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Die letzte Expedition

Die letzte Expedition

Titel: Die letzte Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Nierenberg
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allen Fluren, Gängen und in der großen Halle einschalten! – Dies ist immerhin ein Staatsbesuch ersten Ranges!!“
    „Du kannst dich auf uns verlassen, Satury!“, bestätigte, dabei jedoch ziemlich verwirrt und überrumpelt aussehend, der GSD-Subcommander, für den die Außercromatiner bisher immer nur die fremden Aggressoren gewesen waren. Doch nun konnte er auf einmal überhaupt nicht so recht begreifen, wieso der Commander diese Wesen als seine „Freunde“ bezeichnete?! „Wir öffnen Einflugsschleuse A! Diese liegt zwar von euch aus gesehen auf der Rückseite der ‚Omikron‘, doch befindet sie sich ja genau neben dem Landeplatz von Lancet eins. Ihr müsst also nur ein ganz kleines Stückchen weiter fliegen als vorhin.“
    „Geht in Ordnung, Panury! Bis gleich!“, und schon unterbrach Satury die Verbindung vom Lancet aus, wohl aus dem einfachen Grund, nicht jetzt schon einen Haufen von Fragen bezüglich der fremden Wesen gleich hier im Raumtransporter beantworten zu müssen.
    Kurze Zeit später versammelten sich dann wie geplant Jupic, Panury und eine Abteilung der Ehrenformation des GSD in der riesigen Raumtransporterhalle. Während dessen war aber eine andere Gruppe aus den Reihen des Galaktischen Sicherheitsdienstes tatsächlich damit beschäftigt, zwar nicht einen roten, doch immerhin einen goldfarbenen, etwa achtzig Meter langen Teppich auf dem metallischen Fußboden der Halle auszulegen! Dieser reichte schließlich von einem der vier Ausgänge der Halle am zentralen Liftschacht bis fast an den Landeplatz, welcher ausschließlich für Lancet eins vorgesehen war, heran! Diese Entfernung war nicht etwa ungewöhnlich groß, wenn man bedachte, dass die Ausdehnung der gesamten Raumtransporterhalle eine kreisförmige Fläche von sage und schreibe vierhundertfünfzig Metern Durchmesser besaß!
    Die Anspielung von Satury, man möge doch bitte ihnen zu Ehren einen roten Teppich ausrollen, war allerdings nur im Spaß so gemeint, denn kein offizielles Zeremoniell der Cromatiner verlangte die Benutzung eines solchen Untergrundbelags bei Anlässen dieser Art. Panury wusste dies natürlich, doch irgendwie hatte es der GSD-Subcommander geschafft, vor dem offiziellen Start auf der Croma gerade einen solchen Teppich dieser Größe und vor allem Länge an Bord zu schmuggeln. Dies wiederum wussten Satury und auch die anderen im Lancet mitfliegenden Cromatiner noch nicht und umso größer war dann schließlich auch die Überraschung bei diesen Astronauten, als sie beim Ausstieg aus dem Raumtransporter doch plötzlich diesen goldfarbenen, schier endlos langen Teppich erblickten!
    „Was ist denn das hier??!“, entfuhr es dem Commander erst einmal, als er auf das kleine Empfangskomitee zuschritt und dabei den extrem langen Teppich bemerkte. „Wo habt ihr beiden denn bloß diesen wunderschönen Teppich aufgetrieben? Das war doch vorhin nur ein Scherz von mir, als ich zu dir, Panury, sagte, ihr solltet einen roten Teppich für uns und unsere außercromatinischen Gäste ausrollen!“
    Doch anstatt eine Antwort von den beiden, über ihr gesamtes Gesicht strahlenden Führungsoffizieren zu bekommen, tippte ihm jemand von hinten ganz zaghaft auf die Schulter. Als sich Satury daraufhin leicht erschrocken umschaute, bemerkte er schließlich, dass Manjuc der Verursacher dieses Tippens war.
    „Du, Commander“, erklärte er dann auch leicht verschämt, „ich glaube, dass ich wohl der Schuldige dafür bin!“
    „Du?? Wieso denn du, Manjuc?“, wollte Satury nun natürlich von ihm wissen. „Was hast du denn mit dem Teppich hier unten zu tun? Du bist doch auch erst jetzt gerade eben gemeinsam mit uns gelandet! Wie könntest du denn dafür verantwortlich sein?“
    „Na ja, das war so:“, und der junge Wissenschaftler brachte leicht stotternd schließlich die Erklärung für diese seltsame, aber doch gelungene Überraschung dem Commander bei. „Während unseres letzten Rückfluges von der Erde erzählten wir uns, Jupic, mein Bruder Esrun, ich und noch ein paar andere aus der Kommandozentrale, wie die Menschen aus der Gegend, aus der Lars kam, sich bei Begegnungen auf höchster Ebene, also bei Begegnungen zwischen Königen oder anderen gewichtigen Herrschern, sich verhielten und dass dabei fast immer die zu empfangende Abordnung über solch einen langen, meist roten Teppich geführt wurde, um den Glanz und Reichtum des den Empfang bereitenden Herrschers zu demonstrieren. Lars hatte uns dies dankenswerterweise bis ins kleinste

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