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Die letzte Rune 12 - Die letzte Schlacht

Titel: Die letzte Rune 12 - Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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vereinigen. Ich glaube, es hat mit der Letzten Rune zu tun.
    Die Letzte Rune?
    Worte waren zu langsam. Grace fasste alles zusammen, was sie erfahren hatte, alles, das geschehen war, seit Sfithrisir auf Burg Todesfaust gelandet war, und sandte es in einem einzigen Impuls durch die Weltenkraft.
    Sie konnte spüren, wie Deirdre taumelte. Grace wusste, dass es zu viel gewesen war, um alles auf einmal aufzunehmen, dass Deirdre Zeit brauchen würde, um alles zu sortieren, das sie ihr geschickt hatte.
    Die Sucherin war schneller, als Grace gedacht hätte. Es ist der Katalysator, sagte Deirdre. Etwas, das die Schläfer und die Großen Steine miteinander verbinden kann. Die Verwandlung, die die Sieben suchen, kann ohne ihn nicht stattfinden.
    Grace verspürte Aufregung. Hatte Schwester Mirrim nicht etwas zu Farr über einen Katalysator gesagt? Weißt du, was dieser Katalysator ist?
    Sie verspürte Verwirrung und Frustration als Antwort.
    Nein, sagte Deirdre. Aber …
    Aber was?
    Ich bin mir nicht sicher, Grace. Ich bin so nahe an der Antwort dran, aber ich kann sie nicht … ich komme einfach nicht drauf, und …
    Deirdre hatte die letzten Stufen zurückgelegt, und jetzt sank sie auf die Knie. Blut beschmutzte den weißen Marmorboden. Deirdres Gesicht glich selbst Marmor. Grace musste etwas unternehmen. Sie dachte nur kurz darüber nach, dann verband sie sich mit Deirdres Lebensfaden.
    Sie keuchte auf, als sie ihre Lebenskraft aus sich herausschießen und in Deirdre hineinströmen fühlte. Auf der anderen Seite des Raumes bäumte sich Deirdre auf. Im gleichen Augenblick summten Gedanken, Gefühle und Wissen den Faden zurück und in Grace hinein. Augenblicklich wusste Grace alles.
    Sie unterbrach die Verbindung, bevor zu viel von ihrer eigenen Lebenskraft aus ihr herausströmte. Sie hatte getan, was sie mit Magie tun konnte; sie hatte Deirdre stabilisiert, aber die Sucherin brauchte eine Bluttransfusion, oder sie würde sterben.
    Grace …?
    O Deirdre, sagte Grace in Gedanken. Sie hatte alles gesehen, es alles gefühlt: Deirdres Suche, das Geheimnis des Torbogens zu ergründen, nur um die Wahrheit hinter allem zu entdecken. Die Sucher waren eine Lüge. Seit über vier Jahrhunderten hatten die Philosophen allein das Ziel verfolgt, nach Eldh zu gelangen, um das Geheimnis der wahren Unsterblichkeit zu ergründen. Der Philosoph Marius Lucius Albrecht hatte versucht, sie aufzuhalten, und er war tot. Deirdres Partner Anders lag im Krankenhaus. Und Beltan …
    Grace durchsuchte die Fäden. Da – einer war heller als die anderen, mit grünen Splittern durchsetzt. Es war Beltan. Er lag im Schatten des Mezzanins auf dem Boden. Er konnte sich nicht bewegen, aber er war noch am Leben, noch immer stark. Phoebe hatte ihn in eine Art Stasis versetzt. Aber Grace konnte bereits spüren, dass Beltan sich bemühte, sie abzuschütteln. Er kämpfte gegen den Zwang an, und er gewann.
    Grace konnte ein scharfes Lächeln nicht unterdrücken. Drogen, Gift, Magie – selbst Bier aus Galt –, nichts davon beeinflusste Beltan so nachhaltig oder so lange wie andere Menschen. Das lag nicht nur an dem Elfenblut in seinen Adern. Er war noch ein kleiner Junge gewesen, da hatte ihm seine Mutter, die Hexe Elire, Tränke gegeben, die sie zusammengebraut hatte, um seine Widerstandskraft gegen solche Gifte zu erhöhen. Hatte Elire über einen Anflug der Sicht verfügt? Hatte sie gewusst, dass er in seinem Leben diese Widerstandskraft mehr als andere brauchen würde? Grace vermochte es nicht zu sagen, dennoch war sie dankbar dafür.
    Komm schon, Beltan. Du kannst es schaffen. Du kannst ihren Zauber brechen.
    Sie konnte seine Stimme nicht hören, aber sie fühlte seinen Willen, seine Stärke. Er befreite sich …
    »Nein!«, kreischte eine Frau.
    Graces Halt über die Weltenkraft zerriss, und sie schlug die Augen auf. Auf der anderen Seite des Raumes trat Vani gerade zurück, während der letzte Sicherheitsmann zu Boden ging. Travis und Farr standen in der Nähe; beide atmeten schwer. Travis' Haut leuchtete wie die der Goldenen, die in ihren Sarkophagen schlummerten. Von Farrs Lippe tropfte Blut, ansonsten erschien er unverletzt.
    »So viel zu deinen Wächtern«, sagte einer der Männer und warf Phoebe einen bösen Blick zu.
    »Hör auf zu jammern, Arthur«, fauchte sie. »Ich sehe schon, ich werde mich wie immer selbst um alles kümmern müssen.« Sie bückte sich und hob etwas vom Boden auf.
    Es war eine Pistole. Sie richtete sie auf Travis.
    »Ich

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