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Die letzte Expedition

Die letzte Expedition

Titel: Die letzte Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Nierenberg
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recherchiert“, erwiderte der Commander auf so viel auf ihn einströmendes Datenmaterial etwas gereizt. Er dachte schon, dass dieser MRC-Hauptoffizier, der bis vor kurzem ja noch selbst sein Chef war, überhaupt nicht mehr aufhören würde zu reden! „Dies bedeutet natürlich, dass diese Fremden entweder sechs Finger an jeder Hand, oder drei Finger an zwei Händen, oder eben auch nur sechs Gliedmaßen haben, mit denen sie rechnen, wie das eben bei allen intelligenten Lebewesen, welche über diese Fähigkeit verfügen, so üblich ist! – Das alles aber, mein lieber Ricu, ist mir im Augenblick irgendwie ziemlich schnurzpiepegal! Mich, als der Commander dieses hochmodernen neuen Raumschiffes mit dem klangvollen Namen ‚Omikron‘, interessiert eigentlich erst einmal nur, ob diese Raumscheibe dort vorn mit der, welche uns damals in ihrem Kraftfeld mitgezogen hatte, nun komplett identisch ist, oder überhaupt nicht, oder nur zum Teil?!“
    „Tja, dies kann ich dir jetzt mit großer Sicherheit bestätigen, Satury! – Sie ist es!“, resümierte der MRC-Hauptoffizier und wollte daran anschließend eigentlich noch ein kräftiges „Ta-taa!“ von sich geben, vermied es dann aber lieber doch und vor allem auf Grund der relativ angespannten Atmosphäre, welche im Augenblick unter der Besatzung in der Kommandozentrale herrschte. Wahrscheinlich hätte er sich mit solch einem kindisch wirkenden Ausruf in der gegenwärtigen Situation nur selber zum Affen gemacht.
    „Dann haben wir es hier also doch mit denselben insektoiden Lebewesen wie damals auf der ‚Rezuerk Snie‘ zu tun, meine verehrten Kollegen Astronauten!“, konstatierte der Commander abschließend recht feierlich und an seinen ersten Offizier gewandt, meinte er dann nur noch lapidar: „Alarmstufe zwei ist erst einmal aufgehoben, mein lieber Jupic! Eine Gefahr für das Raumschiff und seine Besatzung besteht demnach und hiermit nicht unbedingt. – Du kannst dann in Ruhe das Kommando erst einmal wieder übernehmen! In gut drei Stunden löse ich dich, wie geplant, hier oben ab! – Ich bin auf jeden Fall vorerst im Speisesaal, um mein versäumtes Mittagessen nachzuholen, denn mir knurrt gewaltig der Magen!“ Und so verließ Satury ohne weiteren Kommentar die Kommandozentrale.

    Esrun hatte sich inzwischen über den Handcommunicator nach Manjucs derzeitigem Aufenthaltsort erkundigt und begab sich schließlich zwei Ebenen nach oben zum Quartier seines Brüderchens. Der junge Radaroffizier musste nämlich in etwas mehr als einer Croma-Stunde seinen dritten und somit vorletzten Nachtdienst in der Kommandozentrale antreten. Er hatte sich allerdings fest vorgenommen, vorher noch gemeinsam mit Manjuc im großen Speisesaal sein Abendessen einzunehmen. Bei dieser Gelegenheit wollte er natürlich auch gleich einmal in Erfahrung bringen, wie es denn eigentlich nun zwischen ihm, seinem als recht schüchtern bekannten Bruder und seiner neuen, entzückenden Kollegin Morina Valic bisher so gelaufen war. – Neugierig war er ja überhaupt nicht!
    „Ach, da bist du ja, Esrun!“, rief ihm sein großer Bruder entgegen, als dieser auf der Couch sitzend und an seinem tragbaren Computer arbeitend per Zuruf die Tür öffnete. „Willst du gleich losgehen oder kann ich das hier schnell erst mal noch fertig ausrechnen?“
    „Mach mal deinen Kram ruhig erst fertig!“, entgegnete ihm Esrun gelassen. „Ich habe durchaus noch etwas Zeit bis zu meinem Dienstbeginn, Manjuc.“ Der Radaroffizier trat herein und machte es sich neben seinen Bruder auf der Couch bequem. „Na, mein Großer, wie läuft‘s denn so?“, fragte er ihn schließlich ganz salopp.
    „Wie läuft ‚was‘?“, antwortete dieser nach einer ganzen Weile leicht irritiert mit einer Gegenfrage, dabei aber immer noch sehr in seinen Computer vertieft. „Meinst du etwa meine verzwickten Berechnungen hier? – Die laufen allerdings nicht so gut, wie ich mir das vorhin in der Kommandozentrale so vorgestellt hatte.“
    Esrun musste unwillkürlich und vergnügt schmunzeln. „Nein!“, machte er mit langgezogener Betonung. „Ich meine natürlich nicht deine Berechnungen! Ich meine dein mehr als offensichtlich gutes Verhältnis zu meiner jungen, knackigen und vor allem hübschen Kollegin, welche so ganz nebenbei auch noch auf den Namen ‚Morina Valic‘ hört. – Wie läuft‘s denn da nun so zwischen euch beiden?“ Dabei musterte er seinen Bruder recht verschmitzt und von der Seite her aus den Augenwinkeln heraus.
    Nun

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