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Die Lebensprinzipien

Die Lebensprinzipien

Titel: Die Lebensprinzipien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruediger Dahlke , Margit Dahlke
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Schweizer die zufriedensten und glücklichsten Menschen in Nord- und Mitteleuropa. Nur die Schweden kommen ihnen laut Glücksforschung diesbezüglich nahe, haben es aber nicht annähernd so warm, geborgen und heimelig wie die Schweizer. Diese lassen es sich so gut gehen, jedenfalls materiell, dass von überall Menschen hinzuströmen, die auch gern solchen Wohlstand hätten. Hier versammelt sich alles Geld der Welt in den besten und sichersten Banken der Welt. Man hat hier durchschnittlich viel Einkommen und muss davon über Steuern vergleichsweise wenig abgeben, mal mehr, mal weniger je nach Kanton, aber niemals richtig viel. Und die Schweiz hat noch jede Menge »Bünzlis«, einen Menschenschlag, der garantiert nichts ändern will, der es lieber wieder so hätte, wie es gestern war, als alles noch besser war, obwohl das für Nichtbünzlis kaum nachvollziehbar ist. Bünzli kann man nicht werden, nur sein, überall auf der Welt.
    Eine wunderschöne, malerische Stadt ganz nach dem Geschmack von Stier-Venus ist Luzern , idyllisch und einfach schön an den Ufern des Vierwaldstättersees gelegen, mit anheimelnden Häusern und friedlicher Stimmung, wo man sich kennt und es in trauter Geborgenheit schön miteinander hat. Wo es alles gibt, was das Herz begehrt, und man trotzdem für sich ist, an einem der sichersten Plätze der Welt, mitten in der sowieso schon sicheren Schweiz. Wo gutes Essen selbstverständlich ist und die Banken so solide sind, wie Banken eben sein können, wo die Grundstücke sehr teuer und sehr schön sind, was gleichgültig ist, weil sie alle
schon in der Hand alteingesessener Bürger sind. Und mit einer Fasnacht, die sich sehen lassen kann und bei der Lebensgenuss zeitweilig orgiastische und jedenfalls unschweizerische Qualitäten bekommt. Dass es keinen Flugplatz gibt, ist eigentlich typisch, warum sollte auch jemand wegwollen?
    Bild 11
    Zürich , die Bankenhauptstadt der Welt, von den Einheimischen liebevoll verkleinert Züri genannt, ist aber gar nicht kindlich, sondern Wirtschafts- und Geschäftsmetropole durch und durch, so gediegen und reich, so effizient und geldorientiert, wie man sich das Stier-Venusprinzip nur vorstellen kann. Nur der Lebensgenuss klappt in Zwinglis alter Hauptstadt nicht so üppig, ähnlich wie auch in der übrigen deutschsprachigen Schweiz.
    Würzburg mit seiner Residenz inmitten fruchtbarer Weinberge entspricht ebenfalls diesem Venusprinzip. Als Hauptstadt von Franken ist Würzburg ein Teil von Bayern und doch eine eigene Welt, wo man eher evangelisch ist und daher nicht auf die Gnade wartet, sondern selbst etwas unternimmt, damit etwas weitergeht.
    Venusische Mythen im Stierzeichen
    Ein zeitloser Stiermythos ist der biblische Tanz ums goldene Kalb . Kaum hatte Moses die von ihrer Wüstenwanderung ermüdeten Israeliten verlassen, um sich Gott auf dem Berg zu stellen, der ihm das Gesetz in Gestalt der Zehn Gebote übergab, fielen die Israeliten von Jahwe ab und Moses in den Rücken. Sie begannen, sich wieder den alten ägyptischen Göttern zuzuwenden. Die ägyptische Staats-und Stierreligion verehrte nicht nur die kuhgestaltige Hathor, auch zahlreiche Stierstatuen zeugen von der Verehrung dieses höchsten Wesens, das Fruchtbarkeit und Kraft symbolisierte.
    In Ägypten lebten die Israeliten zwar in Unfreiheit, aber sie hatten genug zu essen, denn den Ägyptern ging es dank des fruchtbaren Landes, das ihnen der Nil mit seiner jährlichen Überschwemmung bescherte, materiell gut. Der Lebensunterhalt war gesichert. So weit wie Benjamin Franklin waren die Israeliten zu jener Zeit noch nicht, der erkannte: »Wer Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.«
    Auf der Wanderung prüfte Gott sein Volk immer wieder auf dessen Vertrauen und Bereitschaft, für den Weg zu ihm, Jahwe, und in das Gelobte Land Opfer zu bringen. Und immer wieder wurden die Israeliten schwach, fielen von ihm ab und sehnten sich zurück nach der Sicherheit und den Fleischtöpfen Ägyptens, des Stierlandes. Das goldene Kalb wird so zum Symbol des Ab- und Rückfalls und der Verehrung der Materie, während das Göttliche an die zweite Stelle zurückgesetzt wird.
    Der Tanz ums goldene Kalb ist auch heute noch ein großes Thema, insofern ihn die gesamte westliche Welt vollführt. Längst abgefallen von den von Christus propagierten Grundwerten der Nächsten- und gar Feindesliebe, vollführen Menschen und ganze Länder diesen Tanz. Alles dreht sich um Zuwachsraten und materiellen

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