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Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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aber die KVA ist ziemlich gut darin, zu bestimmen, womit jemand auf sie schießt. Wenn die Polk bestätigen konnte, dass es Melierax-Raketen waren, dann liegt es daran, dass man sie anhand mehrerer Charakteristika identifizieren konnte, einschließlich Größe, Form, Scanprofil, Triebwerkssignatur und so weiter. Die Wahrscheinlichkeit, dass es keine Melierax-Raketen waren, ist sehr gering.«
    »Was wissen wir über das Schiff?«, fragte Coloma. »Das auf die Polk gefeuert hat.«
    »Nicht viel«, musste Wilson zugeben. »Es hat sich nicht identifiziert, und nach einem ersten oberflächlichen Scan blieb der Polk nicht mehr genug Zeit, sich genauer damit zu beschäftigen. Es hatte ungefähr die gleiche Größe wie die Polk , wie wir anhand dieser Daten erkennen können. Aber das ist auch schon alles, was wir wissen.«
    »Hat die Polk das Feuer auf dieses Schiff erwidert?«, fragte Coloma.
    »Sie konnte mindestens vier Raketen abschießen«, sagte Wilson. »Ebenfalls vom Typ Melierax Series Seven. Doch es gibt keine Daten, ob sie ihr Ziel getroffen haben oder nicht.«
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Abumwe. »Warum sollten wir eins unserer eigenen Schiffe angreifen und vernichten?«
    »Wir wissen nicht, ob es eins unserer Schiffe war«, sagte Coloma. »Nur dass es unsere Raketen waren.«
    »Das ist richtig«, bestätigte Wilson.
    »Es wäre möglich, dass wir die Raketen an ein anderes Intelligenzvolk verkauft haben«, sagte Coloma. »Das uns dann angegriffen hat.«
    »Es wäre möglich, aber wir sollten dabei zwei Punkte bedenken«, sagte Wilson. »Der erste ist, dass es bei unserem Waffenhandel in den meisten Fällen um Spitzentechnologie geht. Jedes Volk, das ein Raumschiff bauen kann, kann auch eine Rakete bauen. Die Melierax-Serie ist relativ simpel konstruiert. Jedes andere Volk hat vergleichbare Raketen. Der zweite Punkt ist, dass diese Verhandlungen angeblich geheim sind. Um uns angreifen zu können, muss jemand gewusst haben, dass wir hier sind.« Er sah, dass Coloma den Mund öffnete. »Und um der nächsten Frage zuvorzukommen, nein, wir haben den Utche keine Melierax-Raketen verkauft.«
    Coloma schloss den Mund wieder und starrte mit leerem Blick geradeaus.
    »Also haben wir es mit einem geheimnisvollen Schiff zu tun, das die Koloniale Union mit unseren eigenen Waffen angreift«, sagte Abumwe.
    »Ja«, bestätigte Wilson.
    »Und wo ist es jetzt?«, fragte Abumwe. »Warum werden wir nicht angegriffen?«
    »Weil diese Leute nicht wissen konnten, dass wir auftauchen würden«, sagte Wilson. »Wir wurden in letzter Minute auf diese Mission geschickt. Normalerweise braucht die Koloniale Union mehrere Tage, um eine neue Mission in die Wege zu leiten. Aber dann wären die angesetzten Verhandlungen geplatzt, weil wir nicht rechtzeitig eingetroffen wären.«
    »Jemand hat ein komplettes Schiff vernichtet, um diplomatische Verhandlungen zu verhindern?«, sagte Coloma. »Ist das Ihre Theorie?«
    »Es ist eine Vermutung«, sagte Wilson. »Ich behaupte nicht, genügend über die Sache zu wissen, um mir ganz sicher zu sein. Aber ich finde, wir sollten die Koloniale Union auf jeden Fall so schnell wie möglich darüber informieren, was hier geschehen ist. Captain, ich habe die Daten bereits an die Computer der Clarke übertragen. Ich rate dringend an, unverzüglich eine Skip-Drohne mit unseren Informationen und meiner vorläufigen Analyse nach Phoenix zu schicken.«
    »Einverstanden«, sagte Abumwe.
    »Ich werde es veranlassen, sobald wir dieses Gespräch beendet haben«, sagte Coloma. »Und nun, Lieutenant, möchte ich, dass Sie und das Shuttle unverzüglich zur Clarke zurückkehren. Bei allem gebührenden Respekt gegenüber Botschafterin Abumwe bin ich dennoch nicht völlig davon überzeugt, dass hier draußen keine Gefahr mehr droht. Kommen Sie zurück. Wir werden uns auf den Weg machen, sobald Sie wieder hier sind.«
    »Was?«, entfuhr es Abumwe. »Wir haben immer noch eine Mission zu erfüllen. Ich habe eine Mission zu erfüllen. Wir sind hier, um mit den Utche zu verhandeln.«
    »Botschafterin, die Clarke ist ein diplomatisches Schiff«, sagte Coloma. »Wir sind nicht mit Offensivwaffen ausgestattet und verfügen lediglich über minimale Verteidigungskapazitäten. Wir haben bestätigt, dass die Polk angegriffen wurde. Es ist gut möglich, dass die unbekannten Angreifer immer noch in der Nähe sind. Wir schicken diese Daten nach Phoenix. Dort wird man die Utche über die Lage informieren, was bedeutet, dass sie

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