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Die Lennox-Falle - Roman

Die Lennox-Falle - Roman

Titel: Die Lennox-Falle - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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auf!«
     
    Washington, D. C., Stunde Null minus zwei Minuten neunundvierzig Sekunden. »Verdammte Scheiße! Die Unbekannten sind wieder da und kommen auf uns zu!«
     
    Beauvais. Stunde Null minus zwei Minuten achtundzwanzig Sekunden. »Alarmstart für Militärflugzeuge überall!« schrie Lennox. »Sofort nach London und Washington durchgeben!«
    »Aber die Raketengeschosse«, rief der Major.
    »Abschießen!«

    »Warum dann die Jagdmaschinen?«
    »Für das, was die Raketen nicht erwischen! Informieren Sie London und Washington. Sofort!«
    »Ist geschehen.«
     
    Im dunklen Himmel über Beauvais, London und Washington stießen die Neonazis jetzt auf die jeweiligen Plätze herunter, die Fangmechanismen für den Anflug ausgefahren.
    »Raketen Zündung!«
    »Raketen Zündung!«
    »Raketen Zündung!«
    Unter ihnen flammten unter den Tragflächen aller sechs Messerschmitt-Lastensegler gleichzeitig die Hilfsraketen auf. Jede erreichte einen Startschub von sechshundert Stundenkilometern, als die Jets über ihnen dahinrasten und die Haken ihre Kabel erfaßten, wobei die riesigen Gleiter sich sofort der Beschleunigung der Schleppfahrzeuge anpaßten. Binnen Sekunden waren alle sechs in der Luft. Aus nicht einmal hundert Fuß Höhe wurden die Startraketen abgeworfen. Von dieser Last befreit, wurden die Segler über London, Beauvais und Georgetown auf die vorgeschriebene Höhe von 2700 Fuß gebracht. Dann wurden die Kabel gelöst, und die Segler begannen, sich in weiten Kreisen ihren Zielen zu nähern.
    Kurz darauf zuckten am Himmel Blitze, als in den Jets Sprengladungen detonierten und sie in mächtige Feuerbälle verwandelten. Aber die Lastenseglerpiloten in ihren mächtigen, lautlosen Gleitern kannten ihre Mission: Ein Volk, ein Reich, ein Führer!
     
    Beauvais. Stunde Null. »Wir haben sie!« schrie der General, als die weißen Flecken auf dem Radarschirm erschienen. »Sie sind zerstört. Wir haben Wasserblitz geschlagen.«
    »London und Washington melden das Gleiche!« schrie der Major. »Die Resultate sind dieselben. Wir haben gewonnen!«
    »Nein, das haben Sie nicht!« brüllte Drew. »Sehen Sie doch auf die Radargitter. Die Explosionen haben Tausende von Fuß über dem ursprünglichen Einflugniveau stattgefunden. Sehen Sie doch hin! Sagen Sie Washington, daß sie dasselbe tun sollen … So
und jetzt sehen Sie darunter, ob Sie schwächer sichtbare skelettartige Bilder erkennen können. Schauen Sie. Das sind die Segler!«
    »Oh, mein Gott!« rief Lieutenant Anthony aus.
    »Wie schätzen Sie die Höhe, Mr. Radar?«
    »Ich kann wirklich nur schätzen, Monsieur. Diese Schemen befinden sich zwischen achtzehnhundert und neunzehnhundert Fuß. Sie kreisen in langen, weiten, spiralförmigen Kreisen zwischen drei- und vierhundert Fuß.«
    »Und weshalb tun sie das, Radarmann?«
    »Man muß annehmen, aus Gründen der Genauigkeit.«
    »Wie steht’s mit dem Landezeitpunkt? Können Sie uns eine Zahl angeben?«
    »Der Wind schlägt um, also muß ich schätzen. Zwischen vier und sechs Minuten.«
    »Das sind vier bis sechs Stunden in Jet-Zeit. Major, alarmieren Sie London und Washington und sagen Sie, die sollen ihre Jagdmaschinen in einer Höhe von fünfzehnhundert Fuß über den Reservoiren kreisen lassen! Und die Ihren auch. Schnell!«
    »Wenn sie da sind, lassen wir sie hochgehn«, sagte der Sohn des Generals und griff nach seinem roten Telefon.
    »Sind Sie wahnsinnig?« erregte sich Lennox. »Diese Flugzeuge sind mit Gift vollgeladen, wahrscheinlich in flüssigem Zustand, und die Behälter sind wahrscheinlich so gebaut, daß sie beim Aufprall auf Land oder Wasser platzen. Die Jagdmaschinen sollen so manövrieren, daß sie mit ihrem Düsenstrahl die Segler vom Kurs wegblasen in unbewohnte Gegenden, Felder oder Wälder, aber um Himmels willen nicht da, wo Menschen sind. Sagen Sie das Washington und London!«
    »Ja, natürlich. Verstanden, Monsieur. Die beiden Leitungen sind zusammengeschaltet.«
    Die nächsten Minuten waren schier unerträglich. Alle Augen klebten förmlich am Radarschirm, bis dann plötzlich die schemenhaften Bilder in unterschiedlichen Richtungen abtrieben, heftig nach links und rechts, weg von der Zielzone, dem Reservoir von Beauvais.
    »Was gibt’s in London?« wollte Drew wissen, »und in Washington?«

    »Die sind jetzt an der Leitung«, erwiderte der Major. »Sie erleben genau dasselbe wie wir. Die Segler sind von den Wasserreserven weggeblasen worden und werden jetzt in isolierten Gegenden zur Landung

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