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Die letzte Rune 12 - Die letzte Schlacht

Titel: Die letzte Rune 12 - Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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ohrenbetäubend. Grace stolperte zurück. Einen benommenen Augenblick lang fragte sie sich, ob Phoebe geschossen und verfehlt hatte, ob die Kugel stattdessen sie getroffen hatte.
    Das Bersten schwoll zu einem Grollen an. Ein Spalt schlängelte sich durch den Marmorboden. Phoebe taumelte gegen die anderen Philosophen, die Pistole flog aus ihrer Hand. Travis taumelte gegen Vani und Farr, Larad fiel auf die Knie. Er verlor Sinfathisar, der über den sich aufbäumenden Boden auf Grace zuschlitterte.
    Wieder krachte es.
    »Nein!«
    Grace schaffte es aufzusehen. Der Torbogen auf dem Podest vibrierte und verdrehte sich wie von zwei zornigen Händen ergriffen. Mit dem Laut einer zerreißenden Klaviersaite zerbrach erst der eine Stahlträger, dann der nächste. Das blaue Feuer flackerte noch einmal hell auf und erlosch. Das Bild des Thronsaals auf der anderen Seite verschwand.
    Dann stürzte der Torbogen zusammen.

17
    Deirdre fühlte sich, als würde sie schweben.
    Die grüngoldene Macht, die durch Graces Lebensfaden in sie hineingeströmt war, strebte in ihr nach oben wie Helium in einem Ballon. Der Schmerz in ihrer Schulter war verblasst, sie bekam mühelos Luft. Als der Boden zu beben aufhörte, war sie eine der Ersten, die wieder auf die Füße kam. Der Marmor unter ihren Stiefeln war rotverschmiert.
    Du verblutest. Du kannst dich nicht so gut fühlen. Das ist unmöglich.
    Aber sie fühlte sich gut. Was auch immer Grace mit ihr gemacht hatte, es hatte dazu geführt, dass sie sich wach und lebendig fühlte. Ihr Verstand war ein makelloser Kristall, der alles um sich herum in seinen Facetten aufnahm. Vani half Farr auf die Füße, während sich Travis an einem Sarkophag hochzog. Meister Larad hatte sich beim Sturz an einer der Podeststufen den Kopf aufgeschlagen. Blut sickerte über seine Stirn, sein Narbengesicht war schmerzverzerrt. In der Hand hielt er ein kleines Eisenkästchen umklammert.
    »Der Stein des Zwielichts!«, rief der Runenmeister.
    Deirdre sah ihn. Der graugrüne Stein war über den Boden gerollt und war nur wenige Zentimeter vor der Stelle zum Halt gekommen, an der Grace mit Nim auf dem Arm kniete. Grace wollte ihn aufheben, dann zögerte sie; soweit Deirdre wusste, war es für jeden außer einem Runenmeister lebensgefährlich, einen der Steine zu berühren.
    »So viel zu Ihrem Tor«, sagte Travis und stieg über einen Bodenspalt, den Blick auf den Trümmerhaufen auf dem Podest gerichtet.
    Phoebe schnippte den Schleier über die Schultern. »Das Tor kann leicht wieder aufgebaut werden. Was man von euch nicht sagen kann, sobald wir mit euch fertig sind. Töte sie für das, was sie angerichtet haben!«
    Die anderen Philosophen richteten gerade ihre Kutten. Einer warf der Frau mit den goldenen Augen einen überraschten Blick zu. »Ist das dein Ernst, Phoebe? Du meinst, wir sollen es selbst tun?«
    Sie starrte ihn wütend an. »Arthur, sei einmal seit vier Jahrhunderten kein Wurm. Ja, ich meine euch. Nimm dein Messer!«
    Sie zog den Krummdolch unter dem Gewand hervor, mit dem sie den Schläfern das Blut entzogen hatte. Die Männer holten ihre eigenen Dolche hervor. Arthur ließ den seinen beinahe fallen. Aber die anderen – so wie der bärtige Gabriel – hielten ihre Waffen mit festem Griff. Vani und Farr standen ihnen am nächsten. Die T'gol setzte sich in Bewegung.
    Phoebes goldene Augen blitzten auf. Vani stoppte mitten in der Luft und fiel so bewegungslos wie eine schwarze Statue zu Boden. Hadrian blieb stehen, aber auch er konnte sich nicht mehr bewegen. Travis sah sie überrascht an, dann richtete er den Blick wieder auf Phoebe. Er trat einen Schritt zurück.
    Deirdre, ertönte Graces Stimme in ihrem Kopf. Was hat sie mit ihnen gemacht?
    Es ist ein Zauber, webte Deirdre zurück, überrascht, wie leicht ihr das fiel. Damit hat sie auch Beltan belegt. Ich weiß nicht, wie man ihn brechen kann. Sie dachte über das nach, was sie von Grace alles erfahren hatte. Aber wenn alle Magie verschwunden ist außer der, die sich am nächsten an der Quelle befindet, dann muss sie erst kürzlich vom Blut der Schläfer getrunken haben. Sonst glaube ich nicht, dass sie einen solchen Zauber überhaupt zustande bekommen hätte. Aber wie dem auch sei, sie wird es für eine Weile nicht wieder tun können. Es schwächt sie, und sie braucht Zeit, um sich zu erholen.
    Und die anderen Philosophen? Können sie das nicht auch?
    Deirdre schaute zu den Männern mit den goldenen Augen hin. Ihre Blicke huschten noch immer zwischen

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