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Die Legende der Wächter 11: Das Königreich (German Edition)

Die Legende der Wächter 11: Das Königreich (German Edition)

Titel: Die Legende der Wächter 11: Das Königreich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Lasky
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im Eulenparadies ist und wir später ins Bärenparadies kommen, dann sehen wir sie trotzdem nie wieder“, entgegnete Anka nach kurzer Überlegung. „Stimmt’s, Mama?“ Sie schaute ihre Mutter fragend an.
    „Alle Geschöpfe dieser Welt kommen in dasselbe Paradies“, sagte Theo rasch. „Es hat bloß verschiedene Namen.“
    Svenka riss sich zusammen. „Bist du nur hergekommen, um mir vom Tod meiner besten Freundin zu berichten?“
    Theo wechselte erleichtert das Thema. „Nein. Hoole schickt mich. Weißt du, was ein Lauschgleiter ist?“
    „Ein Spitzel“, sagte Svenka verächtlich.
    „Richtig. Aber keine Sorge. Es geht nicht darum, dass du Spitzeldienste leisten sollst. Du sollst nur die Ohren offen halten.“ Ganz schön große Ohren! , dachte Theo bei sich. „Arrin hat inzwischen den Gletscherpalast erobert. Außerdem gibt es Gerüchte, dass sich im Süden ein Heer nur aus Dämonen zusammenrottet.“
    „Nein!“, rief Svenka entsetzt aus. Die Vorstellung, dass Dämonen König H’raths Palast bevölkern könnten, war für jede anständige Eule unerträglich. Der Eisbärin ging es nicht anders.
    „Doch. Der Winter steht bevor. Wenn das Meer zufriert, werden sich die Dämonen wieder nach Norden vorwagen. Darum plant Hoole einen Gegenschlag. Der soll möglichst noch vor der Langen Nacht stattfinden. Jede Neuigkeit über den Feind ist für uns unschätzbar wertvoll.“
    Svenka wiegte den Kopf. „Wir Eisbären sind Einzelgänger und reden selten mit jemandem. Deshalb bekommen wir wenig mit.“
    „Stimmt nicht, Mama!“ Rolf sprang aufgeregt umher. „Ich habe mitbekommen, dass ein Schwarm Bläulinge unseren Fjord verlassen hat!“ Der junge Eisbär sah Theo stolz an, als erwartete er ein Lob.
    Anka wollte nicht hinter ihrem Bruder zurückstehen. „Und ich habe gehört, wie zwei Robben über die Sardellen an der Mündung zum großen Fjord geredet haben.“
    „Und ich …“, setzte Rolf wieder an.
    „Kinder, Kinder!“, rief Svenka. „Ich glaube nicht, dass unser Freund wissen will, was die Fische treiben.“
    „Doch, doch. Das ist auch interessant“, entgegnete Theo höflich. Wo Fische sind, treffe ich vielleicht noch andere Eisbären an.
    „Was für Neuigkeiten sind Hoole denn wichtig?“, fragte Svenka.
    „Bei uns im Großen Baum lebt eine Fleckenkäuzin namens Strix Strumajen. Ihre Tochter Emerilla hat in der Schlacht an der Reißzahnbucht gekämpft. Seither ist sie spurlos verschwunden. Wir wüssten gern, ob sie noch am Leben ist.“
    Svenka erschauderte unwillkürlich. Sie hatte selbst schon miterlebt, wie grausam die Hägsdämonen ihre Gegner verstümmelten. Als sie mit den Zwillingen trächtig gewesen war, hatten Dämonen Sivs treue Dienerin Myrrthe ermordet. Svenka war dabei gewesen. Aber sie hatte Myrrthe nicht helfen können. Die Dämonen hatten sie mit dem gelben Licht ihrer Augen gelähmt. „Fyngrott“ wurde dieses Licht auch genannt. Svenka sah wieder vor sich, wie ein Dämon mit Myrrthes aufgespießtem Kopf davongeflogen war und dabei eine Blutspur über den Himmel gezogen hatte.
    Theo sprach weiter: „Außerdem wollen wir natürlich wissen, was Arrin und die Dämonen vorhaben.“
    Er schilderte der Bärin Hooles Plan mit den drei Schlachtfeldern. „Hoole möchte die Magie der Dämonen nicht mit Magie bekämpfen, sondern mit anderen Waffen. Er hat sich vorgenommen, alle Magie auf der Welt auszurotten. Außerdem möchte er als König kein Alleinherrscher sein. Es ist ihm wichtig, dass wir in allen wichtigen Fragen mit entscheiden können. Die wahre Stärke des Baumes beruht auf unseren Grundsätzen, sagt er: auf Brüderlichkeit, Gleichheit und Edelmut.“
    Svenka ließ diese Worte erst einmal auf sich wirken. „Ich werde euch helfen, so gut ich kann“, sagte sie schließlich.
    Danach schwiegen sie lange. Hätte der Wind nicht aufgefrischt, hätten sie die schwirrenden Flügelschläge der Halb-Hägs hören können.
    „Wie bitte?“, kreischte Krieth. „Er will alle Magie auf der Welt ausrotten? Was für ein Schwachsinn!“ Sie bekam einen Lachanfall.
    Erst nach einer ganzen Weile beruhigte sie sich wieder. „Ich muss die Glut in meinen Besitz bringen. Dieser dumme König weiß ja doch nichts mit ihr anzufangen. Im Gegensatz zu mir!“
    Einen Augenblick lang versank sie in Träumereien von der Allmacht der Glut. Wenn sie diesen Schatz an sich bringen könnte, wären ihren Zauberkünsten keine Grenzen mehr gesetzt!
    Sie gab sich einen Ruck und sagte entschlossen: „Dann wollen

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