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Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor

Titel: Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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und in diesem Augenblick wusste Grace, dass er wirklich sie beide liebte.
    »Ich bin froh, dich zu sehen«, sagte die T’gol, und der Blick in ihren goldenen Augen sagte deutlich mehr als ihre Worte. »Euch alle.«
    Travis überbrückte schnell die Distanz zwischen ihnen und nahm sie in eine Umarmung, die zwar sanfter als die, die er Beltan hatte zukommen lassen, aber nicht weniger drängend war. Aber als er sie hielt, wanderte sein Blick zu Beltan. Der Ritter erwiderte ihn nicht, und wieder blitzten auf Travis’ Miene Schmerz und Verwirrung auf.
    Grace seufzte. Sie würde später mit Travis sprechen. Sie würde ihm sagen, was Beltan befürchtete – und was Travis’ Verhalten gerade bestätigt hatte. Aber das konnte warten.
    »Ich glaube, hier sind noch andere, die gern eine Umarmung hätten«, sagte sie und stemmte die Hände in die Hüften. »Von euch allen.«
    Dann rannten Travis und Durge die Stufen hinunter, und die anderen folgten ihnen. Durge wagte es tatsächlich, vor Grace zu knien, aber sie konnte es noch rechtzeitig verhindern, legte die Arme um ihn und drückte ihre Wange gegen die seine.
    »Durge.« Sie sagte das Wort wie ein Gebet.
    »Meine Elfenkönigin«, murmelte er und griff mit seinen starken Armen fester zu, und zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte sie sich wirklich sicher.
    »Ist Lady Aryn nicht bei Euch?«, fragte Durge, als sie ihn schließlich losließ.
    Grace lächelte und dachte an die vertraute Stimme, die sie über eine so lange Distanz gehört hatte. »In gewisser Weise schon.«
    Durge sah sie verwirrt an, aber das konnte sie später erklären. Dann umarmte sie Lirith. »Schwester«, sagte die Hexe voller Zuneigung. Dann wurde Grace zu ihrer Überraschung und ihrem Entzücken von Sareth herumgewirbelt. Er kam ihr ein bisschen schmal vor, als wäre er krank gewesen und noch immer auf dem Weg der Besserung. Noch etwas, wonach sie sich erkundigen musste. Genau wie die Frage, wo sie die ganze Zeit gewesen waren. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie viel erlebt hatten.
    So wie du, Grace.
    Sie drehte sich um. Travis starrte den braunen Stoff am Boden an, aus dem der Mann in Schwarz die Steinscheibe gezogen hatte. Travis’ eben noch strahlender Blick war jetzt voller Trauer.
    »Ich weiß nicht, ob ihr es gesehen habt«, sagte er leise. »Das war Himmel.«
    Falken nickte. »Ganz kurz. Du hast Recht, es war die Rune des Himmels.«
    Travis schaute überrascht auf. »Nein, Falken. Ich spreche nicht von der Rune. Ich meine die Person. Das war Himmel. Du wirst dich an ihn erinnern, aus dem Grauen Turm.«
    Grace verspürte einen Stich. Es war kein brauner Stoffhaufen. Es war eine braune Kutte.
    Falken schüttelte den Kopf. »Du musst dich irren. Ich habe es deutlich gesehen. Es war eine gebundene Rune. Tal, die Rune des Himmels. Der Mann in der schwarzen Kutte hat sie dort herausgeholt.« Er zeigte auf das Kleidungsstück.
    Alle starrten die braune Kutte an, dann einander. Das war schwer zu verstehen.
    »Aber er war es«, sagte Travis etwas kläglich.
    Falken nickte nachdenklich. »Und es war eine Rune.«
    »Himmel und Himmel«, sagte Durge grollend. »So seltsam das auch erscheint, es scheint nur einen logischen Schluss zu geben. Rune und Mann waren ein- und dasselbe.«
    »Himmel tauchte in Tarras auf«, sagte Grace zu Travis, »an dem Morgen, nachdem Tiras Stern verschwunden war. Er war verwundet, und er hat uns aufgetragen, bei der Wintersonnenwende nach dir hier Ausschau zu halten. Dann ist er verschwunden.«
    »Wir haben gesehen, wie Tiras Stern verschwand«, sagte Travis. »Und wir sind Himmel in derselben Nacht hier im Schwarzen Turm begegnet. Er sagte uns, dass er dir eine Botschaft übermitteln würde, dass er dich schnell erreichen könnte.«
    »Sogar sehr schnell«, grollte Durge. »Anscheinend hat er nur wenige Stunden bis nach Tarras gebraucht. Obwohl die Feydrim, die den Turm belagerten, versucht haben müssen, ihn aufzuhalten. Er muss heute hierher zurückgekehrt sein, um uns zu helfen.«
    Lirith ging neben der Kutte in die Knie; ihr dunkles Gesicht trug einen sorgenvollen Ausdruck. »Der Mann in der schwarzen Kutte, wir haben gesehen, wie er mit einem Dolch auf Himmel einstach. Wir haben ihn sterben sehen.«
    »Wir haben nur geglaubt, ihn sterben zu sehen, Beshala«, sagte Sareth und legte die Hände auf ihre Schultern. »Eigentlich haben wir nur einen blauen Lichtblitz gesehen, dann war Himmel verschwunden.«
    Sie schaute zu ihm hoch. »Was willst du damit

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