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Die Last der Schuld

Die Last der Schuld

Titel: Die Last der Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Anja; Butcher Hackländer
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sie ständig über ihre Schulter blickte und hoffte, ihr Leben möge nicht erneut aus den Fugen geraten.
    Er musste einen Weg finden, ihr die Kontrolle über ihr Leben zurückzugeben. Er wusste zwar nicht, wie, aber er musste es zumindest versuchen. Er liebte sie viel zu sehr, um es nicht zu tun.
    ***
    Caleb wusste, es gab schlechte Neuigkeiten, als er die »unbekannte Nummer« auf dem Display sah. Diese Anzeige bekam er immer dann zu sehen, wenn Monroe anrief.
    Er trat ein paar Schritte von den anderen Männern weg, ehe er den Anruf entgegennahm. »Hallo?«
    Â»Die Sache dauert mir entschieden zu lang«, verkündete Monroe ohne jede Einleitung.
    Caleb sparte sich die Frage, was er damit meinte. Er wusste nur zu gut, dass er sich bereits viel zu lange hier aufgehalten hatte. »Es dauert so lang, wie es eben dauert, Sir.«
    Â»Wie ich höre, versuchen Sie’s nicht mal mehr. Ich habe Sie nicht da rausgeschickt, damit sie den lieben langen Tag mit Kindern herumspielen.«
    Caleb war sich nicht sicher, woher Monroe wusste, dass er den Großteil seiner Zeit im Jugendzentrum verbrachte, um den Kindern allgemeine Sicherheitsmaßnahmen beizubringen, aber er hatte einen starken Verdacht. Er würde Grant zum Dank einen Tritt in den Hintern verpassen. »Sie ist momentan zu sehr mit ihrer Benefizveranstaltung beschäftigt, um an irgendetwas anderes denken zu können.«
    Â»Sie haben genug Männer im Einsatz, um zehn Benefizveranstaltungen auf die Beine zu stellen, und das wissen Sie. Diese Sache ist ein Kinderspiel – im wahrsten Sinne des Wortes – , aber glauben Sie nicht, dass ich das als Entschuldigung gelten lasse. Erledigen Sie Ihren Job, oder ich schicke jemanden, der dazu in der Lage ist.«
    Â»Ich dachte, Sie hätten niemand anders, Sir.«
    Â»Versuchen Sie eigentlich absichtlich, mich auf die Palme zu bringen?«
    Â»Nein, Sir.«
    Â»Dann schaffen Sie es also, ohne es zu beabsichtigen. Aber es gelingt Ihnen nicht, das Vertrauen einer Frau zu gewinnen, obwohl Ihnen ein ganzes Team den Rücken stärkt? Wofür zum Teufel bezahlen wir Sie eigentlich?«
    Caleb konzentrierte sich auf seine Atmung, statt Monroe ehrlich zu sagen, was er von seiner Meinung hielt. »Ich brauche mehr Zeit, Sir.«
    Â»Sie haben drei Tage. Erledigen Sie die Sache, oder räumen Sie das Feld für jemanden, der dazu in der Lage ist.«
    Â»Die Benefizveranstaltung ist in zwei Tagen«, erklärte Caleb.
    Â»Dann bleibt Ihnen danach noch ein ganzer Tag, um die Frau zum Reden zu bringen.«
    Â»Ja, Sir«, erwiderte Caleb zähneknirschend. Hätte er etwas anderes erwidert, wäre es das Ende seiner militärischen Laufbahn gewesen. Andererseits wäre das vielleicht gar nicht so schlecht.
    Â»Schön. Rufen Sie mich alle vierundzwanzig Stunden an und geben mir einen Lagebericht.« Damit beendete Monroe das Gespräch.
    Caleb blieb einige Minuten reglos stehen, um seine Frustration in den Griff zu bekommen. Er würde niemandem helfen, wenn er sich nicht zusammenriss und konzentrierte.
    Drei Tage. Das würde vermutlich nicht reichen, aber es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden. Er war lange genug nett gewesen. Auch wenn Lana eine Frau war, musste sie wohl oder übel jene Seite an ihm kennenlernen, die ihm seinen Platz bei Delta eingebracht hatte. Er hasste es, die Spielregeln zu brechen, aber es war nun mal zu ihrem Besten.
    ***
    Kara stürmte in ihr Motelzimmer und verriegelte die Tür. Ihr Herz raste, ihr Atem kam stoßweise.
    Sie wurde verfolgt, und in ihrem Beruf war das ein Todesurteil.
    Sie hatte ihren Verfolger vor etwa einer Stunde abgehängt und sich ein Auto gestohlen, um schließlich in diesem Loch abzusteigen. Es war hier so sicher wie an jedem anderen Ort, den sie auf die Schnelle finden konnte.
    Marcus war stocksauer. Und sie konnte es ihm nicht mal verdenken. Sie hatte versagt und verdiente eine Bestrafung. Doch den Tod? Kara hatte geglaubt, dafür würde er sie zu sehr lieben.
    Doch vielleicht hatte sie sich die ganze Zeit getäuscht. Vielleicht liebte er sie gar nicht. Wenn er sie liebte, würde er sie doch nicht töten, oder? Es war alles Lanas Schuld. Wenn sie nicht überlebt hätte, wäre es nie so weit gekommen. Und sie hätte nicht überlebt, wenn Caleb Stone nicht gewesen wäre.
    Die beiden hatten ihr Leben zerstört. Sie wollte sie um jeden Preis töten – wollte

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