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Die Legenden der Albae: Tobender Sturm (Die Legenden der Albae 4) (German Edition)

Die Legenden der Albae: Tobender Sturm (Die Legenden der Albae 4) (German Edition)

Titel: Die Legenden der Albae: Tobender Sturm (Die Legenden der Albae 4) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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geladen wurden. Brüchiger Frieden. Das klingt bestens. Ich werde ihn einzureißen wissen.
    Leïóva hatte sich erhoben und nahm eine kleine Phiole aus ihrer Tasche, öffnete sie und reichte sie der Herrscherin. »Und kommt nicht in Versuchung und zettelt einen Marsch Eures Heeres gegen uns an«, sprach sie. »Möglicherweise spürtet Ihr noch nichts davon, aber Ishím Voróo veränderte uns, die bereits länger hier leben und diejenigen, welche auf dieser Erde geboren wurden. Unsere Cîani sind stark.«
    »Ich bekam bereits einen Vorgeschmack auf die neuen magischen Talente, vielen Dank«, erwiderte Aiphatòn und sah zu Modôia. Das ist es! Ein Magiefeld, das jenen zu schaffen macht, die aus dem Geborgenen Land stammen. Er spielte mit dem Gedanken, sich etwas von dem Mittel zu besorgen, das der Herrscherin zur Linderung diente. Aber noch hielt er es aus.
    »Oh, unsere Magier verstehen ihr Handwerk besser als die Stümper aus Dâkiòn«, warf Ôdaiòn großspurig ein. »Nichts für ungut, Irïanora.« Er deutete auf das Loch in der Panzerplatte. » Unsere Cîani hätten ganze Arbeit geleistet. Dann gäbe es keinen Kaiser mehr.«
    »Möglich.« Aiphatòn ließ den jungen Alb schwadronieren, um seine Gedanken zu ordnen und einen Weg zu finden, wie er die Städte aufeinanderhetzen könnte. Er sah kurz zu Irïanora. Die Geisel töten? Wäre das ein Grund für den Regenten, den Krieg zu eröffnen? Auf die Schnelle wollte ihm nichts einfallen, doch vielleicht ergab sich etwas im weiteren Gespräch.
    »Ich habe oft mit Mutter darüber gegrübelt, ob die Unauslöschlichen wussten, dass die Albae magische Kraft dazugewännen, wenn sie weiter in den Norden vordrängen.« Ôdaiòn wählte köstlich duftendes Fleisch und streute sich zusätzliche Gewürze darüber. »Die magischen Felder außerhalb des alten Dsôn wirkten verändernd auf uns, auf die angeborenen Gaben und eben auch auf die Zauberkraft. Beinahe jeder kleine Alb in Elhàtor vermag schon kleinere Kunststückchen oder Dinge zum Schweben zu bringen. Ohne jegliche Ausbildung.« Er tunkte seinen Bissen in eine dunkelbraune Soße, die nach Nüssen roch. »Ich gelangte zu dem Schluss, dass die Unauslöschlichen bewusst eine Ausdehnung des Reiches verhinderten. Aus Angst um ihre Macht, die durchaus in Gefahr geraten konnte.« Er sah Aiphatòn abschätzend an, um seine Meinung abzurufen. »Waren Eure Eltern letztlich nichts anderes als gewöhnliche Albae, die sich lange genug im Norden aufgehalten hatten und erstarkt zurückkehrten? Hätte demnach ein jeder zu einem Unauslöschlichen werden können?«
    Aiphatòn aß von dem in heißem, aromatisiertem Öl ausgebackenen Fladenbrot. »Zuzutrauen wäre es ihnen.« Mehr würde nicht von ihm kommen. Kann ich ihn zu einem Bündnis mit mir überreden? Er scheint hungrig genug zu sein, um ihn den ersten Stein nach Dâkiòn werfen zu lassen. Möglicherweise würden ihn seine Mutter und Leïóva bremsen wollen. Aber wenn der Stein erst einmal fliegt … Er kaute und schluckte. »Bevor ich zurückkehre, muss ich Shôtoràs einen Besuch abstatten und meinen Speer zurückfordern, den er einbehielt«, begann er sein vorsichtiges Sondieren. »Es ist ein herrlich gearbeitetes Stück und reagiert auf meine magischen Befehle. Es ist ein Insigne meiner Macht, und ohne dies würde ich ungern im Geborgenen Land auftauchen. Ein Makel, wenn Ihr versteht.«
    »Da wünsche ich Euch den Beistand aller Götter«, sprach Modôia und setzte sich wieder aufrecht. Das Mittel, das ihr Leïóva verabreicht hatte, entfaltete seine lindernde Wirkung.
    »Nun, ich dachte, dass Ihr mir vielleicht einige gute Cîani mitgeben könntet. Oder Krieger. Ich brauche nur etwas Ablenkung, um in die Stadt zu gelangen.« Aiphatòn schaute unschuldig. »Es könnte der Beginn eines Paktes mit Tark Draan und mir sein. Bedenkt: mehr Handel, mehr Bewohner für Elhàtor, mehr Sicherheit …«
    »Nein«, kam es sofort über die Lippen der Herrscherin. »Ihr werdet den Speer alleine beschaffen müssen.«
    »Auch wenn seine Macht zu einer Gefahr für Elhàtor werden kann?« Aiphatòn schaute zu Irïanora.
    Aber sie hob die Achseln. »Mein Wort wird dabei wenig nützen. Mein Oheim hasst mich.«
    »Inwiefern redet Ihr von einer Gefahr?« Ôdaiòn forderte ihn mit einer Geste auf, weiterzusprechen. »Hören wir den Kaiser doch weiter an, Mutter. Ich kann mir vorstellen, Tark Draan einmal zu besuchen und Austausch zu betreiben.«
    »Ich sagte Nein, Ôdaiòn!«, erwiderte seine Mutter

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