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Die Legende der Dunkelheit: Thriller

Die Legende der Dunkelheit: Thriller

Titel: Die Legende der Dunkelheit: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Doetsch
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irgendeine Form von Widerstand zu leisten, starrte Jon Busch an. »Wenn Sie mich töten, wird sie die nächsten fünf Minuten nicht überleben, das kann ich Ihnen sagen.«
    Busch blitzte ihn an, sein ganzer Körper bebte vor Zorn, doch dann ließ er frustriert von ihm ab. Michael legte seinem Freund die Hand auf den Rücken, als könnte er ihn damit beruhigen, und wandte sich dann an Jon.
    »Ich begebe mich hier in eine Welt, die mir überhaupt nicht vertraut ist, und muss dabei nicht nur Sprachbarrieren überwinden, sondern auch kulturelle Barrieren. Ich weiß nichts über diesen Bau, nichts über das, was ich dort tun soll, und Sie erwarten von mir, dass ich das trotzdem alles irgendwie hinkriege, nur weil ich meine Freundin retten will?«
    »Wie man hört, hat sie Sie verlassen«, erwiderte Jon.
    »Woher wissen Sie das, verflucht noch mal?«
    »Ich weiß es, so wie ich auch alles andere über Sie weiß; Informationen regieren nicht nur die Welt, sie ermöglichen es uns auch, sie zu regieren.« Jon hielt einen Moment inne, hatte die Lage völlig im Griff. »Also Michael, ist KC es wert, gerettet zu werden?«
    Jon griff nach einem weiteren Bauplan und rollte auch den auf dem Konferenztisch aus. »Was wir haben wollen, wird unter der Erde aufbewahrt, tief unter der Erde. Diese Pläne hier ermöglichen es Ihnen, sich mit den verschiedenen Untergeschossen vertraut zu machen, aber Ihr Hauptaugenmerk richten Sie bitte auf die unterste Etage, wo sich der Tresor befindet, in dem eine einfache Stahlkassette liegt, die nur darauf wartet, von Ihnen herausgeholt zu werden.« Jon machte eine kurze Pause. »Sagen Sie mir, was Sie brauchen, und ich werde es Ihnen beschaffen«, meinte er dann. »Ich habe Zugriff auf die unterschiedlichsten Mittel, aus denen ich schöpfen kann.«
    Michael blitzte ihn zornig an. Er hasste es, auf andere angewiesen zu sein; dass er bisher überlebt hatte, lag ausschließlich daran, dass er sich nie auf andere, sondern immer nur auf sich selbst verlassen hatte. Er hatte zwar Busch und Simon in seinen inneren Kreis gelassen, aber er hatte nicht vor, den weiter zu vergrößern und diesem Mann hier Zutritt zu gewähren.
    »Und machen Sie sich keine Sorgen wegen der Kultur oder wegen der Sprache«, fuhr Jon fort. »Dafür haben Sie mich, Ihren Partner.«
    »Auf keinen Fall«, erwiderte Michael. »Ich kenne Sie nicht, und ich traue Ihnen ganz bestimmt nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Dieser Sarg im Frachtraum des Flugzeugs. Darin liegt der Mann, den ich gestern auf der Park Avenue verfolgt habe. Das war einer Ihrer Männer, nicht wahr?«
    Jon nickte.
    »Sie haben dabeigestanden, als er ermordet wurde. Sie haben tatenlos zugesehen, wie Annie ihn erschossen hat.« Michael hielt inne, fügte die einzelnen Teile des Puzzles zusammen. »Er hatte keine Ahnung, was Sie und Annie mit ihm vorhatten.«
    Busch konnte sehen, dass Michael immer wütender wurde.
    »Sobald Sie Ihre Kassette haben, sobald wir unseren Zweck erfüllt haben, werden Sie uns genauso töten, wie Sie Ihren Handtaschen stehlenden Partner getötet haben.«
    »Sie sind gaijin«, gab Jon zurück. »Waiguó rén.«
    Michael schüttelte den Kopf, er verstand diese Worte nicht.
    »Sie sind ein Ausländer, der im Begriff ist, eine Kultur zu bestehlen, die Sie nicht kennen. Sie brauchen mich. Und ja, es kann sein, dass ich Sie töten werde, aber eines kann ich Ihnen versprechen: Sie werden mit mir wesentlich länger überleben als ohne mich. Sie stehlen hier etwas von den gefährlichsten Menschen der Welt.«
    »Was für Menschen?«
    »Das sind Leute, die nicht nur Sie und Ihren Freund hier umbringen werden, sondern die jeden töten werden, der Ihnen jemals etwas bedeutet hat. Um sich für das Verbrechen zu rächen, das Sie innerhalb der nächsten drei Tage begehen werden! Also noch einmal, Sie brauchen mich. Wir werden bei dieser Sache zusammenarbeiten, oder ich töte Sie auf der Stelle und rufe dann Annie an, und die wird dann dem Leben dieser Frau ein Ende machen, die Sie angeblich so lieben.«

Kapitel 9
    D as Haus befand sich in einem Außenbezirk von Granada, in den Hügeln der Sierra Nevada, die sich mit ihrer gebirgigen Schönheit bis zum Horizont erstreckte.
    Annie lenkte den Peugeot eine lange, kurvenreiche Straße hinauf, während KC auf die historische Stadt blickte, die sich unter ihr auftat, und miterlebte, wie sie langsam in der Sonne des frühen Morgens zum Leben erwachte. Die Stadt war ein Meer aus weißer Farbe, die Gebäude eine Mischung

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