Die Lebensprinzipien
Schlange unvollständig ist. (Jacques Brel)
Was mich nicht umbringt, macht mich stärker. (Friedrich Nietzsche)
Das Streben nach Vollkommenheit macht manche Menschen vollkommen unerträglich. (Pearl S. Buck)
Und so lang du das nicht hast, / Dieses: Stirb und werde! / Bist du nur ein trüber Gast / auf der dunklen Erde. (Johann Wolfgang von Goethe)
Ohne das Tier in uns wären wir kastrierte Engel. (Hermann Hesse)
Es ist unmöglich, das Licht richtig zu würdigen, ohne das Dunkel zu kennen. (Jean-Paul Sartre)
Was mich nicht umbringt, macht mich stärker. (Friedich Nietzsche)
Die große Schuld des Menschen ist, dass er in jedem Augenblick die Umkehr tun kann und nicht tut. (Martin Buber)
Es wird eine Zeit kommen, in der du glaubst, nun sei alles aus. Genau dann geht es los. (Louis L’Amour)
9.
Jupiter
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Das Prinzip von Wachstum und Sinnfindung
Toleranz ist gut,
aber nicht gegenüber Intoleranten.
Wilhelm Busch
Die senkrechte Themenkette
Jupiter entspricht im griechischen Pantheon Zeus, dem höchsten Gott, der seinen Vater und Vorgänger Chronos-Saturn entmachtet. Doch im Gegensatz zu Chronos-Saturn, der gegenüber seinem Vater Uranus einst gewalttätig wurde, lässt Jupiter Gnade walten und schickt Saturn lediglich ins Exil. Jupiter zeichnet sich generell durch Toleranz und Großzügigkeit aus.
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Mit ihm erfährt das Feuerelement, das als offensives, aggressives Strohfeuer mit dem Marsprinzip beginnt und unter dem Sonnenprinzip ein ruhiges, umfassendes Strahlen entwickelt, seine Vollendung im inneren Feuer. Es glüht aus sich heraus und hält die Flamme des Lebens und das Feuer des Glaubens am Leben.
Jupiter ist das Prinzip von Wachstum und Expansion, und so ist bei ihm alles Größte und Gewaltigste anzutreffen. Dieses Prinzip will Räume füllen – bis hin zum Welt(en)raum. Jupiter ist der Archetyp der Fülle und Erfüllung, des Überflusses, der großzügig verteilt werden will, der Philosophie, die sich über die Welt ausdehnt, der Religio, der Rückverbindung zum Urgrund, und zugleich
der Verbindung zum Himmel. Bei diesem Lebensprinzip geht es um den Sinn in allem und um das Erkennen der großen Ordnung hinter allem. Vom Wissen (Merkur) gelangt man mit Jupiter zur Weisheit. Höchste, allumfassende Erkenntnis ist das Ziel; der letzte Anspruch besteht darin, den Kosmos in seiner Sinnhaftigkeit zu erfassen. Jupiter vermittelt Glaube und Vertrauen und wird zum Brückenbauer für viele; er ist folglich auch der Pontifex und Papst in der katholischen Kirche, der mit dem Amethyst den jovischen Edelstein trägt.
Wo der Anwalt unter der Fahne von Mars für das Recht seines Mandanten kämpft und streitet, Waage-Venus als Richter unparteiisch entscheidet, der Verfassungsrichter unter Saturn das Recht für ganze Länder festlegt, geht es bei Jupiter um das salomonische Urteil, das höchste Gerechtigkeit erwirkt im Sinne göttlichen Rechts. Letztlich will das Jupiterprinzip, das im Entwicklungskreis die neunte Stelle einnimmt, alles, was unter seinen Vorgängern auseinandergefallen ist, im großen Stil wieder in einer Synthese zusammenfügen.
So wie unter dem Marsprinzip der spitze Keimling anzutreffen war, findet sich beim Jupiterprinzip die volle, zum Platzen reife Frucht, die sich schenkt. Seine Form und Gestalt oder Signatur ist das ausladend Weite, großzügig Offene, das prachtvoll Üppige und Sinnvolle.
Die Jupiter zugeordneten Farben sind Violett, als Verbindung zwischen heißem Rot und kühlem Blau, und das sogenannte Kardinalspurpur, in das sich ranghohe Geistliche hüllen, die in sich den Glauben zur höchsten Stufe kultiviert haben sollten.
Zinn ist das Metall des Jupiterprinzips. Auch Bronze wird ihm zugeordnet, die Legierung, bei der das verbindende venusische Kupfer mit dem jovischen Zinn vereint ist. Aus Bronze werden die Kirchenglocken gegossen, die die Menschen an den Glauben erinnern und zum Gottesdienst rufen. Zinn wird bis heute zusammen mit Kunststoff für Beschichtungen von Konservendosen verwendet, weil es den Geschmack der Speisen erhält, sich selbst also tolerant
heraushält und den Speisen ihr Recht lässt. Diese Eigenschaft liegt auch dem Brauch zugrunde, Zinnbecher und -löffel zu verschenken, verbunden mit dem Wunsch für großes Glück und als Zeichen von Vertrauen.
In der Homöopathie ist Zinn (Stannum) das Mittel für Zustände, bei denen Vertrauen und Glaube fehlen und das innere Feuer der Begeisterung und die
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