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Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Titel: Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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des Königs verraten, ohne seine eigene Rolle dabei zu enthüllen. Ebenso wenig konnte er Bonnasaint beauftragen, sie zu töten, weil er dadurch nichts gewonnen hätte; stattdessen hätte ihr Tod ihn noch weiter von seinem Ziel entfernt, das Elfenvolk von seiner Sache zu überzeugen. Und Drohungen waren sinnlos. Eine Frau wie Isoeld war vollkommen immun gegen jede Drohung, zu der er sich aufraffen konnte.
    Also brauchte er etwas anderes, einen anderen Weg, um zu ihr durchzudringen, eine Art Hebel, mit dem er sie zwingen konnte zu tun, was er wollte. Irrtümlicherweise hatte er angenommen, diesen Hebel bereits zu besitzen, indem er ihr gab, was sie wollte – den Tod ihres Ehemannes und den Thron. Aber war sie ihm dafür dankbar? Nicht im Geringsten.
    Weit mehr Sorgen jedoch bereitete ihm ihre Unfähigkeit, die Lage unter Kontrolle zu bringen, als sie die Chance dazu gehabt hatte. Das Elfenvolk stand noch unter Schock wegen des Verlustes seines Königs; sie hätten sich sofort um sie geschart, wenn sie es verlangt hätte. Stattdessen jedoch hatte sie sich mit dem Schicksal ihrer Stieftochter aufgehalten und versucht, es diskret zu handhaben. Möglicherweise hatte sie vor, das Mädchen zu töten, aber es war ihr nicht gelungen, das auch zu bewerkstelligen. Jetzt konnte es bereits zu spät sein. Denn im Gegensatz zur Königin vermutete er, dass das Mädchen nicht so leicht aufzuspüren war. Sie hatte Familie, Freunde und Verbündete, Leute, die die Bäckerstochter nicht mochten, die ihren König geheiratet hatte. Sie würden ihr helfen, sie verstecken. Es konnte Wochen dauern, bevor es in dieser Angelegenheit weiterging.
    Wochen, die sie nicht mehr zur Verfügung hatten. Die Drouj würden nicht müßig herumsitzen, während die Elfen versuchten, ihre internen Probleme zu lösen. Ebenso wenig interessierten sie sich für die Kinder des Hawk oder den Seraph. Beides waren für die Trolle nur Hindernisse, die eliminiert werden mussten, wenn sie in das Tal einfielen.
    Was sie seiner Meinung nach schon sehr bald tun würden. Mittlerweile hatten sie wahrscheinlich einen Pass gefunden, und das war alles, was sie brauchten. Eine Armee von Trollen von der Größe, die Sider Ament beschrieben hatte, wäre den Leuten aus dem Tal bei weitem überlegen. Sie würden angreifen und jeden Widerstand überrennen, und das wäre das Ende von allem.
    Er ging in das winzige Speisezimmer und nahm sein Abendessen am Gemeinschaftstisch ein, sprach jedoch mit niemandem. Als er fertig war, ging er sofort ins Bett. Er würde morgen nach Glensk Wood zurückkehren und auf Nachricht von Bonnasaint warten, um zu hören, welche Fortschritte er bei seinen Bemühungen gemacht hatte, den Jungen zu eliminieren. Wenigstens darauf konnte er zählen. Bonnasaint würde es nicht riskieren, erneut zu versagen, nicht, nachdem er bereits einmal gescheitert war. Den Jungen zu töten, den Stab in seinen Besitz zu bringen und damit seine Kontrolle über die Gefolgsleute der Kinder des Hawk zu verstärken, das würde seine Stimmung deutlich heben. Es war schon schlimm genug gewesen, als Sider Ament noch lebte und im Tal patrouillierte. Es war einfach unerträglich, dass dieser Junge, Panterra Qu, ein Kind, seinen Platz eingenommen hatte und sich jetzt bereits anmaßte zu glauben, er könnte die Leute aus dem Tal zusammenrufen, aufrütteln und anführen, einfach nur weil er den schwarzen Stab trug. Er hatte kein Recht zu dieser Annahme. Er hatte überhaupt kein Recht zu gar nichts.
    Sobald er tot und beseitigt war, würde Skeal Eile die Macht übernehmen und die Ordnung der Dinge wäre wiederhergestellt.
    Er schlief lange, trotz seines Unbehagens, und es war fast Mittag, als er zu seinem Dorf aufbrach. Er borgte sich ein Pferd von einer Familie, die, wie er wusste, seinem Orden verpflichtet war, und ritt rücksichtslos und ohne Pause bis in die Abenddämmerung hinein. Es war dunkel, als er Glensk Wood erreichte, und er hatte immer noch keine Antwort auf Isoeld Severins trotzige Haltung gefunden.
    Aber ich werde eine Antwort haben, und zwar schon bald, versprach er sich.
    Er übergab das Pferd an den Jungen, der die Tiere in seinem kleinen Stall beaufsichtigte, und marschierte zu dem Gebäude, in dem er seine Zelte aufgeschlagen hatte; das große, viereckige Gebäude wies einen Saal im Erdgeschoss auf, seine Gemächer und das Arbeitszimmer lagen darüber. Nirgendwo brannte Licht oder warteten Leute. Die Tür war verschlossen, aber er öffnete sie mit dem Schlüssel und

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