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Die letzte Mission

Die letzte Mission

Titel: Die letzte Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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mit dem Telefon in der Hand zum Hocker zurück.
    »Was wollen Sie?«, sagte Logner noch einmal, während er mit dem rechten Arm vergeblich an dem Ledergurt riss.
    »Harold, du wiederholst dich. Ich erklär’s dir: Ich will wissen, wo das Mädchen ist.«
    »Was? Was kümmert Sie das Mädchen? Sie sind ein Polizistenmörder. Ich habe alles darüber gelesen. Die Regierung hat Sie im Stich gelassen … Was bedeutet Ihnen Elizabeth Henrich?«
    »Eigentlich gar nichts. Aber ich habe beschlossen, diese Welt mit einer guten Tat zu verlassen. Vielleicht solltest du das auch tun. Man sagt, dass eine Beichte gut für die Seele sei. Jetzt wäre doch ein guter Zeitpunkt, das herauszufinden.«
    Logner starrte Fade lange und angestrengt ins Gesicht. Plötzlich entspannte er sich wieder. Er ließ sich in die Kissen sinken und starrte mit einem selbstzufriedenen Lächeln an die Decke. »Ich schätze, Sie sind doch nicht so ein harter Typ, wie alle behaupten, Mr Salam al Fayed. Man hat Sie erwischt, nicht wahr? Das Ganze ist ein Trick. Man hat Ihnen Strafminderung zugesichert, und dafür müssen Sie mir Angst einjagen, damit ich verrate, wo das Mädchen ist. Netter Versuch. Aber jetzt seien Sie ein guter Junge, und holen Sie mir eine Tasse heiße Milch. Es ist Zeit für mein Nickerchen.«
    Fade grinste. »Ich bewundere deinen Optimismus, Harold, aber für wie wahrscheinlich hältst du es, dass ich mich lebend von der Polizei festnehmen lasse? Oder dass es noch Polizisten gibt, die das versuchen würden?«
    Das Telefon zu seinen Füßen klingelte wieder, und er nahm ab. »Ja?«
    »Wir haben mit Egan und Karen Manning gesprochen. Sie sind unterwegs.«
    »Hervorragende Arbeit, Captain. Schicken Sie die beiden hoch, wenn sie hier sind. Aber machen Sie keine Dummheiten, ja? Wenn Sie die Nerven behalten und ein paar Stunden auf Ihren Händen sitzen bleiben, wird das heute der schönste Tag in Ihrem Leben. Darauf gebe ich Ihnen mein Wort.«
    Er legte den Hörer auf und sah wieder Logner an. »Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, das Mädchen.«
    »Sie können mich mal. Verlassen Sie mein Zimmer.«
    Fade zuckte mit den Achseln und zog ein Plastikfeuerzeug aus der Tasche. »Das Feuerzeug oder das Mädchen. Du hast drei Sekunden, um dich zu entscheiden. Eins …«
    Einen Moment lang schien Logner unsicher zu werden, doch dann drehte er den Kopf weg und ignorierte Fade geflissentlich. Offenbar glaubte er wirklich, dass das Ganze eine raffinierte List war, die sich die Polizei ausgedacht hatte.
    »Zwei … drei.«
    Logners durchdringender Schrei klang wie der eines kleinen Mädchens. Er zuckte und wand sich in seinem Bett, bäumte sich auf und riss an dem Kabel, an dem sein gebrochenes Bein hing. Fade presste eine Hand auf sein rechtes Ohr und hielt mit der anderen weiter das Feuerzeug an Logners Handgelenk. Als er es schließlich zurückzog, verwandelten sich Logners Schreie in ersticktes Schluchzen.
    »Du hast Glück, dass ich keine Kneifzange an den Metalldetektoren vorbeischmuggeln konnte.« Fade ignorierte das Telefon, das wieder zu klingeln begonnen hatte. »Wir versuchen es noch mal. Wo ist das Mädchen? Ich zähle bis drei. Eins …«
    Logner machte die Augen auf. »Aufhören!«
    »Zwei …«
    »Warten Sie! Sie ist …«
    Dieses Mal waren die Schreie noch lauter. Er hätte sich Watte oder Ohrstöpsel mitbringen sollen – der Kerl konnte Glas splittern lassen.
    »Okay«, sagte Fade, während er das Feuerzeug zurückzog. »Du kennst die Frage ja. Eins …«
    »Ich sag’s Ihnen doch! Ich sag’s! Bitte! Hören Sie auf.«
    Das Telefon klingelte immer noch. Fade nahm ab. »Captain?«
    »Was ist los? Wir haben Schreie gehört. Alles in Ordnung?«
    »Mr Logner möchte Ihnen etwas erzählen.« Fade hielt den Hörer an das Ohr Logners, der eine Adresse murmelte.
    »Haben Sie das verstanden?«, vergewisserte sich Fade. »Sie müssten das Mädchen dort finden. Ich habe ein Fernsehgerät hier, und das werde ich jetzt einschalten. Wenn ich sie sehe, werde ich mich stellen.«
    »Ich brauche einen Arzt«, flüsterte Logner. »Bitte holen Sie mir einen Arzt.«
    Fade deckte die Sprechmuschel des Telefonhörers ab. »Halt die Klappe!«
    »Wir schicken sofort jemanden hin, Mr al Fayed. Bleiben Sie ganz ruhig. Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?«
    »Nein. Sorgen Sie nur dafür, dass das Mädchen ins Fernsehen kommt.« Er beugte sich vor, packte den Hosenschlitz von Logners Pyjama und riss ihn auf. Dann hielt er ihm das Feuerzeug unter den

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