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Die Lebensprinzipien

Die Lebensprinzipien

Titel: Die Lebensprinzipien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruediger Dahlke , Margit Dahlke
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Der Oberlehrer konnte die Seuche so zwar nicht ausrotten, aber niederhalten. Bereits damals war auffallend, wie es praktisch nie die wirklich frechen Bürgerkinder traf, sondern die sowieso schon verschüchterten Bauernkinder.
    Es überrascht nicht, dass ein Oberlehrer mit acht Klassen in einem einzigen Raum Aggressionsprobleme hat. Heute ist verboten, dass er sie brutal an Schülern auslässt, die sie ebenfalls haben. Schlagen und Schreien ist Lehrern inzwischen untersagt. Es bleibt die Frage, wo die solcherart durch Züchtigung mit marsischen Methoden auf marsischem Terrain ausgeübte und nun unterdrückte
Marsenergie hingekommen ist. Verschwunden ist sie jedenfalls nicht, sondern wird sich andere Wege des Ausdrucks wie Allergien und marsische Berufskrankheiten gesucht haben.
    Mittlerweile hatte ich schon Lehrer als Patienten, die über lange Strecken stockheiser waren, ohne überhaupt gebrüllt zu haben, eben gerade deswegen. Viele hatten – im Sinne einer Nasennebenhöhlen-Entzündung – chronisch die Nase voll, einer litt am Schulter-Arm-Syndrom mit erheblichen Schmerzen in der rechten Schulter. Er konnte den rechten Arm überhaupt nicht mehr heben, wie zum Zeichen, dass er seine Hand nicht gegen die Kinder erheben durfte. Sein Körper machte es ihm auf diese schmerzhafte Art nochmals klar. Schmerzen, symbolisch nichts anderes als Hilfeschreie einer Region oder eines Gewebes, ersetzen oft die konkreten Schreie. Vielen Lehrern ist jedenfalls noch immer zum Schreien, und sie tun es nicht, sondern unterdrücken die Schreie, aber nur um sie später im eigenen Körper als Schmerz zu ernten.
    Eine Lehrerin, vor lauter Rück- und Nackenschlägen schon ganz krumm, schlich sich gleichsam in gebückter Haltung aus der Schule und damit vom Ort demütigender Niederlagen. Andere bekommen Depressionen und geben auf, wobei in diesen die Autoaggression, wie sie sich in Selbst-Mordgedanken ausdrückt, schon wieder ins Plutonische weist.
    Kinderkrankheiten
    Die sogenannten Kinderkrankheiten des Anfangs, die früher wie heute noch das Zahnen zum Leben gehörten, gehen oft mit hohem Fieber einher und nicht selten mit roten Ausschlägen, und die Kinder schreien – gleichsam zur Untermalung – urprinzipiell stimmig. Die Ausschläge oder Exantheme, wie Mediziner sagen, blühen tatsächlich auf der Haut auf, und während die Kinder den nächsten Reifungsschritt machen, blüht den Eltern eine neue Erfahrung. Beim Keuch-Husten keuchen und husten die Kleinen ihnen tatsächlich wochenlang etwas und sind dann nicht mehr dieselben. Die Eltern oft auch nicht.

    Darüber waren früher die Ärzte und sind heute die Homöopathen nicht unglücklich. Sie gingen und gehen davon aus, dass die Kinder erst einmal Tabula rasa machen und im Feuer des Fiebers mitgebrachte Krankheitsanlagen verbrennen. Moderne Mediziner ersparen den Kleinen und ihren Eltern diesen Anfang mit aggressiven Impfprogrammen, die meist ebenfalls marsisch – das heißt mit Druck bis zu Drohungen – durchgesetzt und dann mit spitzen Spritzennadeln durchgeführt werden. Hier gilt allerdings die alte Volksweisheit: »Wer sich alles ersparen will, dem bleibt nichts erspart. « Statt akute heiße und kurze Kinderkrankheiten in der Zeit des Anfangs durchzumachen, wo sie hingehören, erleben moderne Kinder mit ihrem ständigen Kränkeln schon von Anfang an eine gewisse Chronifizierung, die zum Prinzip von Chronos-Saturn gehört. So bekommen moderne Kinderärzte ständig und gleich von Anfang an viel zu tun und sorgen auch noch für die anderen Kollegen mit vor. Denen wird die Arbeit ebenfalls nicht ausgehen, wenn von Anfang an gegen alles geimpft und jedes Fieber chemisch niedergebombt wird.
    Ernährung und Aggression
    Hilfreich bei der Auseinandersetzung mit dem Aggressionsprinzip ist, sich bei der Ernährung ehrlich und direkt für die frischen Dinge des Anfangs zu entscheiden. Auf der primitiven, das heißt ursprünglichen Ebene ist Fleischnahrung zu Mars passend. Mit all dem Leid aufseiten der Tiere, das in der modernen Zeit durch brutale Tierfabriken und Großschlachthöfe daran hängt, kommt heute bei Fleischnahrung aber überwiegend Plutonisches zum Zuge. Vor diesem Hintergrund ist es dann ehrlicher, blutige Steaks zu essen, wenn man sich von Anfang an – vom Schlachten über das Zerlegen bis zum Zubereiten – bewusst beteiligt. Das Marsprinzip ist dann intensiv dabei. Aber moderne Großschlachtanlagen haben so viel Schmerz, Leid und Unrecht zu verbergen, dass sie nicht

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