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Die letzte Generation: Roman (German Edition)

Die letzte Generation: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Generation: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur C. Clarke
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und wenn Stormgren tatsächlich auf irgendeinem fernen Kontinent versteckt war, ließ er sich möglicherweise auch nicht durch die Wissenschaft der Overlords aufspüren.
    Im kahlen, matt beleuchteten Raum saßen zwei weitere Männer an einem Tisch. Sie blickten interessiert und mit einem gewissen Respekt auf, als Stormgren eintrat. Einer schob ihm ein Päckchen Butterbrote zu, die Stormgren begierig ergriff. Obwohl er großen Hunger verspürte, hätte er gern etwas Appetitlicheres gegessen, aber ohne Zweifel hatten seine Wächter auch nichts Besseres bekommen.
    Während er aß, warf er einen raschen Blick auf die drei Bewacher am Tisch. Joe war bei weitem der überragende Mann, nicht nur hinsichtlich der Körpergröße. Die anderen waren offenbar seine Gehilfen, nichtssagende Individuen, deren Herkunft Stormgren feststellen würde, sobald er sie sprechen hörte.
    Etwas Wein war in nicht allzu sauberen Gläsern aufgetischt worden, und Stormgren spülte die letzten Brotbissen hinunter. Da er sich der Lage nun besser gewachsen fühlte, wandte er sich an den riesigen Polen. »Vielleicht erzählen Sie mir jetzt«, sagte er ruhig, »was dies alles bedeutet und was Sie damit zu erreichen hoffen.«
    Joe räusperte sich. »Ich möchte eine Sache klarstellen«, sagte er. »Das hier hat nichts mit Wainwright zu tun. Er wäre ebenso überrascht wie jeder andere.«
    Genau das hatte Stormgren im Grunde erwartet, obwohl er sich fragte, warum Joe seine Vermutungen bestätigte. Er hatte schon seit längerem den Verdacht, dass es innerhalb der Freiheitsliga oder an ihren Flügeln eine extremistische Bewegung gab. »Es würde mich interessieren«, sagte er, »wie Sie es angestellt haben, mich zu entführen.«
    Eigentlich hatte er gar keine Antwort erwartet und war etwas verwundert über die Bereitwilligkeit seiner Entführer, ihm die Umstände zu erklären.
    »Es war fast wie in einem Hollywoodfilm«, sagte Joe gut gelaunt. »Wir wussten nicht, ob Karellen Sie bewachen ließ, deshalb trafen wir ziemlich umfangreiche Vorsichtsmaßnahmen. Sie wurden durch eine Gaspatrone in der Klimaanlage betäubt und nach draußen ins Auto getragen – das war keine Schwierigkeit. Ich möchte erwähnen, dass dieser Teil des Plans nicht von unseren Leuten ausgeführt wurde. Wir engagierten ... Fachleute für diese Aufgabe. Vielleicht wird Karellen sie erwischen – das nehmen wir sogar an –, aber das wird ihm nichts nützen. Nachdem das Auto Ihr Haus verlassen hatte, fuhr es in einen langen Straßentunnel, keine tausend Meter von New York entfernt. Es kam planmäßig am anderen Ende wieder heraus, immer noch mit einem betäubten Mann besetzt, der dem Generalsekretär außerordentlich ähnlich sah. Eine ganze Weile später fuhr ein großer Lastwagen voller Metallkisten in die entgegengesetzte Richtung bis zu einem Flugplatz, wo die Kisten als legale Fracht in ein Transportflugzeug verladen wurden. Ich bin überzeugt, dass die Besitzer dieser Kisten entsetzt wären, wenn sie wüssten, wozu wir sie engagiert haben.
    Unterdessen fuhr das Auto, mit dem Sie tatsächlich entführt wurden, weiter bis zur kanadischen Grenze. Vielleicht hat Karellen es inzwischen dingfest gemacht, das weiß ich nicht, und es kümmert mich auch nicht. Wie Sie sehen werden – und ich hoffe, dass Sie meine Offenheit zu schätzen wissen –, baute sich der ganze Plan auf einer bestimmten Tatsache auf. Wir sind überzeugt, dass Karellen alles sieht und hört, was auf der Oberfläche der Erde geschieht, aber sofern er keine Wissenschaft, sondern Magie einsetzt, kann er nicht in die Erde hineinsehen. Also hat er nichts vom Austausch im Tunnel bemerkt – oder erst, als es bereits zu spät war. Natürlich war es für uns ein Wagnis, aber wir hatten noch ein paar andere Sicherheitsmaßnahmen getroffen, auf die ich jetzt nicht eingehen will. Vielleicht müssen wir später darauf zurückgreifen, und dann wäre es schade, wenn wir sie verraten hätten.«
    Joe hatte die ganze Geschichte mit so offenkundigem Behagen erzählt, dass Stormgren ein Lächeln kaum unterdrücken konnte. Und doch fühlte er sich sehr beunruhigt. Der Plan war genial, und es war durchaus möglich, dass Karellen getäuscht worden war. Stormgren wusste nicht einmal mit Sicherheit, ob der Overlord zu seinem Schutz irgendeine Art der Überwachung eingerichtet hatte. Auch Joe wusste das nicht. Vielleicht war er deshalb so offen gewesen – er wollte sehen, wie Stormgren reagierte. Auf jeden Fall würde er

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