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Die Last der Schuld

Die Last der Schuld

Titel: Die Last der Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Anja; Butcher Hackländer
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nieder. Sie wollte nicht, dass er ihr den Plan zu fliehen an den Augen ablas. »Gar nichts. Ich will nur verhindern, dass deine Wut mir gegenüber dazu führt, dass meine Familie leidet.«
    Â»Erstens bin ich nicht wütend auf dich. Und zweitens, selbst wenn ich es wäre, würde mich das niemals davon abhalten, das Richtige zu tun und unschuldige Menschen zu beschützen.«
    Lana schwieg für einen Moment und lauschte dem Zirpen der Grillen. »Du solltest aber wütend auf mich sein, Caleb. Was ich heute getan habe, war unmöglich. Ich hätte nicht einfach vor dir davonlaufen sollen, nachdem du mir das gesagt hast.«
    Â»Es war eine ehrliche Reaktion – vermutlich ehrlicher als alles, was du seit meiner Ankunft gesagt oder getan hast.«
    Dieser Vorwurf tat weh, doch Lana versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Sie hatte ihm zahlreiche Lügen aufgetischt, doch sie hatte keine andere Wahl gehabt – genau wie Caleb keine andere Wahl gehabt hatte, als tatenlos zuzusehen, wie sie von ihren Entführern misshandelt wurde. Lana hatte ihm verziehen, und sie hoffte, er würde dasselbe tun, wenn die Wahrheit jemals ans Licht käme.
    Sie musste all ihren Mut zusammennehmen, um Caleb zu erklären, warum sie ihn gemieden hatte. Es würde ihr nicht leichtfallen, ihm ihre Unzulänglichkeiten einzugestehen. »Du verdienst so viel mehr, als ich dir je geben könnte, Caleb. Du verdienst eine Frau, die deine Liebe erwidert. Eine Frau, die keine solche Last mit sich herumschleppt.« Sie schluckte einen Kloß hinunter. »Eine Frau, die dir Kinder schenken kann.«
    Caleb streckte die Hand nach ihr aus, doch er ließ sie wieder sinken, ohne Lana berührt zu haben, so als hätte er Angst vor einer erneuten Zurückweisung. »Wenn du mir wirklich weismachen willst, du wärst nicht gut genug für mich, dann müssen wir wohl mal ein paar Dinge klarstellen. Du bist die stärkste Frau, die mir je begegnet ist. Wir haben alle unsere Last zu tragen, und du hast deine bemerkenswert bewältigt, soweit ich das beurteilen kann. Und wenn du dich mir gegenüber nur deshalb zurückhältst, weil du keine Kinder bekommen kannst, vergiss es! Das Gleiche könnte auf jede andere Frau da draußen zutreffen. Ich liebe dich nicht, weil du eine gute Zuchtstute abgeben würdest. Ich liebe dich, weil du so bist, wie du bist.«
    Tränen brannten ihr in den Augen, und sie musste hastig den Blick abwenden. So viel zum Thema Stärke. Sie konnte nicht mal einen Tag durchhalten, ohne zu heulen. »Ich will nicht, dass du mich liebst. Es ist zu kompliziert.«
    Â»Grant hat mir geraten, mich zurückzuhalten und abzuwarten, bis du meine Worte verarbeitet hast. Aber das würde nichts ändern, oder? Ich könnte ein Leben lang warten.«
    Lana schüttelte den Kopf und spürte, wie ihr Haar seidig ihre Schultern streifte. Sie durfte ihm keine falschen Hoffnungen machen, da dies nur eine weitere Lüge wäre. »Ich kann nicht so mit dir zusammen sein, wie du es dir wünschst. Es tut mir leid, Caleb.«
    Sie wollte ihm liebend gern geben, was er sich wünschte, doch das konnte sie nicht. Sie war längst nicht so stark, wie er glaubte. Längst nicht so stark, wie sie sich wünschte, es ihm zuliebe sein zu können.
    Â»Und wie kannst du mit mir zusammen sein? Denn ich werde dich auf keinen Fall aufgeben. Ich werde nicht zulassen, dass du einfach so davonläufst.«
    Hatte er ihre Absichten durchschaut? Sie glaubte nicht, dass sie sich etwas hatte anmerken lassen, aber Caleb war klug. »Ich weiß. Befehl ist Befehl.«
    Â»Ich pfeif auf meinen Befehl. Meine Befehle haben rein gar nichts hiermit zu tun.« Er deutete auf den Raum zwischen ihnen beiden. »Ich will mit dir zusammen sein, Lana, und ich nehme, was immer du mir zu geben bereit bist.«
    Lana wusste, dass dies ihre letzte gemeinsame Nacht sein würde. Sie wollte sie nicht allein verbringen. Er hatte selbst gesagt, es gäbe keine zweite Chance. Dies war die letzte Nacht, die sie in seinen Armen verbringen konnte. Sie wollte sich die Gelegenheit, ihre Probleme erneut zu vergessen, nicht entgehen lassen, obwohl sie sich der Gefahr bewusst war. »Ich bin bereit, mein Bett mit dir zu teilen. Meinen Körper.«
    Â»Aber nicht dein Herz«, sagte er mit starrem Kiefer.
    Lana starb tausend Tode unter der Last seines eindringlichen Blickes und der verzweifelten

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