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Die letzte Expedition

Die letzte Expedition

Titel: Die letzte Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Nierenberg
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Detail erläutert und Jupic wollte daraufhin bei unserem nächsten Landurlaub auf der Croma ein ebensolches Prachtstück besorgen und hier auf dem Raumschiff bei der nächstbesten Gelegenheit einmal ausprobieren.“
    „Dieses ‚Prachtstück‘, Satury“, ergänzte danach Jupic unverzüglich, „habe dann aber nicht ich, sondern dieses hat dann unser guter Panury irgendwo in Ozeanopolis besorgt und schließlich an einem geheimen und nur ihm bekannten Ort bei uns an Bord versteckt, damit wir dich zu gegebener Zeit damit überraschen können. Er ist zwar nicht rot, aber ich denke, er erfüllt trotzdem recht ordentlich seinen Zweck.“
    „Na, ihr Banausen, diese Überraschung ist euch aber auch wahrhaft bestens gelungen! – Alle Achtung, meine Freunde!“, bedankte sich Satury bei den beiden Führungsoffizieren und auch bei Manjuc mit einem dicken Lob. „Und dass er golden und nicht rot ist, empfinde ich als keinen Lapsus, sondern eigentlich noch besser. – Kommen wir aber nun endlich zum offiziellen Teil dieser, ähm, ‚Veranstaltung‘!“, ulkte der Commander danach und drehte sich dabei zu den hinter ihm aus dem Lancet kommenden Tauranern herum.
    Den Astronauten des Empfangskomitees fuhren beim Anblick dieser, im Gegensatz zu ihnen selbst, nur etwa halb so großgewachsenen und völlig schwarzen, mit Chitin-Panzern umhüllten Außercromatiner eisig kalte Schauer des Gruselns vom Kopf über den Rücken bis hinunter in den letzten Zeh! So riesig große Insekten hatte noch niemand von ihnen bisher gesehen!! – Und wenn man dann noch bedachte, dass diese, etwa irdischen Riesenameisen ähnelnden Wesen auch noch mindestens so intelligent wie sie selber waren, dann ward der Schauder nur noch größer!! – Jupic und Panury und auch die angetretenen Astronauten der GSD-Ehrenformation mussten sich also schwer dazu durchringen und gegen ihre Urängste und Phobien ankämpfen, um nicht in Panik und Schrecken schreiend davonzulaufen und somit die cromatinische Zivilisation gegenüber diesem fremden Sternenvolk nicht der Lächerlichkeit preiszugeben!
    „Jupic, Panury, darf ich vorstellen?“, begann dann schließlich Satury seine diplomatische Zeremonie, nachdem auch der letzte Tauraner das Lancet verlassen hatte. „Dies hier in der Mitte ist der Kommandant der tauranischen Raumstation ‚Ni-cos‘, der hochverehrte Commodore Chi!“
    Die beiden Führungsoffiziere vom Empfangskomitee begrüßten den hohen Gast dieser fremden Zivilisation und danach auch die anderen fünf Tauraner mit dem üblichen cromatinischen Gruß des Hand-auf-die-Brust-legens.
    „Zu seiner Rechten,“, fuhr Satury gleich danach mit der Vorstellung der Fremden fort, „das ist sein wissenschaftlicher Berater, Professor Xi, zu seiner Linken, dies ist sein militärischer Berater auf der Raumstation, Kapitän Rho, und die drei ungeflügelten Tauraner hinter ihnen sind ihre persönlichen Bediensteten. – Commodore Chi“, wandte sich der Commander anschließend an seinen hohen tauranischen Gast, „dies hier ist mein Stellvertreter und erster Offizier an Bord unseres Raumkreuzers, Major Jupic Mercay, und dies hier ist sozusagen mein – ähm – ‚militärischer Berater‘, der oberste Chef unseres Galaktischen Sicherdienstes GSD hier an Bord, also der einzigen Institution auf dem Planeten Croma, deren Mitglieder Waffen tragen und bedienen dürfen, dies ist Subcommander Panury Nernic.“
    Inzwischen, während des Aufenthalts im Lancet, hatten Manjuc, Krelija und Uronja freiwillig ihre Sprachwandler geopfert und den drei hochrangigen Gästen vom Planeten Daros fürs erste „spendiert“. Dadurch konnte nun Commodore Chis seltsames Gezirpe und Gequietsche sofort in die Sprache der Cromatiner übertragen werden. Die mechanische Stimme im Sprachwandler gab sich zwar redliche Mühe, doch noch immer klang es aus dem Gerät äußerst hochtonig und piepsig, als ob ein sehr kleines Kind zu ihnen spräche.
    „Hochverehrter Kommandant des mächtigen cromatinischen Raumkreuzers ‚Omikron‘, Satury Itjac!“ Bei diesen total übertriebenen Anreden sträubten sich den Cromatinern aus dem Lancet allmählich sämtliche Nackenhaare, so schmierig und überflüssig kam dies ihnen vor! „Es ist mir eine Freude, deine hochverehrten nächsthöchsten Unterstellten kennen zu lernen! Gegenseitige Offenheit ist eine der wichtigsten Grundlagen für eine zukünftige, friedvolle und vor allem fruchtbare diplomatische Zusammenarbeit und unerlässlich für das gegenseitige

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