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Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Wasser gefüllt war, das sie nur zu diesem Zweck von der Clarke mitgebracht hatten. Am Ende jeder Reihe standen die Chefdiplomaten beider Völker, die zu den Verhandlungen erschienen waren: Ckar Cnutdin für die Farnutianer und Ode Abumwe für die Kolonialen. Cnutdin stand derzeit am Podium und hielt eine Rede in der kehligen Sprache der Farnutianer. Ein Stück daneben schien Botschafterin Abumwe aufmerksam zuzuhören und nickte von Zeit zu Zeit.
    »Was sagt er?«, fragte Hart Schmidt, der neben Wilson stand, so leise wie möglich.
    »Standardfloskeln über die Freundschaft zwischen Nationen und Spezies«, sagte Wilson. Als einziger Angehöriger der Kolonialen Verteidigungsarmee bei dieser Mission war er auch der einzige Mensch, der ohne Schwierigkeiten aus dem Farnutianischen übersetzen konnte, und zwar mithilfe seines BrainPals. Alle anderen waren auf die Dolmetscher angewiesen, die ihnen von den Farnutianern zur Verfügung gestellt wurden. Doch der einzige Dolmetscher, der bei dieser Zeremonie anwesend war, stand im Moment neben Botschafterin Abumwe und flüsterte ihr diskret ins Ohr.
    »Klingt es danach, als würde er bald zum Ende kommen?«, fragte Schmidt.
    »Warum, Hart?« Wilson sah seinen Freund von der Seite an. »Hast du es so eilig, mit dem nächsten Teil weiterzumachen?«
    Schmidt warf einen Blick zu seinem Gegenüber in der farnutianischen Reihe und sagte nichts.
    Wie sich herausstellte, kam Cnutdin in diesem Moment tatsächlich zum Ende. Er machte etwas mit seinen Gliedmaßen, das die farnutianische Entsprechung einer Verbeugung war, und trat vom Podium zurück. Daraufhin verbeugte sich Botschafterin Abumwe und ging zum Podium hinüber, um ihre Ansprache zu halten. Der Dolmetscher wechselte die Position und stellte sich hinter Cnutdin.
    »Ich möchte dem Handelsdelegierten Cnutdin für seine anrührenden Worte über die wachsende Freundschaft zwischen unseren beiden großen Nationen danken«, begann Abumwe und leierte nun ihrerseits die üblichen Standardfloskeln herunter. Sie sprach mit einem Akzent, der ihren Status als Koloniale der ersten Generation verriet. Ihre Eltern kamen aus Nigeria und waren auf den Kolonialplaneten New Albion ausgewandert, als Abumwe noch ein Kind gewesen war. Spuren der Sprache dieses Landes überlagerten den rauen Zungenschlag von New Albion, der Wilson an den amerikanischen Mittelwesten erinnerte, wo er aufgewachsen war.
    Vor nicht allzu langer Zeit hatte Wilson bei dem Versuch, eine Affäre mit der Botschafterin zu beginnen, darauf hingewiesen, dass sie die einzigen Besatzungsmitglieder der Clarke waren, die auf der Erde geboren waren. Die übrige Crew bestand aus Leuten, die ihr ganzes Leben lang Koloniale gewesen waren. Abumwe hatte ihn mit leicht zusammengekniffenen Augen angesehen und gefragt, was er damit implizieren wollte, um dann wütend davonzustapfen. Wilson hatte sich an seinen Freund Schmidt gewandt, der das Gespräch mit Entsetzen verfolgt hatte, und ihn gefragt, was er falsch gemacht hatte. Schmidt hatte ihm geraten, einen Nachrichtenkanal abzurufen.
    So hatte Wilson erfahren, dass die Erde und die Koloniale Union sich im Trennungsjahr befanden, auf das wahrscheinlich die endgültige Scheidung folgen würde. Und er hatte erfahren, wer für die Trennung verantwortlich war.
    Ach so , dachte Wilson und verfolgte, wie Abumwe mit ihrer Rede zum Ende kam. Abumwe war nie richtig mit ihm warm geworden, und er war sich ziemlich sicher, dass sie sich darüber ärgerte, jemanden von der KVA an Bord ihres Schiffs zu haben, selbst auf dem relativ harmlosen Posten eines Technologieberaters, was Wilsons Aufgabe war. Aber wie Schmidt gern anmerkte, war es nicht persönlich. Alles deutete darauf hin, dass Abumwe noch nie mit irgendwem warm geworden war. Manche Menschen mochten einfach keine anderen Menschen.
    Nicht das ideale Temperament für eine Diplomatin , dachte Wilson nicht zum ersten Mal.
    Abumwe trat vom Podium zurück und verbeugte sich tief vor Ckar Cnutdin. Danach nahm sie ihre Flasche in die Hand und nickte ihrer Reihe menschlicher Diplomaten zu. Cnutdin gab seiner Reihe ein entsprechendes Zeichen.
    »Jetzt kommt’s«, sagte Schmidt zu Wilson, dann traten sie beide vor, auf die Farnutianer zu, während die Farnutianer auf sie zuglitten. Die Reihen hielten in etwa einem halben Meter Entfernung an, weiterhin in paralleler Aufstellung.
    Wie sie es eingeübt hatten, hoben alle Diplomaten, Botschafterin Abumwe eingeschlossen, gleichzeitig ihre Flaschen. »Wir

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