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Die Last der Schuld

Die Last der Schuld

Titel: Die Last der Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Anja; Butcher Hackländer
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das war ganz allein Lanas Schuld. Selbst wenn sie Lana ein Leben lang quälte, könnte es sie nicht dafür entschädigen, was Marcus ihr angetan hatte. Niemals.
    Das Spiel musste ein Ende haben. Lana musste sterben.
    Die Kunstauktion sollte um zwei Uhr stattfinden. Das Jugendzentrum wäre zu diesem Zeitpunkt brechend voll. Und Lana würde unweigerlich dort sein. Ebenso wie ihre vernarrte Familie, die immerzu hinter ihr stand. Ein Anruf auf das Handy, das mit dem Zünder der Bombe verbunden war, die Kara eigenhändig versteckt hatte, und Lana würde in tausend Teile zerfetzt werden, sodass man ihren Körper niemals vollständig finden würde.
    Es war mehr, als Lana verdient hatte.
    ***
    Calebs Handy vibrierte, und er musste sich erst durch mehrere Lagen Bastrock hindurchkämpfen, um es hervorzukramen. Als er die unbekannte Nummer auf dem Display sah, entschuldigte er sich bei den Mädchen, die ihn als lebendige Schaufensterpuppe benutzten, und trat aus dem Zelt.
    Â»Stone.«
    Â»Wir haben Karas Wohnung durchsucht. Ich fürchte, wir haben ein Problem.«
    Â»Welcher Art?«
    Monroe schwieg so lange, dass Caleb schon glaubte, er würde gar nicht mehr antworten. Schließlich erwiderte er: »Von der Art eines Miles Gentry.«
    Eine Bombe. Miles Gentry war Sprengstoffexperte, weshalb Caleb in seine Rolle geschlüpft war – er kannte sich mit Sprengkörpern bestens aus.
    Die Sonne knallte auf sein schwarzes Haar, doch ihm wurde mit einem Mal eiskalt.
    Â»Was haben Sie gefunden?«, fragte Caleb.
    Â»Nicht viel. Werkzeug. Aber die Wohnung war makellos aufgeräumt, daher sind die Teile unseren Männern regelrecht ins Auge gesprungen. Ein Team mit Hunden ist bereits unterwegs, um das Problem aufzuspüren.«
    Â»Hab verstanden.« Calebs Gehirn arbeitete auf Hochtouren, um sich eine Strategie zu überlegen, wie er die Bedrohung entschärfen könnte. Er wollte Lana suchen, doch ihm blieb keine Zeit. Jeder auf diesem Gelände schwebte ebenso in Gefahr wie Lana. All die Kinder. » Unterwegs reicht mir nicht. Ich kann nicht so lange warten.«
    Â»Seien Sie vorsichtig!«, sagte Monroe.
    Â»Jawohl, Sir.«
    Caleb unterbrach das Gespräch und ging zurück ins Zelt, wo Grant von einer Gruppe junger Mädchen geschminkt wurde.
    Â»Wir müssen los, Kent«, sagte er.
    Grant blickte auf, und Caleb sah, dass er wusste, wie ernst die Sache war. Er stellte keinerlei Fragen, sondern befreite sich von den Mädchen und schnappte sich eine Handvoll feuchter Kosmetiktücher, um sein Gesicht abzuwischen.
    Â»Wir müssen das Gebäude evakuieren. Treib alle Männer zusammen! Sperrt das Gelände ab! Dann teilt euch auf und löst die Menschenmengen so schnell und so unauffällig auf wie möglich! Ich kümmere mich um das Jugendzentrum.«
    Â»Bin schon unterwegs«, erwiderte Grant, während er im Trab davonlief.
    Caleb rannte zum Jugendzentrum und zu Lana.
    Er betrat das Gebäude und entdeckte sie in der Nähe des Podiums. Sein Herz begann zu pochen. Gott, wie er sie liebte! Er wollte sie nicht mal für einen Tag allein lassen. Wie sollte er ein Leben lang ohne sie auskommen?
    Aber darüber konnte er sich später immer noch Gedanken machen – wenn er Glück hatte. Fürs Erste musste er alle sicher aus dem Gebäude bringen.
    Lana schien seinen Blick zu spüren, denn sie sah plötzlich auf und erbleichte. Im nächsten Moment kam sie hastig auf ihn zu und begegnete ihm auf dem Mittelgang zwischen den Stuhlreihen, die bis zur Auktion abgesperrt waren. Eine lebhafte Menschenmenge drängte sich außerhalb des abgetrennten Bereichs, doch im Innern waren sie so ungestört, wie es an diesem Ort nur möglich war.
    Â»Was ist passiert?«, fragte sie mit zitternder Stimme.
    Â»Wir müssen das Gebäude evakuieren. Es könnte ein Sprengkörper hier drin versteckt sein.«
    Â»Eine Bombe? Oh Gott! Die Kinder! Wir müssen sie hier rausbringen. Sie befinden sich in … «
    Caleb legte ihr eine Hand auf den Mund, während sich die ersten Gäste bereits umdrehten und zu ihnen herüberstarrten. »Hör mir gut zu! Ich werde mich um alles kümmern. Du musst nur die Ruhe bewahren und tun, was ich dir sage. Verstanden?«
    Lana nickte zitternd.
    Â»Gut. Als Erstes brauche ich ein Mikrofon.«
    Lana rannte zum Podium, wo das Mikrofon für den Auktionator bereitstand. Caleb folgte ihr auf

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