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Die letzte Mission

Die letzte Mission

Titel: Die letzte Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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und es scheint keine Übereinstimmung darüber zu herrschen, wie vorgegangen werden soll. Die Menschen hier lassen ihrer Frustration und ihrer Wut freien Lauf, mehr ist es nicht.«
    Fade hörte noch eine Weile zu, dann griff er nach seinem Mobiltelefon und hörte seine Mailbox ab. Keine Nachricht von Karen, nur die üblichen Anrufe von Reportern, Verrückten und Polizisten. Gegen Ende gab es allerdings ein paar Ausnahmen. General Crenshaw hatte persönlich angerufen und garantierte seine Sicherheit, wenn er sich stellte, und Matt Egan hatte eine Nachricht hinterlassen und gesagt, seine Frau habe ihn verlassen und er warte zu Hause auf ihn, damit sie die Sache zu Ende bringen konnten.
    Er ließ das Telefon aufs Bett fallen und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die blutrünstigen Details der vom Sammler begangenen Morde. Er und Harold Logner hatten eine Menge gemein. Alles, was sie taten, verursachte Schmerz und Leid. Die Welt wäre ein besserer Ort, wenn keiner von ihnen jemals geboren worden wäre.
    Schließlich stand Fade ein zweites Mal auf und hinkte zum Schrank, wo er in einer Schublade herumkramte und schließlich ein kleines Nähetui hervorzog. Mit dem Nähzeug und seinem Laptop in der Hand ging er zu einem Schreibtisch, der in der Ecke des Hotelzimmers stand. Nach einigen vergeblichen Versuchen gelang es ihm, die Datenleitung des Hotels zu benutzen, um ins Internet zu gehen.
    Seine Computerfähigkeiten hatten sich enorm verbessert, und so brauchte er nur knapp zwei Stunden, um eine Telefonnummer ausfindig zu machen, die die meisten Neunjährigen in ein paar Minuten aus dem Netz gezogen hätten. Er stand wieder auf und benutzte den Stuhl als Krücke, um sich auf das Bett zu setzen. Auf dem Nachttisch stand ein halb mit Wasser gefülltes Glas. Er zerschlug es am Kopfende des Betts, während er die Nummer wählte.
    »Hallo?« Die Stimme einer älteren Frau, die verständlicherweise misstrauisch klang.
    »Ich würde gern mit Elise sprechen«, sagte Fade, während er sich mit einer der größeren Glasscherben das rechte Hosenbein knapp über dem Knie abschnitt.
    »Sie ist nicht hier. Wer sind Sie?«
    »Salam al Fayed.«
    Sie legte auf, und er drückte auf die Wahlwiederholung.
    »Ich werde die Polizei rufen«, sagte die Frau, als sie wieder abnahm. »Was fällt Ihnen eigentlich ein …«
    »Ma’am! Bitte! Ich bin wirklich Salam al Fayed. Hören Sie, ich habe auf meiner Website geschrieben, dass ich Elise vor ein paar Tagen auf ihrem Konzert getroffen habe. Ich habe allerdings verschwiegen, dass ich dort ein weißes Hemd mit Stehkragen, Jeans und eine Brille mit blaugetönten Gläsern getragen habe. Könnten Sie ihr das bitte sagen?«
    Sie schwieg eine Weile. »Ich habe nicht gesagt, dass sie hier ist. Aber bleiben Sie einen Moment dran.«
    Fade sah sich sein Knie an, während er wartete. Es war nach dem Kampf mit Buckner angeschwollen und hatte sich gelb verfärbt. Er drückte mit dem Zeigefinger auf der Kniescheibe herum, um festzustellen, ob sie gebrochen war, was allerdings auch keinen großen Unterschied machen würde.
    »Hallo?« Die Stimme klang etwas schüchtern, aber er wusste sofort, wer es war.
    »Hallo, Elise.«
    »Woher haben Sie diese Nummer?« Offenbar war ihr klar geworden, dass er vermutlich auch ihre Adresse kannte, wenn er ihre Telefonnummer hatte.
    »Zuerst habe ich mich gefragt, was eine Frau in Ihrer Situation tun würde. Zurück zur Familie, nicht wahr? Also habe ich mir auf der Website Ihrer Plattenfirma Ihre Biografie angesehen und herausgefunden, wo Sie ursprünglich herkommen. Dann habe ich mir die Hüllen Ihrer CDs heruntergeladen und sie so lange vergrößert, bis ich die Namen der Leute in der Danksagung lesen konnte. Ihre Eltern standen fast an erster Stelle. Und dann brauchte ich nur noch …«
    »Was wollen Sie?«
    Er hielt das Stück Glas wie einen Bleistift in der Hand und brachte sich damit einen tiefen Schnitt seitlich am Knie bei. Es war merkwürdig, überhaupt nichts dabei zu spüren. In etwa so, als würde man in ein Stück Obst schneiden. »Ich habe gestern einen Ihrer Songs im Radio gehört. Und heute war ein Bericht über Ihr Konzert in den Nachrichten …«
    »Meine Plattenfirma hat gesagt, sie lässt jetzt noch weitere fünfundzwanzigtausend Scheiben herstellen. Und meine letzte CD steht bei Amazon auf Platz zehn. Schon erstaunlich, welche Wirkung ein brutaler Psychopath auf die Verkaufszahlen haben kann.«
    »Ein Psychopath bin ich eigentlich nicht.«
    »Damit

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