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Die Legenden von Attolia 4: Die Verschwörer (German Edition)

Die Legenden von Attolia 4: Die Verschwörer (German Edition)

Titel: Die Legenden von Attolia 4: Die Verschwörer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Whalen Turner
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von Zeit zu Zeit herein und gingen wieder. Eddis ließ sich nicht ablenken. Als Sounis geendet hatte, sagte sie: »Ich glaube, deine Mutter hatte recht.«
    »Das hat sie meistens«, erwiderte Sounis.
    »Dachtest du, ich würde es mir anders überlegen?«
    »Es ist mir nicht gelungen, meine Barone zu überzeugen, und ich habe auf Gewalt und Mord zurückgegriffen.«
    »Du hast deine Wahl getroffen«, sagte Eddis.
    »Das habe ich. Ich hoffe, du verstehst, warum ich mich davon nicht distanzieren kann.«
    »Selbst wenn ich dich verurteile, wie du Nomenus verurteilt hast?«
    »Selbst dann«, antwortete Sounis.
    »Sophos«, sagte Eddis traurig, »ich habe meinen Dieb zu Attolia gesandt, und nachdem sie ihn verstümmelt hatte, habe ich ihn wieder hingeschickt, obwohl ich mir über das Risiko im Klaren war. Ich habe selbst einen Krieg begonnen, meine Cousins in den Tod geschickt und Witwen und Waisen das Essen aus dem Mund gerissen, um meine Armee zu versorgen.« Sie ergriff seine Hand. »Wir sind keine Philosophen; wir sind Herrscher. Die Regeln, die unser Verhalten bestimmen, sind keine, die für andere Menschen gelten, und unsere Ehre ist, wie ich glaube, etwas ganz anderes und für alle außer Historikern und Göttern schwer zu beurteilen. Mir fällt kein Grund ein, weshalb ich mich nicht geehrt fühlen sollte, Eddis mit dir zu vereinigen. Aber dieser Schritt wird durch vielerlei erschwert, wovon ich dir erst erzählen muss.«
    »Natürlich«, sagte Sounis; sein Grinsen war zu jungenhaft, um an seinen Onkel zu erinnern. »Noch mehr Gerede!«
    »Ja, und einiges davon ist wichtig. Ich möchte dich bitten …«
    Aber Sounis war zu erfreut, um Zwischentöne wahrzunehmen. Er wusste nur, dass er glücklich war. Er unterbrach sie: »Als ich dir zum ersten Mal begegnet bin, dachte ich, dass du Gen heiraten würdest.«
    »Ich hätte ihn lieber erwürgt«, sagte Eddis.
    »Das ist mir nicht so vorgekommen«, erwiderte Sounis. »Ehrlich gesagt auch jetzt noch nicht. Er hat Attolia gerettet.«
    »Gen und ich stehen einander zu nahe, um zu heiraten. Wenn er Attolia gerettet hat, hat sie zugleich ihn gerettet, und das habe ich ihr auch gesagt. Aber …«
    »Eure Majestäten.« Ion stand in der Tür und verbeugte sich. »Bitte vergebt mir. Der König und die Königin von Attolia bitten Euch, ihnen Gesellschaft zu leisten.«
    Eddis seufzte und ließ das Thema ruhen, da sie annahm, dass noch genug Zeit sein würde, Sounis in ihre Pläne einzuweihen, nachdem er dem König von Attolia Treue geschworen hatte. Sie und Sounis standen auf und gingen ins Vorzimmer, wo sie von den strahlenden Kammerfrauen und Sounis’ Magus begrüßt wurden, der breit über das ganze Gesicht lächelte. Eddis spürte, wie ihr das Blut ins Gesicht schoss, als der Magus sich verneigte.
    »Unsere Glückwünsche, Eure Majestäten«, sagte er.
    »Wir danken Euch«, sagte Eddis zum Magus und küsste ihn auf beide Wangen.
    »Das tun wir, gewiss«, sagte Sounis und küsste ihn ebenfalls, bevor er seinerseits von Xanthe geküsst wurde. Dann strömte die Menge auf Ions höfliches Drängen hin aus dem Zimmer auf den Gang hinaus.
    Eddis und Sounis trennten sich auf dem Weg zu Attolias Thronsaal voneinander. Eddis sollte durch die Haupttüren eintreten und mit dem Rest des Hofes warten. Der Magus und Sounis gingen weiter bis in einen Nebenraum, wo der König und die Königin von Attolia sie erwarteten.
    Eugenides ließ das Zeremoniell beiseite und fragte: »Du hast auf den Gesandten geschossen ?«
    »Du hast mir die Pistole geschenkt«, entgegnete Sounis.
    »Aber doch nicht, damit du auf einen Gesandten schießt!«, sagte Eugenides zu ihm.
    »Oh, wie unsere sorgfältigsten Pläne zunichtewerden«, murmelte der Magus.
    »Seid bloß still!«, sagte Gen lachend.
    Die Türen zum Thronsaal schwangen auf, und es blieb keine Zeit, noch mehr zu sagen. Die, die die Herrscher erwarteten, sahen sie lächeln und lächelten ihrerseits.
    Attolia nahm an der Zeremonie nicht teil; sie ließ sich nicht einmal auf ihrem Thron nieder, sondern stand seitlich neben der Estrade, während das komplizierte Gelöbnis von der Hohepriesterin der Hephestia verlesen wurde.
    Sounis schwor Attolis persönliche Treue und Gehorsam. Er schwor, dass sein Staat im äußeren wie inneren Kriegsfall zu Attolis’ Verfügung stehen sollte. Er gelobte, mit seinen Männern Attolis’ Armeen und mit seinem Staatsschatz Attolis zu unterstützen. Er schwor für sich und seine Erben jedem Erben des Attolis Treue und band

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