Die Lebensprinzipien
mitzureden – in der Natur und bei uns Menschen, früher mehr als heute, wie man an der Mona Lisa sieht, die es heute auf kein Hochglanz-Cover mehr schaffen würde. In diesen Zeiten bläst dem Stier-Venus-Motto »Rund und gesund« ein scharfer und extrem ehrgeiziger dünner Wind entgegen.
Essen und Ernährung
Gutes, genussvolles Essen an einem üppig gedeckten Tisch ist jeden Tag und natürlich besonders bei Festmahlen und Feiern Thema von Stier-Venus. Dass wir in der Mode das Ergebnis in Gestalt runder, gesunder Formen heute so übel nehmen und bewerten, kommt erschwerend und genussfeindlich hinzu. Ein moderner Starkoch, der gegen den Trend fragt: »Kann denn Butter Sünde sein?«, hat beim entschiedenen Kopfschütteln und überzeugten »Niemals« alle Stier-Venustypen sicher auf seiner Seite.
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Schon die vorherrschende typische Signatur der runden Üppigkeit verrät, wie wichtig hier Überfluss beim Essen ist und wie reichlich alles Gute vorhanden sein sollte. Schwere Mahlzeiten sind in unseren übergewichtigen Zeiten natürlich besonders problematisch, aber voll im Trend des Prinzips. Da wird mit Sahne und Fett gekocht, damit es gut rutscht – und so entsteht eine Nähe zum Jupiterprinzip und seinem Luxus beim Essen.
Medizin
Stier-Venusorte im Körperland
Zu den Regionen des Stier-Venusprinzips gehört der Kehlkopf , in dem wir Töne bilden und Gesang entstehen lassen. Er enthält auch die ebenfalls zu Venus gehörenden Stimmbänder, durch die der Luftstrom bei der Sprach- und Tonbildung streicht.
Vor dem Kehlkopf liegt als Sicherung und Schild die gleichnamige Drüse, die mit ihren Krankheitsbildern ebenfalls ins Stier-Venusland fällt. Da der ganze Hals Stier-Venus zugeordnet wird, gehören unter dem Aspekt der Sicherung der Pforte nach außen auch die Abwehrorgane des Waldeyerschen Rachenringes mit den Mandeln dazu. Aber auch die Halswirbel bis auf den ersten, den Atlas, der die Last des Kopfes trägt, sind Stier-Venus zugeordnet – und natürlich auch alle Muskeln des Halses und Kehlkopfes sowie des Schlundes , gehört doch das Schlucken und Einverleiben jedenfalls hierher. Auch Speicheldrüsen sind wie die Speiseröhre Stier-Venusland.
Krankheitsbilder
An Krankheitsbildern ist neben Halsschmerzen und allen Problemen der Stimme – von einfacher Heiserkeit über Angina bis zum
Stimmbandkarzinom – auch an »zu dickes Blut « zu denken, wie es heute immer häufiger zum Anlass genommen wird, Marcumar und ASS zu verschreiben, chemische Blutverdünner. Vor diesem Hintergrund entstand auch die Idee, möglichst viel Fisch aus kalten Gewässern zu essen, weil dieser reich an Fettsäuren ist, die das Blut in Fluss halten, wie es im eiskalten arktischen Meer notwendig ist.
Noch viel besser wäre natürlich, seine Lebensenergie durch ein entsprechend bewegtes Leben in Fluss zu halten im Sinne von Heraklits » Panta rhei « (»Alles fließt«). Das aber ist gerade eine Herausforderung für Stier-Venustypen, die zum Festhalten und Anhaften neigen und deren Blut das auch spiegelt. Loslassen ist die große Aufgabe.
Letztlich haben auch Störungen wie Übergewicht , die auf ein Ungleichgewicht zwischen Nehmen und Geben zurückzuführen sind, Anteile am Stier-Venusprinzip, also etwa die Fettsucht, die wir uns anfuttern. Auch die Unfähigkeit, genügend Kinder zu bekommen, um sozusagen den (Fort-)Bestand zu sichern, gehört zu diesem venusischen Prinzip.
Die Entzündung der Ohrspeicheldrüsen bei Mumps 12 , die oft auf die Hoden schlägt, ist ein marsisches Geschehen auf Grundlage des Stier-Venusprinzips.
Schilddrüsenerkrankungen und besonders der Morbus Basedow sind vom Ort bei Stier-Venus zu sehen, aber natürlich auch alle Fehlfunktionen der Schilddrüse, die zum Kropf (Struma) führen, wie es auch die Sprache andeutet: Ein Ausdruck wie »den Hals nicht voll genug bekommen« nimmt den dicken Hals zum Anlass, um auf ein Besitz- und möglicherweise Gierproblem hinzuweisen. Dass zum Dirndl oft das sogenannte Kropfband gleich schon dazugehört, mag andeuten, wie (arche-)typisch diese Thematik im Stier-Venusland angesiedelt ist. Der Kropf entsteht in Berggegenden, wenn die Nahrung zu wenig Jod enthält. Dann expandiert die
Schilddrüse, um gleichsam auch wirklich jede Spur von Jod zu erhaschen. So wächst der Hals und zeigt an, dass hier jemand offensichtlich Mangel an etwas Essenziellem leidet. Meist geschah das in Kulturen, die weit vom Meer entfernt anstelle von jodreichem Meersalz jodfreies
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