Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Last der Schuld

Die Last der Schuld

Titel: Die Last der Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Anja; Butcher Hackländer
Vom Netzwerk:
ist leider nicht groß genug für beide Veranstaltungen, und Oran zahlt denen gutes Geld.«
    Â»Willst du damit sagen, dein Ex-Verlobter hat seine Party so gelegt, dass sie mit deiner Auktion zusammenfällt? Absichtlich?«
    Lana nickte, während ihre Wangen vor Erniedrigung glühten. »Höchstwahrscheinlich. Ich habe mich anlässlich seiner jüngsten Avancen nicht gerade vor Begeisterung überschlagen. Das ist scheinbar jetzt die Retourkutsche.«
    Â»Gib mir seine Adresse, und ich werde ein paar Worte mit ihm wechseln.« Seine Stimme klang ruhig, doch die Wut, die sich dahinter verbarg, war nicht zu überhören.
    Â»Nein. Wag es ja nicht, dich da einzumischen! Ich habe mit dieser Sache abgeschlossen. Das war’s. Soll er ruhig denken, er hätte seinen imaginären Kampf gewonnen. Ist mir egal. Ich werde mir schon was einfallen lassen.«
    Â»Vielleicht solltest du die Auktion verschieben. In letzter Zeit ist viel passiert. Eine große öffentliche Veranstaltung ist vielleicht nicht gerade die beste Idee.«
    Lana spürte, wie Panik in ihr hochstieg. Wenn sie die Auktion absagte, hatte sie nichts, auf das sie noch hinarbeiten konnte. Die Stiftung würde finanziell zusammenbrechen, und sie müsste sich einen anderen Grund suchen, um morgens das Bett zu verlassen. Die Möglichkeit, dass sie diesen Grund vielleicht nicht finden würde, war mehr als besorgniserregend – sie war überaus beängstigend.
    Â»Nein. Ich muss die Sache durchziehen.« Sie hörte die Verzweiflung in ihrer Stimme und wünschte sich, sie könnte ihre Emotionen besser kaschieren.
    Caleb nickte nachdenklich. Sein neutraler Gesichtsausdruck verriet ihr, dass er ihre Panik bemerkt hatte. »Gut, dann ziehen wir das Ganze also durch. Zusammen.«
    Nein, nein, nein. Nicht schon wieder diese süße Stimme der Versuchung. Sie durfte sich nicht auf Caleb verlassen. Er würde schon bald seiner Wege gehen, und was sollte sie dann tun? Wie sollte sie je wieder allein zurechtkommen? Sie durfte sich gar nicht erst zurücklehnen. Sie hatte so schon zu wenig Kontrolle über ihr Leben. Wenn sie sich nur ein klein wenig gehen ließe, würde sie sie vollends verlieren.
    Â»Danke, aber ich habe alles unter Kontrolle.«
    Caleb kniete sich vor sie und hielt ihre Hände. Sie verschwanden vollständig in seinen großen Pranken, während sich die dunkle Haut seiner Finger deutlich vom hellen Teint ihrer Handgelenke abhob. Seine Berührung war voller Wärme. Geborgenheit.
    Verdammt, sie durfte sich hierauf nicht einlassen! Sie durfte dieser Verlockung von Geborgenheit nicht nachgeben.
    Â»Lass mich dir helfen.« Er beugte sich ein wenig vor, um ihr in die Augen zu blicken. »Im Jugendzentrum arbeiten zahlreiche Freiwillige. Betrachte mich einfach als einen von ihnen. Wo liegt das Problem?«
    Er hatte keine Ahnung, welche Versuchung er für sie darstellte – sicher und selbstbewusst wie ein Fels in der chaotischen Brandung ihres Lebens. Sie musste nichts weiter tun, als nach ihm zu greifen und ihre schwindenden Reserven mit seiner Kraft zu verbinden. Es war eine übermächtige Verlockung. Mühelos verwirrte er ihre Sinne, als wäre er einzig und allein für diesen Zweck geschaffen. Alles an ihm war faszinierend – seine sündhaft dunklen Augen, seine Fähigkeit, sie mit seinem breiten Körper zu beschützen, ohne sie einzuschüchtern, seine stille Geduld. Der Teufel selbst hätte keine reizvollere Herausforderung erfinden können.
    Â»Ich verspreche, ich werde dir nicht in die Quere kommen«, sagte er. Sie spürte, wie die Fingerkuppe seines schwieligen Daumens rau über ihren Handrücken strich. Ein elektrischer Schauder jagte über ihre Arme nach oben. Auf direktem Wege zu ihrem Herzen. Genau wie Caleb.
    Lana schloss die Augen und gab sich geschlagen. Was brachte es schon, sich gegen ihn zu wehren? Letzten Endes würde er doch die Oberhand gewinnen. Sie war des Kämpfens müde. Sie war überhaupt unendlich müde. Wenn Caleb ihr bei der Auktion half, würden zumindest die dringend benötigten Gelder den Kinden zugutekommen. Auch wenn sie sich überlegen müsste, wie sie nach seinem Verschwinden ohne ihn klarkommen sollte, so war sie bereit, dies zugunsten der Kinder in Kauf zu nehmen. Wenn Caleb irgendwann nicht mehr da wäre, würden die Kinder sie weiterhin brauchen, und Lana würde weiterhin

Weitere Kostenlose Bücher