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Die letzte Rune 10 - Der Runenbrecher

Titel: Die letzte Rune 10 - Der Runenbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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Euphorie auslöst und süchtig macht, war nur ein glücklicher Zufall, oder?«
    Larsen nickte. »Und zwar einer, den sie nur zu gern um des Profits willen ausgebeutet haben.«
    Anders zeigte auf die CD. »Entschuldigen Sie die Frage, wie sind Sie an diese Information herangekommen?«
    Larsen lächelte ironisch. »Manchmal vergessen sie, dass Wissenschaftler von Natur aus neugierig sind. In ihrer Eile, das Blut des Wesens E-1 zu synthetisieren, haben sie uns allen die höchste Sicherheitsautorisation gegeben, damit wir schneller an alle Daten herankönnen, die wir möglicherweise brauchen. Ich bin zwar keine Hackerin, aber ich kann gut mit einem Computer umgehen. Ich konnte herumschnüffeln und diese Informationen sammeln, ohne dass sie es bemerkt haben.«
    »Aber jetzt werden sie wissen, dass Sie sie haben«, sagte Vani und verschränkte die Arme. »Man wird nach Ihnen suchen.«
    Larsens Lächeln verblich. »Ja, das wird man.«
    Anders ließ die Knöchel knacken. »Wie verhindern wir also, dass sie die Informationen zurückbekommen?«
    »Wir lassen den Geist aus der Flasche«, sagte Travis, und die anderen starrten ihn an. Begriffen sie denn nicht? Es war doch so offensichtlich. »Im Augenblick befinden sich die Informationen auf der CD. Wir müssen sie weitergeben, vervielfältigen.«
    »Sie meinen Kopien machen?«, sagte Larsen.
    Travis erhob sich und ging auf und ab. »Nein, ich meine die Köpfe einer jeden Person in dieser Stadt, einer jeden Person dieses Landes. Sobald jeder die Wahrheit kennt, wird Duratek sie nicht länger verbergen können.«
    »Das ist es«, sagte Deirdre, und ihre jadegrünen Augen leuchteten auf. »Duratek kann den Bericht dementieren, aber es wird Untersuchungen geben. Sie werden nichts tun können, ohne dass die Regierung darüber Bescheid weiß.«
    »So wie den Angriff auf Eldh starten«, sagte Travis. Er wandte sich Larsen zu. »Wussten Sie, dass sie das vorhatten?«
    Sie fasste ihre Kaffeetasse fester. »Einer der Manager – ich habe ihre Namen nie erfahren – hat sich erst kürzlich mit mir unterhalten. Er hat mir gesagt, dass da eine ganz neue Welt darauf wartet, dass wir sie benutzen, dass wir einen Profit machen.« Sie sah Beltan und Vani an. »Es ist Ihre Welt, nicht wahr? Er sagte, dass, sobald sie das Blut von E-1 synthetisieren können, sie eine Tür zu dieser Welt öffnen können. Aber ich wusste nicht, was damit gemeint war.«
    »Sie haben hier in Denver ein Tor gebaut«, sagte Travis. »Sie brauchen nur Blut der Macht, um es zu öffnen.«
    »Aber Sie haben doch die Ergebnisse Ihrer Arbeit vernichtet, oder?«, fragte Deirdre die Wissenschaftlerin.
    »Ja«, sagte Larsen. »Aber ich war bloß die Erste, die auf die Lösung gekommen ist. Duratek hat Dutzende Wissenschaftler auf seiner Lohnliste. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis einer der Forscher den Schlüssel nach mir findet.«
    »Also, wie bringen wir die Wahrheit unters Volk?«, fragte Anders.
    »Ich glaube, ich kenne da eine Möglichkeit«, meinte Travis und zog ein Stück Papier aus der Tasche.
    Deirdre hob eine Braue. »Was ist das?«
    »Die Telefonnummer von Anna Ferraro. Sie ist Fernsehreporterin hier in Denver. Sie wird für uns einen Bericht über Duratek und Electria machen, das weiß ich bestimmt. Aber …« Er ließ sich aufs Sofa sinken. »Aber der Sender hat sie gefeuert.«
    »Dann geht sie eben zu einem anderen«, sagte Beltan hoffnungsvoll. »In dieser Stadt gibt es mehr als nur einen dieser Fernsehkanäle. Ich weiß das – ich habe sie mir alle angesehen.«
    Travis hielt sich den Kopf. »Das bringt nichts. Keiner der lokalen Sender wird sie nehmen. Sie werden alle von Duratek kontrolliert. Und wir werden niemals aus der Stadt rauskommen, jetzt nicht mehr. Sie wissen, dass ich hier bin.«
    Sie schwiegen und starrten die CD an. Sie hatten alles, was sie brauchten, um Duratek zu hindern, einen Weg nach Eldh zu öffnen. Alles, nur keine Möglichkeit, die Botschaft zu verbreiten.
    Travis ergriff Deirdres Hand. »Trotzdem danke, dass du gekommen bist. Du musst jedes Desiderat gebrochen haben, das es gibt, um Beltan und Vani herzubringen.«
    Deirdre biss sich auf die Lippe. »Eigentlich bin ich mir da nicht mal sicher. Du musst wissen, unsere Befehle kamen direkt von den Philosophen. Und da gibt es etwas …«
    Anders ging um das Sofa herum. »Und da gibt es was, Kollegin? Denken Sie daran, was wir über die Geheimnisse gesagt haben. Keine Geheimnisse mehr. Gibt es etwas, das Sie mir nicht gesagt

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