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Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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gegen den vermutlich bevorstehenden Angriff der Droujhorde zu verteidigen. Er würde Arik Siq wahrscheinlich nicht mehr einholen können. Es weiter zu versuchen wäre sinnlos.
    Trotzdem tat er es.
    Nur für den Fall, dass er sich irren sollte, sagte er sich. Nur für den Fall, dass der Junge immer noch bedroht war.
    Er setzte seinen Weg tiefer in den Pass hinein fort und fand unterwegs zwei weitere tote Drouj, noch einen Skaithhund und drei Verteidiger. Alle waren im Kampf gestorben, zumeist auf der Flucht. Er schaute den Toten ins Gesicht, stellte fest, dass sich der Junge auch nicht unter diesen Gefallenen befand, und stützte sich auf ein Knie, um die weiterführenden Spuren zu untersuchen. Die meisten waren zwei oder mehr Tage alt. Dann jedoch entdeckte er frische Spuren zweier Menschen. Die zweite Spur folgte der ersten, sie mussten sehr schnell gelaufen sein. Es sah aus, als seien ihnen eine Handvoll Trolle und ein Skaithhund gefolgt.
    Er stand auf und ging weiter.
    Der Pass war immer noch von Schatten verhüllt, aber allmählich krochen schon die ersten Sonnenstrahlen über die Gipfel in die schmaleren Schluchten hinein und leuchteten ein paar der dunkleren Ecken aus. Sider arbeitete sich vorsichtig voran. Noch immer glaubte er, dass es zu spät war, um noch irgendjemandem zu helfen und dass die Kämpfe vorbei waren. Falls von den Verteidigern noch welche übrig waren, mussten sie an sichere Orte geflüchtet sein. Er bedauerte, dass er es nicht geschafft hatte, Arik Siq einzufangen, aber er tröstete sich mit dem Versprechen, dass er ihn eines Tages dafür zur Rechenschaft ziehen würde.
    Er hatte das äußere Ende des Passes fast erreicht, als er etwas hörte. Er blieb auf der Stelle stehen und lauschte. Eine einsame Stimme schrie ermattet. Es kam von weiter weg, vielleicht sogar von außerhalb des Passes, vielleicht vom felsigen Abhang dahinter. Er setzte seinen Weg fort, bewegte sich leise, lauschte nach mehr. Aber die Stimme war verstummt.
    Er erreichte das Ende des Passes und ließ sich in eine Felsnische in einer der Steilwände herab. Dann beugte er sich vorsichtig vor, um zu betrachten, was unter ihm lag. Er konnte nur erkennen, was sich direkt vor ihm befand… der schmale Streifen eines Geröllhangs. Er suchte ihn langsam ab, um zu überprüfen, ob sich dort jemand befand.
    Nichts.
    Dann zögerte Sider. Er wusste nicht, wie er weitermachen sollte. Es war gefährlich, sich zu erkennen zu geben ohne mehr zu wissen, aber er konnte auch nicht bleiben, wo er war, wenn er herausfinden wollte, was sich da abspielte.
    Trotzdem zauderte er eine ganze Weile. Schließlich jedoch arbeitete er sich vorsichtig an der rauen Oberfläche der Felsen entlang und immer weiter aufs Sonnenlicht zu. Er war gerade an dem Rand angelangt, wo das Licht begann, als er jemanden mit dem Gesicht nach unten zwischen den Felsen liegen sah. Arme und Beine waren seitlich angewinkelt, und alles war voller Blut.
    War es der Junge? Er war sich nicht sicher. Dann bewegte sich einer der Arme, ein wenig nur, aber es war ersichtlich, dass noch etwas Leben in dem Menschen war.
    Sider reagierte instinktiv. Er lief aus dem Pass heraus ins Sonnenlicht und hastete auf den Körper zu. Von der Sorge um den Jungen überwältigt, vergaß er in seiner Eile, den Schutzschild zu beschwören, den die Magie des schwarzen Stabes für ihn bereit hielt.
    Er hörte, wie jemand seinen Namen rief, und spürte im selben Moment scharfe Stiche an Hals und Hand.
    Einen Sekundenbruchteil später rammte von hinten ein Skaithhund in ihn hinein, der aus den Felsen hervorgesprungen kam, zwischen denen er gelauert hatte. Seine Kiefer und Zähne zerrten an ihm. Die Magie des Stabes reagierte sofort auf seinen Ruf und hielt die Bestie von seinem Gesicht und seiner Kehle fern. Aber die Magie war schwach, weil er selbst so erschöpft war, und es gelang dem Skaithhund, den Schutzschild zu durchdringen und Siders Arm zu fassen zu bekommen. Sider versuchte, ihn abzuschütteln, aber es gelang ihm nicht. Gemeinsam kugelten der Mann und die Bestie den felsübersäten Abhang hinunter. Sie kamen an der Gestalt am Boden vorbei, bei der es sich, wie Sider mit einem hastigen Seitenblick feststellte, nicht um Panterra handelte. Dann krachten sie in einen Geröllhaufen. Durch den Aufprall gab ihn die Bestie frei. Sider sprang hoch. Aus beiden Richtungen ging ein Schwarm von Pfeilen auf ihn nieder, die er aber ablenken konnte. Er rammte den schwarzen Stab in die Brust des Skaithhundes,

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