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Die Last der Schuld

Die Last der Schuld

Titel: Die Last der Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Anja; Butcher Hackländer
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wusste, du würdest das Richtige tun.«
    Denny biss die Zähne zusammen, um sich eine zynische Bemerkung zu verkneifen. Er war zweiundzwanzig und nicht gerade das, was man als Junge bezeichnete, aber wann immer sie sich auf einen Auftrag einigten, besiegelte sein Boss ihn mit denselben Worten. Es konnte einen schier in den Wahnsinn treiben.
    Â»Und, Dennis?«
    Dennis, nicht Denny. Das hasste er ebenfalls. »Ja?«
    Â»Du hast für heute genug getrunken.«
    ***
    Caleb wurde von Minute zu Minute wütender. Es war ein Uhr morgens, und bei Lana brannte noch immer Licht. Frustriert klappte er seinen Laptop auf und lud das Bild der Kamera hoch, die er in Lanas Wohnung versteckt hatte. Am Rand des Bildschirms konnte er erkennen, wie sie an ihrem Computer saß und arbeitete. Ihr Körper war vor Erschöpfung in sich zusammengesunken, doch ihre Finger flogen nach wie vor unermüdlich über die Tastatur. Im Hintergrund hörte er das Gemurmel einer Dauerwerbesendung, in der etwas von straffen Bauchmuskeln gefaselt wurde. Neben Lana stand eine dampfende Kaffeetasse, die sie sich anscheinend gerade frisch eingegossen hatte.
    Caleb verspürte große Lust, in ihre Wohnung zu stürmen und ihr zu sagen, sie solle auf der Stelle ins Bett gehen, doch das wagte er nicht. Er wollte nicht, dass sie jetzt schon von der Kamera erfuhr. Und außerdem ging es ihn nichts an. Wenn Lana bis zum Umfallen arbeiten wollte, so musste er sich wohl oder übel damit abfinden.
    Caleb klappte seinen Laptop zu, ehe er es sich anders überlegen konnte.
    Die Uhr im Armaturenbrett zeigte ein Uhr achtzehn – die ideale Uhrzeit, um Monroe anzurufen und ihm Bericht zu erstatten. Seinen befehlshabenden Offizier mitten in der Nacht in einem warmen Bett mit seiner Liebsten zu stören war aus Calebs Sicht die perfekte Art und Weise, ihm zu zeigen, wie sehr er diesen Auftrag genoss.
    Der Colonel ging beim ersten Klingeln ran, ohne die geringste Spur von Müdigkeit in der Stimme. Dieser Bastard.
    Â»Monroe«, sagte der Colonel knapp.
    Â»Stone am Apparat, Sir.«
    Â»Das wurde auch Zeit. Berichten Sie!«
    Â»Ich bin gerade bei ihr zu Hause.« Caleb ließ Lanas Namen absichtlich ungenannt, für den Fall, dass irgendjemand den Anruf abhörte. Sie hatten alle möglichen Vorkehrungen getroffen, um die Sicherheit der Handyverbindung zu gewährleisten, doch es gab da draußen ständig neue Technologien, die ihre Vorsichts- und Sicherheitsmaßnahmen zunichtemachen konnten.
    Caleb konnte das Lächeln in Monroes Stimme förmlich hören. »Das ging ja schnell. Je näher Sie an ihr dran sind, umso sicherer ist sie.«
    Â»Das meine ich nicht, Sir. Ich bin draußen vor ihrem Haus. Im Auto.«
    Â»Grant wäre bereits bei ihr im Bett.«
    Â»Ich bin aber nicht Grant«, knurrte Caleb, während ihn die Vorstellung, sie mit einem anderen Mann im Bett zu wissen, weitaus mehr ärgerte, als ihm lieb war.
    Â»Im Auto reicht mir nicht. Tun Sie, was immer nötig ist, um an ihrer Seite zu sein! Die Frau weiß etwas, das sie uns im Verhör nicht gesagt hat. Finden Sie heraus, was es ist!«
    Calebs Eingeweide brodelten vor Wut. Es passte ihm nicht, dass der Colonel davon ausging, Lana habe gelogen. Obwohl dies durchaus eine plausible Möglichkeit war. »Woher wollen Sie wissen, dass es etwas herauszufinden gibt?«
    Â»Nur so ein Gefühl.«
    Ich scheiß auf Ihr Gefühl , wollte Caleb am liebsten erwidern, doch er verkniff sich die Bemerkung und zeigte dem Colonel stattdessen den gebotenen Respekt. »Ich werde ihr auf den Zahn fühlen und versuchen, sie zum Reden zu bringen. Aber ich werde keine schlimmen Erinnerungen in ihr wachrufen, solange ich der Ansicht bin, dass nichts dahintersteckt. Ich muss ihr nicht auch noch dabei behilflich sein, ihre Qualen erneut zu durchleiden.«
    Â»Wäre es Ihnen lieber, wenn sie stirbt?«
    Caleb fletschte die Zähne, und seine Finger schlossen sich so fest um das Handy, dass das Kunststoffgehäuse knirschte. »Natürlich nicht«, stieß er hervor.
    Â»Dann finden Sie verdammt noch mal heraus, was sie uns verheimlicht! Ich habe ihr von Anfang an nicht abgekauft, dass sie in den drei Tagen nichts gesehen oder gehört hat.«
    Â»Sie haben sie fünf Tage lang verhört. Wollen Sie damit sagen, dass unsere Männer etwa nicht in der Lage sind, eine schwache, bettlägerige Frau zum Reden zu

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