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Die letzte Generation: Roman (German Edition)

Die letzte Generation: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Generation: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur C. Clarke
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Viertel der Anwesenden waren ihr völlig fremd, was bei Ruperts Partys der Normalzustand war.
    »Lass uns auf Entdeckungsreise gehen«, sagte sie zu George, nachdem sie sich erfrischt und allen Bekannten zugewinkt hatten. »Ich möchte mir das Haus ansehen.«
    George folgte ihr nach einem kaum verhohlenen Blick auf Maia Boyce. In seinen Augen lag etwas Fernes, das Jean ganz und gar nicht gefiel. Es war furchtbar, dass Männer im Grunde polygam waren. Anderseits, wenn sie es nicht wären ... Ja, vielleicht war es so doch besser.
    George wurde schnell wieder normal, während sie die Wunder von Ruperts neuem Heim besichtigten. Das Haus schien viel zu groß für zwei Bewohner zu sein, aber damit war es genau das Richtige für die häufigen Gesellschaften, die es aufzunehmen hatte. Es gab zwei Stockwerke, von denen das obere wesentlich größer war, sodass es vorsprang und das Erdgeschoss beschattete. Das Haus war in großem Umfang automatisiert, und die Küche erinnerte an die Kanzel eines Verkehrsflugzeugs.
    »Arme Ruby!«, sagte Jean. »Ihr hätte dieses Haus gefallen!«
    »Wie ich gehört habe«, erwiderte George, der keine große Sympathie für die vorige Frau Boyce hatte, »ist sie völlig glücklich mit ihrem australischen Freund.«
    Das war so allgemein bekannt, dass Jean schwerlich widersprechen konnte. Also wechselte sie das Thema. »Sie ist auffallend hübsch, nicht wahr?«
    George war klug genug, die Falle zu vermeiden. »Es scheint so«, erwiderte er gleichgültig. »Natürlich nur, wenn man Brünette mag.«
    »Was auf dich, wie ich annehme, nicht zutrifft«, sagte Jean sanft.
    »Sei nicht eifersüchtig, Liebling«, sagte George lachend und streichelte ihr platinblondes Haar. »Wir wollen uns die Bibliothek ansehen. In welchem Stockwerk mag sie sich wohl befinden?«
    »Sie muss hier oben sein; unten ist kein Platz mehr. Außerdem passt es zur allgemeinen Aufteilung. Wohnen, Essen, Schlafen beschränken sich auf das Erdgeschoss, und das Obergeschoss ist für Unterhaltung und Spiele vorgesehen. Auch wenn ich es nach wie vor für eine verrückte Idee halte, im ersten Stock ein Schwimmbecken anzulegen.«
    »Es wird schon seinen Grund haben«, sagte George und öffnete auf gut Glück eine Tür. »Rupert muss einen fachmännischen Berater gehabt haben, als er dieses Haus baute. Ich bin überzeugt, dass er es nicht selbst entworfen hat.«
    »Du hast wahrscheinlich Recht. In diesem Fall gäbe es Zimmer ohne Türen und Treppen, die nirgendwohin führen. Ich hätte sogar Angst, ein Haus zu betreten, das Rupert ganz allein entworfen hat.«
    »Da wären wir«, sagte George mit dem Stolz eines Seefahrers, der Land gesichtet hatte. »Die berühmte Boyce-Sammlung in ihrem neuen Heim. Ich frage mich, wie viele Bücher Rupert wirklich gelesen hat.«
    Die Bibliothek nahm die ganze Breite des Hauses ein, war aber durch die frei stehenden großen Bücherregale in ein halbes Dutzend kleiner Räume eingeteilt. Hier gab es, wenn George sich recht erinnerte, etwa fünfzehntausend Bände, fast alles von Bedeutung, was je auf den nebulösen Gebieten der Magie, der Parapsychologie, der Wahrsagung, der Telepathie und der schwer greifbaren, in der Paraphysik zusammengefassten Erscheinungen veröffentlicht worden war. Es war ein sehr ungewöhnliches Hobby in diesem Zeitalter der Vernunft. Vermutlich war es einfach nur Ruperts besondere Form der Wirklichkeitsflucht.
    George bemerkte im selben Augenblick, als er eintrat, den Geruch. Er war schwach, aber durchdringend, eher verwirrend als unangenehm. Jean hatte ihn ebenfalls bemerkt. Sie runzelte angestrengt die Stirn, als sie ihn zu identifizieren versuchte. Essigsäure, dachte George. Das kam ihm am nächsten. Aber es war auch noch etwas anderes dabei ...
    Die Bibliothek endete in einem kleinen freien Raum, gerade groß genug für einen Tisch, zwei Stühle und ein paar Kissen. Hier pflegte Rupert vermutlich zu lesen. Auch jetzt las hier jemand, allerdings bei unnatürlich schwacher Beleuchtung.
    Jean stieß ein leises Keuchen aus und umklammerte Georges Hand. Ihr Verhalten war durchaus entschuldbar. Es war etwas anderes, ob man auf dem Fernsehschirm ein Bild sah oder der Wirklichkeit begegnete. George, der sich selten überraschen ließ, zeigte sich sofort der Situation gewachsen.
    »Ich hoffe, wir haben Sie nicht gestört«, sagte er höflich. »Wir hatten keine Ahnung, dass jemand hier ist. Rupert hat uns nicht gesagt ...«
    Der Overlord ließ das Buch sinken, sah sie prüfend an und

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