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Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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nanobotischen Stoffs seines Kampfanzugs so ein, dass ein schwacher elektrischer Strom durch die Hände, Sohlen und Knie des Anzugs floss. Die Energie stammte von seiner eigenen Körperwärme und der Reibung, die durch seine Bewegungen erzeugt wurde. Nachdem es vollbracht war, griff er noch einmal nach dem großen, schwarzen, unsichtbaren Objekt.
    Seine Hand klebte leicht daran fest. Ein Lob auf den Magnetismus , dachte Wilson.
    Er bewegte sich langsam, um sich nicht versehentlich in den Weltraum hinauszukatapultieren, und verließ das Shuttle, um die Sache genauer zu erforschen.
    »Wir haben ein Problem«, sagte Wilson. Über Videokonferenzschaltung konnte er wieder gleichzeitig mit Coloma und Abumwe sprechen. Wilson hockte schweigend hinter Abumwe.
    » Sie haben ein Problem«, erwiderte Coloma. »Sie haben vor vierzig Minuten den Befehl erhalten, mit dem Shuttle zurückzukehren.«
    »Wir haben ein ganz anderes Problem«, sagte Wilson. »Ich habe da draußen eine Rakete entdeckt. Sie ist scharf. Sie wartet auf die Utche. Und es ist eine von unseren.«
    »Wie bitte?«, sagte Coloma.
    »Es ist eine weitere Melierax Series Seven.« Wilson hielt die Blackbox hoch. »Sie steckt in einem kleinen Silo, der mit dem gleichen absorbierenden Material getarnt ist wie dieses Ding. Wenn man einen Standardscan macht, sieht man ihn nicht. Hart und ich haben ihn nur gesehen, als wir mit dem hochempfindlichen Wärmescan nach der Blackbox gesucht haben. Und da haben wir nicht weiter darauf geachtet, weil es nicht das war, wonach wir suchten. Als ich mir die Daten von der Polk angesehen habe, stieß ich auf eine Explosion, die aus dem Nichts zu kommen schien, bevor die Polk vom anderen Schiff mit den Raketen angegriffen wurde, die wir sehen konnten. Mein Gehirn hat eins und eins zusammengezählt. Auf dem Weg zur Blackbox bin ich an diesem Ding vorbeigekommen. Diesmal habe ich einen Zwischenstopp eingelegt, um es mir genauer anzusehen.«
    »Sie behaupten, es würde auf die Utche warten«, sagte Abumwe.
    »Ja«, antwortete Wilson.
    »Woher wissen Sie das?«, fragte Abumwe.
    »Ich habe mich in die Rakete gehackt. Ich bin in den Silo eingedrungen, habe die Verkleidung der Rakete aufgebrochen, um an das Steuerungssystem zu gelangen, und dann das hier benutzt.« Wilson hielt den Standardadapter der KVA hoch.
    »Du hast einen Weltraumspaziergang gemacht?«, fragte Schmidt über Abumwes Schulter. »Bist du jetzt völlig verrückt geworden?«
    »Ich habe sogar drei gemacht«, sagte Wilson, während sich Abumwe mit finsterem Blick zu Schmidt umdrehte. »Die Dauer richtete sich danach, wie lange ich den Atem anhalten kann.«
    »Sie haben sich in die Rakete gehackt«, kam Coloma auf das eigentliche Thema zurück.
    »Richtig«, sagte Wilson. »Die Rakete ist einsatzbereit und wartet auf ein Signal vom Schiff der Utche.«
    »Was für ein Signal?«, fragte Coloma.
    »Wenn das Utche-Schiff uns ruft, vermute ich. Sie benutzen bestimmte Frequenzen für die Kommunikation von Schiff zu Schiff, andere als die, die wir für gewöhnlich verwenden. Diese Rakete ist darauf programmiert, Kurs auf das erste Schiff zu nehmen, das auf diesen Frequenzen sendet. Demzufolge wartet sie auf die Utche.«
    »Zu welchem Zweck?«, wollte Abumwe wissen.
    »Ist das nicht offensichtlich?«, fragte Wilson zurück. »Die Utche werden von einer Rakete der Kolonialen Verteidigungsarmee angegriffen, und ihr Schiff wird entweder beschädigt oder vernichtet. Die ursprüngliche diplomatische Mission der Kolonialen Union befand sich an Bord einer KVA -Fregatte. Es würde so aussehen, als hätten wir die Utche angegriffen. Verhandlungen abgebrochen, Ende der Diplomatie, die Koloniale Union und die Utche gehen sich wieder an die Gurgel.«
    »Aber die Polk wurde zerstört«, sagte Coloma.
    »Auch darüber habe ich nachgedacht«, sagte Wilson. »In den Informationen, die ich von der KVA über die Mission der Polk erhalten habe, heißt es, dass sie vierundsiebzig Stunden vor der erwarteten Ankunft der Utche hier eintreffen sollten. Aber nach den Daten aus der Blackbox war die Polk nicht vierundsiebzig, sondern achtzig Stunden früher hier.«
    »Sie glauben, weil sie zu früh eintrafen, haben sie die Leute, die den Hinterhalt vorbereitet haben, auf frischer Tat ertappt?«, fragte Coloma.
    »So würde ich es nicht ausdrücken«, sagte Wilson. »Ich glaube, dass die unbekannten Angreifer von der frühen Ankunft der Polk überrascht wurden.«
    »Sie haben gesagt, dass diese Dinger es auf die

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