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Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Titel: Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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stand kurz darauf im Inneren des Hauses. Dann lauschte er der Stille, eine Gewohnheit, die er im Lauf der Jahre angenommen hatte. Es war eine Vorsichtsmaßnahme, die er nie ganz hatte ablegen können.
    Er hörte nichts.
    Er ging durch den Versammlungssaal und stieg die Stufen zu seinen Wohnräumen hinauf. Die Tür war verschlossen. Er benutzte einen anderen Schlüssel, stieß die Tür auf und trat ein.
    »Ich dachte schon, du würdest gar nicht mehr zurückkommen, Seraph«, begrüßte ihn eine Stimme.
    Es gelang ihm nur mit Mühe, nicht aufzuschreien. Er sah sich um, suchte in der Dunkelheit nach dem Sprecher, konnte jedoch nichts erkennen. Einen Augenblick fragte er sich, ob es Bonnasaint wäre, da nur der Junge die Kühnheit besäße zu riskieren, uneingeladen in seine privaten Gemächer einzudringen. Aber es war nicht Bonnasaints Stimme.
    »Ich bin hier drüben«, erklärte der Sprecher.
    Eine Flamme loderte auf, und eine Kerze wurde entzündet. Die Kerze stand auf einem Tisch neben einem gepolsterten Stuhl, in dem ein Mann saß. Skeal Eile konnte ihn nur undeutlich erkennen; er war groß, dünn, hatte ein hageres Gesicht und war zerlumpt. Er war alt, aber auf keine gute Art und Weise gealtert. Er war verbittert und verwelkt, von innen nach außen. Aber nicht schwach. Und auch nicht verletzlich, im Gegensatz zu dem, was seine Erscheinung nahelegte. Skeal Eile merkte das sofort.
    »Wer bist du?«, erkundigte er sich. Es gelang ihm, seiner Stimme Nachdruck zu verleihen. »Wer hat dich in meine Gemächer gelassen?«
    Die Stimme des Mannes klang sanft, als er antwortete. »Niemand. Ich habe mich selbst eingelassen. Ich musste mit dir sprechen, und ich sah keinen Sinn darin, wie ein Bittsteller draußen zu warten. Und was ich bin … das zu entscheiden überlasse ich dir. Ein Mann mit deinen Fähigkeiten und deinen einzigartigen Talenten sollte keine Schwierigkeiten haben, mich zu erkennen.«
    Er nahm die Kerze vom Tisch und hielt sie dichter an sein Gesicht. Skeal Eile konnte jetzt seine Gesichtszüge genauer erkennen. Das Kerzenlicht ließ sie deutlicher hervortreten, aber dennoch verrieten sie ihm nichts über die Identität des Sprechers. Es war irgendein alter Vagabund, der in Lumpen gekleidet war. Was war das da neben ihm? Ein Lumpenbündel?
    »Ich kenne dich nicht«, sagte er zu dem Mann.
    »Sieh genauer hin. Sieh mir in die Augen!«
    Skeal Eile hätte es fast nicht getan. Denn etwas in der Stimme des anderen verriet ihm, dass ihm nicht gefallen würde, was er in diesen Augen fand. Ihm schwante, dass er sich vielleicht sogar selbst in Gefahr brachte. Aber er war immer noch wütend über diesen Einbruch, und er wollte unbedingt bei dieser Konfrontation die Oberhand gewinnen, also starrte er scharf in die Augen des anderen und beobachtete mit schrecklicher Faszination, wie sie sich von etwas Menschlichem in etwas verwandelten, das eindeutig nicht menschlich war.
    Ihm schnürte sich die Kehle zu, und sein Mund wurde trocken. Er verfügte über ein wenig Magie und hatte folglich Einblick in Dinge, die der durchschnittliche Dorfbewohner nicht kannte. Er hatte zwar noch nie zuvor einen Dämon gesehen, obwohl er von ihnen in den alten Geschichten aus der Alten Welt gehört hatte. Aber er wusste, dass er jetzt einen vor sich hatte.
    »Ich erkenne dich!«, stieß er hervor.
    »Dachte ich mir. Männer wie du tun das normalerweise immer. Sie sehen sich selbst in mir. Oder etwas, was sie gern selbst wären.«
    Skeal Eile schluckte schwer. »Warum bist du hier? Was willst du von mir? Ich habe dich nicht gerufen, also musst du glauben, ich hätte etwas, das du haben willst. Aber ich habe dir nichts anzubieten.«
    »Vielleicht doch«, erwiderte der andere. »Wichtiger ist jedoch, dass ich dir etwas anzubieten habe. Möchtest du gern hören, worum es sich handelt?«
    Obwohl Skeal Eile ganz und gar nicht sicher war, ob er das hören wollte, gab es auf eine Frage von einer Kreatur wie dieser nur eine Antwort. Der Seraph nickte wortlos.
    »Ich weiß etwas über dich«, sagte der Dämon. »Ich habe den größten Teil des Tages damit verbracht, Dinge über dich in Erfahrung zu bringen, herauszufinden, wer du bist und was du tust. Ich habe mit den Leuten aus dem Dorf über dich gesprochen. Sie haben mir überraschenderweise bereitwillig alles Mögliche erzählt. Ich weiß alles über die Kinder des Hawk. Ich weiß alles über deinen Platz in der Gemeinschaft, über deinen Ehrgeiz, deine Hoffnungen, über deine kleinen Talente. Die

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