Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Last der Schuld

Die Last der Schuld

Titel: Die Last der Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Anja; Butcher Hackländer
Vom Netzwerk:
Vermutung, warum man Stacie etwas antun wollte?«
    Â»Stacie hat keine Feinde«, erwiderte Lana.
    Â»Das habe ich nicht gefragt.«
    Â»Warum sollte man ihr etwas antun wollen?«
    Â»Das würde ich gern von Ihnen wissen«, sagte Jacob.
    Â»Tut mir leid. Ich kann Ihnen nicht weiterhelfen.«
    Konnte oder wollte sie nicht? Jacob war sich nicht sicher. Fest stand nur, Lana musste eine schreckliche Vergangenheit hinter sich haben, ihr Büro war verwanzt, ein hochdekorierter Soldat wich ihr nicht von der Seite, und sie war zutiefst verängstigt.
    Was auch immer hier geschah, war weitaus größer und unangenehmer, als er vermutet hatte. Sprich, er durfte mit einigem an zusätzlicher Arbeit rechnen. Die Sache hier und der Mord im Drogeriemarkt letzte Nacht hielten ihn ordentlich auf Trab.
    Â»Und was ist mit Ihnen?«, fragte er. »Gibt es irgendeinen Grund, weshalb man Ihnen etwas antun sollte?«
    Â»Warum stellen Sie mir all diese Fragen?«
    Â»Reine Routine.«
    Ungläubig zog sie die Augenbrauen hoch. »Ich habe jede Menge Arbeit.«
    Jacob nickte und zog eine Visitenkarte hervor. »Nehmen Sie die, für den Fall, dass Ihnen noch etwas einfällt.« Nicht, dass sie es ihm sagen würde.
    Â»Danke.« Sie nahm die Karte entgegen und legte sie auf einen Stapel, der nach einem Haufen Altpapier aussah.
    Jacob nickte zum Abschied in Calebs Richtung, dann ging er hinaus. Warum dieser Mann keine Sekunde von Lanas Seite wich, war ihm nach wie vor schleierhaft, doch er war ihm dankbar dafür. Jacob hätte ein ungutes Gefühl gehabt, die Frau allein zu lassen. Er kannte ihre Vorgeschichte. Sie war durch die Hölle gegangen. Das Letzte, was er ihr wünschte, war, dass sich diese Hölle wiederholte.

14
    Lana legte den Hörer auf die Gabel und musste sich stark zusammenreißen, um nicht vor Frust laut loszuheulen. Eine weitere Sache entzog sich urplötzlich ihrer Kontrolle und machte so den Berg an Problemen nur noch größer. Vielleicht trug sie ein überdimensionales TRITT - MICH -Schild auf dem Rücken. Das würde einiges erklären.
    Â»Was ist los?«, fragte Caleb, der quer durch den Raum auf sie zukam. Seine schwarzen Augen waren sorgenvoll verengt und weckten in ihr das Bedürfnis, ihm entweder eine zu scheuern oder ihn anzuflehen, sie zu umarmen. Sie tat weder das eine noch das andere, sondern blieb still sitzen und bemühte sich, die Fassung zu bewahren.
    Â»Das Hotel hat gerade abgesagt.«
    Â»Wir hatten doch für heute Nacht überhaupt nicht reserviert. Ich würde ungern zweimal am selben Ort übernachten«, erklärte er beinahe flüsternd.
    Wanzen. Die hatte sie vor lauter Aufregung fast vergessen.
    Â»Nein. Nicht das Hotel. Ich meine das Hotel, das mir für die Auktion einen Raum zur Verfügung stellen wollte. Die haben gerade abgesagt.«
    Â»Warum?«
    Lana wollte nicht zugeben, dass Oran erneut seine Finger im Spiel hatte. Sie spürte, wie ihr die Schamesröte ins Gesicht stieg, doch sie wollte Caleb den Grund dafür nicht nennen. Zu wissen, dass sie sich schämte, und den Grund dafür offen auszusprechen waren zwei grundverschiedene Dinge.
    Caleb ergriff ihre Hand. Seine schwieligen Handflächen fühlten sich sanft an. Er hielt sie einfach nur fest und wartete auf eine Antwort. Diese Eigenschaft hasste sie an ihm – diese stille Geduld, die sie dazu drängte, alles auszuspucken, war weitaus wirkungsvoller als jede verbale Aufforderung. Es war aussichtslos, sich dagegen zu wehren. Sie musste ihre Schlachten sorgfältig auswählen, denn sie hatte nicht genug Kraft, sie alle auszufechten oder all die Lügen aufrechtzuerhalten, die jeder neue Kampf mit sich brachte.
    Â»Ich bin mit dem Geschäftsführer des Hotels befreundet, deshalb hat man mir zugesagt, den Raum kostenlos nutzen zu können, wenn ich im Gegenzug für das Hotel werbe. Es gibt nur eine Einschränkung: Wenn jemand mindestens die Hälfte der Hotelräumlichkeiten buchen will, muss ich meine Veranstaltung verschieben. Morgen wäre der letzte Tag gewesen, an dem sie mir hätten absagen können.«
    Â»Und jetzt hat kurzfristig jemand die Räume gebucht?«
    Â»Nicht irgendjemand. Oran.«
    Â»Oran? Warum?«
    Â»Er will seine Verlobungsparty am selben Tag stattfinden lassen wie ich meine Auktion. Anscheinend hat er sich überlegt, dass Brittney doch eine ganz gute Partie abgibt. Das Hotel

Weitere Kostenlose Bücher