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Die Legende von Carter Prewitt

Die Legende von Carter Prewitt

Titel: Die Legende von Carter Prewitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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Office und sagte: »Setzt euch. Und dann erzählt der Reihe nach, was sich zugetragen hat.«
    Eine halbe Stunde später unterschrieben Carter Prewitt und James Allison das Protokoll. »Ich werde nach Southton reiten, um weitere Zeugen zu vernehmen«, erklärte der Sheriff und schob das Kinn vor. »Sie haben gestern Abend ganz schön über das Ziel hinausgeschossen, Prewitt. Danken Sie Gott, dass Brad Malone ein umgänglicher Zeitgenosse ist, der Ihren Ausbruch der Erregung zuschrieb, der Sie sich ausgesetzt hatten.«
    »Wir werden das Land verlassen«, gab Carter Prewitt zu verstehen. »Soll Malone glücklich werden mit der Triangle-P.«
    »Haben Sie schon ein Ziel?«, fragte der Gesetzeshüter.
    »Wir wandern nach Oregon aus.«
    »Wie wollen Sie das schaffen ohne Geld?«
    »Ich werde das nötige Geld beschaffen«, versicherte Carter Prewitt.
    Der Sheriff musterte ihn versonnen. »Cassidy hat mir von Ihrem Plan erzählt, eine Herde nach Kansas City zu treiben.«
    »Ich werde eine Herde nach Kansas City treiben!«, versetzte Carter Prewitt mit Nachdruck.
    »Das schaffen Sie nicht.« Der Blick des Ordnungshüters wurde durchbohrend. »Außerdem stellt sich mir die Frage, woher Sie die Rinder nehmen wollen, Prewitt. Am 1. Juli übernimmt Malone die Triangle-P mit allem lebenden und toten Inventar.«
    »Er kann nur einen Anspruch auf die Rinder erheben, die das Brandzeichen der Triangle-P tragen«, verlieh Carter Prewitt seiner Meinung Ausdruck. »Die ungebrändeten Longhorns sind herrenlos. Sie gehören dem, der sie sich nimmt.«
    »Ich denke, Sie machen die Rechnung ohne den Wirt«, murmelte Henderson.
    »Und der Wirt heißt Brad Malone, wie?«
    Henderson nickte.
    »Es ist mein Recht und ich stelle mich unter den Schutz des Gesetzes!«, sagte Carter Prewitt. »Sie dürfen nicht zulassen, dass Malone auf mich losgeht.« Carter Prewitt erhob sich. »Ich suche einige Männer, die mir helfen, die Herde nach Norden zu treiben. Können Sie mir einige Namen nennen, Sheriff?«
    »Gehen Sie in den Cattleman Saloon. Dort treiben sich immer einige Kerle herum, die dem lieben Gott nur den Tag stehlen. Tagediebe …«
    Carter Prewitt und James Allison verließen das Office. Draußen sagte Allison: »Der Sheriff ist nicht dein Freund, Carter. Er stellt sich nicht gegen Malone, um deine Rechte durchzusetzen.«
    »Ich werde mich gegen Malone zu wehren wissen.«
    James Allison schaute skeptisch. »Vielleicht findest du ein paar Burschen, die mit uns die Herde nach Kansas City treiben. Diese Männer werden aber nicht für dich ihre Haut zu Markte tragen. Du wirst ziemlich alleine dastehen, wenn Malones Männer aufkreuzen, um dir in die Suppe zu spucken.«
    Sie passierten den Silberdollar Saloon. »Da drin sitzt Brad Malone wie eine giftige Spinne und webt seine Fäden«, murmelte James Allison. »Du solltest ihn nicht auf die leichte Schulter nehmen, Carter.«
    »Den Fehler, ihn zu unterschätzen, mache ich ganz sicher nicht. Ich fürchte Malone aber auch nicht.«
    Ein Mann verließ den Saloon, ging bis zum Vorbaugeländer und legte seine Hände auf das glatte Holz. Ein spöttisches Grinsen zerrte seinen Mund in die Breite. Das Grinsen erreichte seine Augen nicht. Es war Warner, der Mann, der am Abend zuvor erpicht darauf gewesen war, Carter Prewitt auf seine richtige Größe zurechtzustutzen.
    Carter Prewitt stockte im Schritt. Warner hatte ihn geschlagen – eine Schmach, die Prewitt nicht auf sich sitzen lassen wollte.
    James Allison ergriff Prewitts Oberarm und zog den Freund mit sich. »Spiel jetzt bloß nicht den starken Mann, Carter. Es wäre ein Fehler.«
    »Ich nehme an, dass Warner seinem Boss aus der Hand frisst«, murmelte Carter Prewitt. »Vielleicht ist er auch bereit, für Malone die Schmutzarbeit zu verrichten.«
    »Das ist lediglich eine Vermutung, die durch nichts untermauert wird.« Allison räusperte sich. »Ich denke, du verrennst dich in etwas, Carter. Es gibt keinen einzigen Hinweis, dass Malone der Mörder deines Vaters ist.«
    »Alles spricht dafür.«
    »Das reicht nicht aus, um ihm einen Strick zu drehen.«
    »Ich werde den Beweis erbringen.«
    Sie erreichten den Cattleman Saloon und gingen hinein. An einigen Tischen saßen bärtige Männer – verwegen anmutende Burschen. Sie tranken Bier, einige rauchten. Mit stechenden Augen musterten sie Carter Prewitt und James Allison. Die meisten der Kerle kannte Prewitt. Auch sie waren dem Ruf General Lee's gefolgt und hatten für die Sache des Südens die Köpfe

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