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Die letzte Generation: Roman (German Edition)

Die letzte Generation: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Generation: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur C. Clarke
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leisem Schauder, was für Gestalten sich dort hin und her bewegen mochten, um die Botschaften entgegenzunehmen, die von der Erde an die Overlords geschickt wurden.
    Aber heute hatte er kein Interesse an diesen Maschinen und ihrer Routinearbeit. Er ging in das kleine Privatzimmer, das bisher nur Stormgren betreten hatte. Auf Rybergs Anweisung hatte man das Schloss geöffnet, und der Leiter der Nachrichtenabteilung wartete dort auf ihn.
    »Es ist ein gewöhnlicher Fernschreiber mit der üblichen Tastatur«, wurde ihm erklärt. »Dort ist auch ein Faxgerät, falls Sie Bilder oder Tabellen übermitteln können. Aber Sie sagten, das würden Sie nicht benötigen.«
    Van Ryberg nickte geistesabwesend. »Das ist alles. Danke«, sagte er. »Ich glaube nicht, dass ich sehr lange hier bleiben werde. Schließen Sie den Raum dann wieder ab, und geben Sie mir alle Schlüssel.«
    Er wartete, bis der Nachrichtenmann gegangen war, und setzte sich dann an den Apparat. Er wurde, wie er wusste, nur selten benutzt, da fast alle geschäftlichen Angelegenheiten bei den wöchentlichen Treffen zwischen Karellen und Stormgren besprochen worden waren. Da nun jedoch eine dringende Sache vorlag, erwartete er rasche Antwort.
    Nach kurzem Zögern tippte er mit ungeübten Fingern seine Botschaft ein. Der Apparat schnurrte leise, und die Worte leuchteten für einige Sekunden auf dem verdunkelten Bildschirm. Dann lehnte van Ryberg sich zurück und wartete auf die Erwiderung.
    Kaum eine Minute später begann der Apparat wieder zu schnurren. Nicht zum ersten Mal fragte sich van Ryberg, ob der Verwalter jemals schlief.
    Die Nachricht war ebenso kurz wie nutzlos.
    »KEINE INFORMATION. ÜBERLASSE ANGELEGENHEITEN GANZ IHRER UMSICHT. K.«
    Voller Verbitterung und Unzufriedenheit wurde sich van Ryberg darüber klar, wie viel Macht man ihm übertragen hatte.
     
    In den vergangenen drei Tagen hatte Stormgren seine Entführer sehr sorgfältig analysiert. Joe war der Einzige von Bedeutung, die anderen waren Nullen, Gesindel, den jede illegale Bewegung an sich zog. Die Ideale der Freiheitsliga bedeuteten ihnen nichts, ihre einzige Sorge war, sich mit möglichst wenig Arbeit den Lebensunterhalt zu verdienen.
    Joe war eine recht komplexe Persönlichkeit, obwohl er Stormgren bisweilen an ein zu groß geratenes Kind erinnerte. Ihre endlosen Pokerspiele waren mit heftigen politischen Streitigkeiten durchsetzt, und Stormgren erkannte bald, dass der riesige Pole niemals ernsthaft über die Sache nachgedacht hatte, für die er kämpfte. Emotionen und ein extremer Konservatismus verschleierten seine Urteile. Der lange Kampf seines Landes um die Unabhängigkeit hatte ihn so umfassend konditioniert, dass er noch immer in der Vergangenheit lebte. Er war ein malerisches Überbleibsel, einer von den Menschen, die mit einer geordneten Lebensweise nichts anzufangen wussten. Wenn sein Typ jemals von der Bildfläche verschwinden sollte, wäre es auf der Erde sicherer, aber auch weniger interessant.
    Es gab für Stormgren kaum noch einen Zweifel, dass es Karellen nicht gelungen war, ihn aufzuspüren. Stormgren hatte erfolglos versucht, seine Bewacher zu bluffen. Dennoch war er davon überzeugt, dass sie ihn hier festhielten, um zu sehen, ob Karellen eingreifen würde, und da nichts geschehen war, konnten sie nun ihre Pläne weiterführen.
    Stormgren war nicht überrascht, als Joe ihm wenige Tage später mitteilte, dass sie Besuch erwarteten. Eine Zeit lang war die kleine Gruppe zunehmend nervös geworden, und der Gefangene vermutete, dass die Anführer, nachdem sie festgestellt hatten, dass die Luft rein war, ihn endlich aufsuchen wollten.
    Sie warteten bereits am wackeligen Tisch, als Stormgren höflich von Joe aufgefordert wurde, in den Wohnraum zu treten. Er stellte belustigt fest, dass sein Gefängniswärter nun eine große, auffällige Pistole trug, die vorher nie in Erscheinung getreten war. Die zwei Banditen waren verschwunden, und sogar Joe wirkte etwas zurückhaltender. Stormgren erkannte mit einem Blick, dass er jetzt Männern viel höheren Ranges gegenüberstand, und die versammelte Gruppe erinnerte ihn stark an ein Bild, das er einmal von Lenin und seinen Genossen während der ersten Tage der russischen Revolution gesehen hatte. In diesen sechs Männern steckte die gleiche intellektuelle Kraft, Rücksichtslosigkeit und eiserne Entschlossenheit. Joe und seinesgleichen waren harmlos; dies waren die wirklichen Gehirne der Organisation.
    Mit einem kurzen Nicken ging

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