
    »Bitte, Harry.«
    »Okay. Kannst du mal an Olegs Computer gehen und im Netz etwas für mich herausfinden?«
    »Was denn?«
    »Google Wilco und geh mal auf ihre Homepage. Überprüf, ob die in diesem Jahr ein Konzert in Oslo hatten, und wenn ja, wo?«
    Rakel war nach sechs Minuten wieder da.
    »Nur eins.« Sie sagte ihm, wo.
    »Danke«, sagte Harry.
    »Jetzt hast du wieder diese Stimme.«
    »Was für eine Stimme?«
    »Wie ein Junge, so total aufgedreht.«
    Wie eine feindliche Armada trieben gegen vier Uhr nachmittags dunkle, stahlgraue Wolken über den Fjord heran. Harry fuhr von Skøyen in Richtung Frognerparken und parkte im Thorvald Erichsens vei. Nachdem er dreimal Bellmans Handy angerufen hatte, ohne dass jemand rangegangen war, hatte er im Präsidium angerufen und erfahren, dass Bellman früh nach Hause gegangen sei, um mit seinen Jungen im Osloer Tennisclub zu trainieren.
    Harry musterte die Wolken. Dann ging er hinein und ließ seinen Blick über die Anlagen des OTC schweifen.
    Ein hübsches Clubhaus, Ascheplätze, Hartplätze und sogar ein Centercourt mit einer Tribüne. Trotzdem wurde nur auf zwei von zwölf Plätzen gespielt. In Norwegen spielte man Fußball oder man fuhr Ski. Sich offen als Tennisspieler zu bekennen führte zu misstrauischen Blicken und Getuschel.
    Harry fand Bellman auf einem der Ascheplätze. Er nahm einen Ball aus einem Metallkorb, der auf einem Stativ stand, und schlug ihn vorsichtig zu einem Jungen hinüber, der eine Rückhand cross zu üben schien, wobei das nicht sicher auszumachen war, denn seine Bälle gingen in alle Richtungen.
    Harry trat durch das Tor im Zaun und stellte sich neben Bellman. »Der scheint sich ganz schön abzurackern«, sagte Harry und nahm das Zigarettenpäckchen heraus.
    »Harry«, sagte Mikael Bellman, ohne innezuhalten oder den Blick von dem Jungen zu nehmen. »Das wird schon.«
    »Sehe ich da eine gewisse Ähnlichkeit …?«
    »Mein Sohn. Filip. Zehn Jahre.«
    »Wie die Zeit vergeht. Talent?«
    »Es ist noch ein gutes Stück bis zum Niveau seines Vaters, aber ich glaube an ihn. Man muss ihn nur ein bisschen pushen.«
    »Ich dachte, das wäre nicht mehr erlaubt.«
    »Damit erweisen wir unseren Kindern einen Bärendienst, Harry. Beweg dich, Filip!«
    »Haben Sie etwas über Martin Pran herausgefunden?«
    »Pran?«
    »Der bucklige Sonderling aus dem Radiumhospital.«
    »Ach, Ihr Bauchgefühl. Ja und nein. Das heißt, ja, ich habe ihn überprüft. Und nein, wir haben nichts über ihn. Wirklich gar nichts.«
    »Hm. Eigentlich wollte ich nach etwas ganz anderem fragen.«
    »Geh in die Knie! Was denn?«
    »Ein Gerichtsbeschluss, um Gusto Hanssen zu exhumieren, um das Blut unter seinen Fingernägeln zu untersuchen, wenn da denn noch etwas ist.«
    Bellman nahm den Blick von seinem Sohn. Vermutlich wollte er sichergehen, dass Harry das ernst meinte.
    »Es liegt ein höchst glaubwürdiges Geständnis vor, Harry. Wir bekommen mit Sicherheit keine Genehmigung für eine Exhumierung.«
    »Gusto hatte Blut unter den Nägeln. Aber die Probe verschwand, bevor sie analysiert werden konnte.«
    »So etwas passiert.«
    »Aber nur äußerst selten.«
    »Und was glauben Sie, wem das Blut gehört?«
    »Keine Ahnung.«
    »Sie haben nicht mal eine Vermutung?«
    »Nein, aber da die Probe sabotiert wurde, scheint sie ja für jemanden gefährlich zu sein.«
    »Vielleicht ja für diesen Speeddealer, der gestanden hat? Diesen Adidas?«
    »Sein richtiger Name ist Chris Reddy.«
    »Egal, sind Sie nicht fertig mit dem Fall, jetzt, da Oleg Fauke wieder frei ist?«
    »Egal, sollte der Junge den Schläger nicht mit beiden Händen halten, wenn er eine Rückhand schlägt?«
    »Haben Sie Ahnung von Tennis?«
    »Hab ein bisschen was im Fernsehen gesehen.«
    »Eine einhändige Rückhand entwickelt den Charakter.«
    »Ich weiß nicht mal, ob das Blut etwas mit dem Mord zu tun hat. Vielleicht hat jemand einfach Angst, mit Gusto in Verbindung

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